Starkstrommotor langsam/2Stufenschaltung anlaufen lassen?

Diskutiere Starkstrommotor langsam/2Stufenschaltung anlaufen lassen? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - hallo leute, ich hab hier ein starkstrommotor mit 3kw mit 3000umdr/min liegen. an diesen motor will ich eine starke biegsame welle anschliesen...
Hallo wozu einen FU-geregelte Antrieb an einer Brennholzsäge wen es mit einem SD Schalter sehr einfach und billig zu machen ist, ein FU für einem 5,5 KW Motor kostet etwa so viel wie ein Motor mit einem SD Schalter.
Schließlich muss es bei einer Brennholzsäge und bei vielen anderen Maschinen keine sündteure höchst Technologie sein mit welcher diese gesteuert werden sein.
mfg sepp
 
hi leute,
mei lieber mann,ist das ne heisse diskussion,halt mich da lieber raus :)

werd aus kostengründen den sterndreieckschalter nehmen.

ist dieser in ebay geeignet?
artnr.: 200654336891
 
Im Prinzip sind wir hier bei diesem Thema so in etwa da,
als wenn jemand fragen würde,
wie er seine Beleuchtung im Wohnmzimmer stufenlos dimmen könnte.
Der Erste gibt ´ne Antwort in etwa so:
Musste warten, bis die Sonne um die Ecke ist
und der Nächste stellt einen Schaltplan in den Abmessungen dreier DIN A4 Blätter rein.
Zum Anfangsthema:
Stern-Dreieck Schaltung und KUSA machen nicht ganz das selbe.
Für den Fragesteller mit der Polierarbeit bliebe die KUSA-Schaltung das Geeignetere, natürlich kann nun @T.Paul wieder derart kommen, ja wenn wir................ dann würden wir heute noch s/w fernsehen, wüssten nichts von Nullen und Einsen und so in der Art.
Sollte Jemand einen 25A handbetätigten Stern- Dreieck-Nocken Schalter benötigen, darf er sich bei mir melden.
"Es liegen drei Stück hier rum", und ich weiß trotzdem in etwa wie ein Schrittmotor an einer CNC Maschine funktioniert.
 
Hallo liebes Forum,

ich bin neu hier und habe schon öfters mit dem Gedanken gespielt, mich auch hier anzumelden. Bis heute war ich auch immer fleißiger, stiller Mitleser und habe schon oft die passende Antwort gefunden. Großes Lob! Und sorry, dass ich dieses alte Thema aus der Versenkung holen muss...

Vielleicht kurz zu mir, ich heiße Marcel und habe vor kurzem ein altes Haus gekauft, auf dessen Grundstück auch eine alte Bandsäge steht. Beim Alter kann ich nur schätzen, es gibt kein Typenschild. Vielleicht um die 100 Jahre alt. Angetrieben wird sie von einem 400 Volt- Elektromotor, der getrennt von der Maschine in der Scheune installiert ist und mittels Flachriemen die Kraft überträgt. Und genau da liegt das Problem:
Als noch Flachriemenantriebe an Maschinen üblich waren ,damals hatte man oft nur einen Motor mit welchen alle vorhandenen Maschinen angetrieben wurden, wäre ein direkter Anlauf fast unmöglich gewesen weil schon beim einschalten der Riemen x- mal abgelaufen wäre ehe die Maschine angelaufen ist.

Ohne Schwungrad ist die Last noch so gering, dass der Riemen gerade so hinterher kommt (mit etwas Schlupf am Motor). Starte ich den Motor jedoch mit montiertem Grussrad, fliegt direkt der Riemen weg, weil die Masse einfach zu träge für den schnellen Anlauf ist.

Zum Motor, es handelt sich um einen Drehstrommotor mit 1,5 kW, der nur im Stern angeschlossen ist. Hier seht ihr das Typenschild:
20200726_163610 - Kopie.jpg

Meine Idee war jetzt, die KUSA-Schaltung anzuwenden und in einer Phase einen Widerstand zwischen zu klemmen, der nach Hochlaufen manuell mittels Schalter überbrückt wird.
Ich würde ungern mit Kanonen auf Spatzen schießen und anfangen, einen elektronischen Sanftstarter (oder womöglich noch einen FU) zu installieren, das wäre wirklich unverhältnismäßig. Die Frage ist: Was brauche ich für einen Widerstand und woher bekommt man so etwas?

Ich hoffe, ihr könnt mir weiter helfen, freue mich auf gute Tipps und wünsche einen schönen Abend!
Marcel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Marder247, für deine 1,5KW Bandsäge ist die absolut beste Lösung einen Sanftanlauf einzusetzen.
I. d. R kann man hier Hochlauframpe und Moment einstellen.

Einen Anlasswiderstand (KUSA- Anlauf) ist auch möglich. Aber überholt!
Wenn die Auslegung (nicht ganz so einfach) daneben geht, wars umsonst.
Der Neupreis (€80 - €150) liegt in der Nähe eines 1,5Kw Softstarters.

MfF
Allstromer
 
Hallo,

Danke für die Antworten, auf die Firma Frizlen bin ich auch schon gestoßen. Der Link ist auch sehr interessant, im Prinzip habe ich nach genau so etwas gesucht. Und trotzdem bräuchte ich Hilfe mit der Berechnung, da mir die Begrifflichkeiten nicht alle so geläufig sind.

@ Allstromer:
Dass die KUSA-Schaltung überholt ist, ist mir schon bewuss. Allerdings ist das die Säge, wenn man ehrlich ist, auch (wenn man sich allein das Typschild des Motors anschaut). Deswegen wollte ich keine große Technik einbauen, sondern gerade das, was notwendig ist. Dass die Auslegung nicht so einfach ist, davon bin ich schon ausgegangen. Viel fehlt jedoch eigentlich nicht, da der Motor ohne aufgeschraubtes Schwungrad recht gut anläuft (das Riemenrad an der Säge ist auch schon schwer und hat 35cm im Durchmesser). Also dachte ich z.B. an eine Reduzierung des Anzugsmoments um 50%. So genau sollte es da ja nicht drauf ankommen. Bzw. einfach so viel, dass es den Motor nicht "gefährdet" bzw. der Motorschutzschalter auslösen würde . Da dürfte es doch Erfahrungswerte geben, oder?

Btw. habe ich gelesen, dass der Phasenanschnitt nicht unbedingt immer für solche alten Motoren geeignet ist. Ist das richtig?

Liebe Grüße
Marcel
 
Zuletzt bearbeitet:
Also @Marder247, ich habe dir in Beitrag #26 schon das Wesentliche geschrieben.

Btw. habe ich gelesen, dass der Phasenanschnitt nicht unbedingt immer für solche alten Motoren geeignet ist. Ist das richtig?

Ja, das ist bekannt. Ich behaupte mal, da ist ein FU- Betrieb wesentlich problematischer.
Wenn das mit dem Widerstand daneben geht und der Anlauf und damit die Aufheizung vom Motor zu groß wird,
oder das Ergebnis zu marginal, kostet der Widerstand fast das Gleiche wie ein neuer Motor in IBÄ.
Eine Isolationsmessung vom Motor wäre auf jedenfall angebracht.

MfG
Allstromer
 
Wenn dir der Riemen beim Anlauf runter fliegt solltest du mal Riemenwachs verwenden.
Riemenwachs 450 g, für Treibriemen, 2981
Dieses Wachs sorgt dafür das eben der Riemen nicht so leicht rutscht . Vorher die Riemenscheiben gründlich säubern . Die sollen nicht gerade vor Dreck stehen und Halbwegs metallisch blank sein.
 
Der Riemen springt derart unkontrolliert von den Scheiben, dass ich behaupten würde, dass da auch mit Wachs nicht mehr beizukommen ist.
Selbst beim Anlauf ohne Last. sprich ohne montiertes Gussrad, funktioniert das ganze nur mit ordentlich Schlupf. Würde der Riemen hier schon
zu gut greifen, würde vermutlich nicht einmal das Anlaufen ohne Last funktionieren.

Aus Berichten von Leuten, die früher noch mit dieser Maschine gearbeitet haben weiß ich, dass diese sogar nach dem Einschalten von Hand angeworfen werden musste und dann umgeschaltet wurde. Da wird wohl eine KUSA-Schaltung verbaut gewesen sein, die irgendwann entfernt wurde, weil man sich an der Optik gestört hat und alles alte weg musste. Nur die Maschine hat überlebt.

Jetzt die Frage: Könnt ihr mir Beispiele geben, welcher Softstarter passen würde? Oder eventuell auch, welcher Widerstand. Die gibt es ja mit Abgreifklemme, sodass sie anpassbar sind.

Liebe Grüße
Marcel
 
Wenn der Riemen richtig greift muss der Motor beim Anlaufen erst mal die Geschichte ins Laufen bringen und läuft dann auch langsam hoch. Bringt der Motor seine Kraft nicht auf den Antrieb wirft es den Riemen ! Das Schwungrad soll nur starke Lastschwankungen ausgleichen.
 
Noch etwas wenn das Teil 100 Jahre auf dem Buckel hat würde ich auch mal die Lager überprüfen und komplett das alte Fett entfernen und neu fetten ! Normal solltest du mit einer Hand ohne große Kraftanstrengung das Schwungrad drehen können .
 
Wenn der Riemen richtig greift muss der Motor beim Anlaufen erst mal die Geschichte ins Laufen bringen und läuft dann auch langsam hoch.

So richtig kann ich mir das nicht vorstellen, versuchen werde ich es aber. Der Motor scheint mir bei direktem Anlaufen den schmalen Riemen zu überfordern, das kann eigentlich so nicht funktionieren. Motor zu viel Kraft, Masse zu träge und Riemen zu schmal. Spielt wohl alles zusammen. Ist ja nur ein 50mm Lederriemchen.

Der Motor ist gleitgelagert mit Ölförderring, die Lager haben kein Spiel und sind leichtgängig, die Riemenscheibe dreht sich noch minutenlang weiter, wenn man sie mit der Hand andreht. In der Säge sind neue Lager eingebaut.

Kann mir jemand sagen, welchen Sanftstarter ich nutzen könnte? Oder grobe Widerstandswerte, damit ich mal eine Richtung habe. Welche Leistung sollte der abkönnen?

Grüße
 
Probier aus was die Säge sagt wenn du deren Riemenscheibe mit der Hand drehst ! Und wie gesagt der Riemen darf so gut wie gar nicht rutschen !
Nur bei extremer Überlast rutscht der und dann fliegt er in aller Regel auch runter !
 
Die Riemenscheibe (eher ein Riemenrad) der Säge lässt sich sehr leicht drehen bei aufgezogenem Riemen.
Natürlich extreme Überlast, deswegen möchte ich den Motor ja langsam anlaufen lassen ;) Das wird nicht ohne Grund schon früher so gemacht worden sein. Sonst hätte man sich ja mit einem simplen Schalter begnügen können.
 
Dann probiers doch einfach mit ein paar simplen Glühlampen ca 5 *100W (parallel) in Reihe zu einer Wicklung ! Der R dieser Glühlampen verringert auf jeden Fall den Strom in einer Wicklung und erzeugt so im Motor ein Eierndes Drehfeld. Folge davon der Motor läuft mit weniger Leistung hoch! Beachte aber nicht übertreiben sonst kann dir der Motor auch als letzte Regung Rauchzeichen geben.
 
Klingt auch nicht schlecht die Idee. Allerdings habe ich Bedenken, dass der Widerstand der Lampen zu hoch sein könnte, wenn sie brennen.
Ich hätte zB. eine Glühlampe mit 500 W. Da wäre dann der Widerstand vermutlich zu hoch, oder sehe ich das falsch?
 
@Pumukel´s Glühlampen- Starter Empfehlung.
An der Säge wäre es wenigstens hell.
Da geht der Kobold im Pumukel, oder umgekehrt, wieder durch.
Riemenwachs ist durchaus nicht falsch.

Für einen Treibriemenantrieb ist ein Softstarter geradezu prädistiniert!

Ende der Durchsage!

MfG
Allstromer
 
Statt prädistiniert würde ich vorschlagen prädestiniert!

Ende der Durchsage!

Wie pflegte einer meiner Lehrer zu sagen: Fremdwörter sind Glückssache ;)
.
 
Na, dann will ich als "Altgedienter" doch den so oft zitierten Senf dazu geben:
Erst einmal tut es mir für @Allstromer leid, denn so sehr verkehrt war der Vorschlag von @Pumukel mit den Glühlampen gar nicht, zumal sie ja nach dem Anlaufen wieder aus geschaltet oder gebrückt werden müssten. Also nix mit Arbeitsplatzbeleuchtung.
Zur Sache:
Ich stand in meiner aktiven Zeit vor einem ähnlichen Problem.
Da kannte man (zumindest ich) die Gerätschaften wie FU oder Softstarter noch gar nicht. War auch noch gute alte volkseigene DDR.
Ich hatte mich damals an die Redaktion des EP mit der Bitte um Hilfe gewandt und hatte sinngemäß die Antwort dahingehend erhalten, dass eine Berechnung des Widerstandwertes für die vorgesehene KUSA-Schaltung unzweckmäßig und kompliziert sei.
Schneller und zweckmäßiger sei "probieren". Da ich die Motordaten mit angegeben hatte (es handelte sich um einen stinknormalen Standard Asynchronmotor mit einer Leistung um etwa 1kW) hatte man mir geraten, mit 10 Ohm stufenweise zu beginnen und das bis zum Erfolg weiter zu erhöhen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Mit einem Nadelheizkörper eines NSpOfen (900W) bei den damaligen 220V Strangspannung bedeutete das etwa 50 Ohm , hatte ich den gewünschten Erfolg.
Und mit dieser einen Heizung , eben nur in einer Phase, ist mein Antrieb damals über Jahre gelaufen (etwa 16/6 mit 2x Anauf/min, da es nur ein kurzes Wegstück war, was benötigt wurde, um ein Transportband zur Beschickung einer Verarbeitungsmaschine
anzutreiben.)
Ich hatte das Brücken des Widerstandes nach dem Anlauf mit Zeitrelais und Schaltschütz erreicht, es geht aber sicherlich auch mit einem dementsprechend umgebauten Paket/Nockenschalter ( 0-I-II ) , da die Säge ja wohl nicht "ständig" neu anlaufen muss.-
Und eben, lieber @Marder247 , wenn Du halt einen Schiebewiderstand auftreibst,
der von Null bis 100 Ohm bei 3-5A beinhaltet, kannst Du ja auch fast endlos probieren.
Hier noch der allgemein und immer gültige Hinweis auf die Gefährlichkeit beim Basteln und Bauen mit und an der Elektrotechnik.-
 
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