Trockenbau Dachboden - Installation

Diskutiere Trockenbau Dachboden - Installation im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Servus. Der Dachboden soll vertraten werden. Ich habe dazu drei Fragen: 1. Leitung kann wohl ohne Befestigung unter den Sparren (zwischen...
Kann man nicht einfach eine Revisionsklappe setzen und ab da neu verkabeln, wenn Verlängern mit Pressverbindern keine Option sind? Je nach vorhandener Kabellänge der Zuleitung würde ich die Revisionsklappe irgendwo anders setzen und von dort weitermachen. Über Kopf arbeiten macht ja im Allgemeinen immer richtig Laune :D
 
Meines bescheidenen Wissensstandes nach, gibt es keine Regelung speziell nur für Federdeckel.
Nach der für Verbindungsdosen zuständigen DIN VDE 0606-1 dürfen Abdeckungen-also auch Deckel von Verbindungsdosen-nur mit Werkzeug lösbar sein.

Ob dass jetzt das Messer wegen einem über tapezierten Federdeckel, oder die Leiter wegen einem Federdeckel oberhalb der Griffhöhe ist, ist imho Ansichtssache.
 
Zu 2: Dosen müssen immer zugänglich sein.

Ich frag da jetzt noch mal nach. Wie ist das denn mit Unterputzdosen bei denen der Deckel verspachtelt ist und dann tapeziert. Gilt das als zugänglich während es hinter ein Rigipsplatte nicht zugänglich ist? Ich mein das jetzt ernst - wie ist das geregelt?

Und wie ist das mit Rolladenmotoren. Oft genug habe ich gesehen, dass die Zuleitungen zu kurz sind und die dann mit Dose (Kabelbinder als Zugentlastung) hinter einer Rigipsplatte verlängert wurden. Wäre danach nicht ok, richtig?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag da jetzt noch mal nach. Wie ist das denn mit Unterputzdosen bei denen der Deckel verspachtelt ist und dann tapeziert. Gilt das als zugänglich während es hinter ein Rigipsplatte nicht zugänglich ist? Ich mein das jetzt ernst - wie ist das geregelt?

Grundproblem ist das die seitenstarke Norm VDE 0100 wie jedes Schriftstück leicht unterschiedlich interpretiert werden kann. Auch ist es praktisch unmöglich auf jeden Einzelfall ein zu gehen.
Am Ende zieht jeder seine eigenen Schlüsse was gerade noch so die Norm erfüllt.

Nur so aus dem Kopf:
Eine Forderung ist etwa: ...Klemmstellen müssen für Besichtigung und Wartung zugänglich sein...
An anderer ist glaube ich folgendes formuliert: ...Betriebsmittel müssen zu Wartung leicht zugänglich sein....
Dann gibt es noch irgendwo einen Grundsatz der etwa besagt das basisisolierte Leiter (bei dir die Leitungsadern) für Laien nur durch Werkzeug zugänglich sein dürfen.
Den genauen Wortlaut aller Passagen, die für eine konkrete Frage in betracht kommen, heraus zu suchen macht schon richtig Arbeit.
Und zu lesen sind sie auch nicht so leicht denn da gibt es z.B. ein eigenes Vokabular das man erst lernen muss.

Meine Positionen zu deiner Abzweigdose:
Ohne Tapete innerhalb des (Fachvokabel) Handbereichs verboten.
Außerhalb des Handbereichs ohne Tapete bin ich mir unschlüssig. Kommt extrem auf die Umstände an. Im Zweifel für mich nicht akzeptabel.
Mit Tapete für mich erlaubt. Im Zweifel kann man als Elektriker ja schon vor dem Tapezieren den Deckel festkleben.
Übergespachtelter Dosendeckel ist wieder von den Umständen abhängig.
Dick übergespachtelt ist für mich unzulässig da nicht mehr zu finden und auch nicht mehr so richtig zugänglich.
Dünn übergespachtelt ist wieder grenzwertig. Wenn definitiv auffindbar tendiere ich zu erlaubt.

Da kann man auch anderer Meinung sein und fortsetzen lässt sich das mit Sicherheit auch.
Fakt aber ist, sowohl beim Spachtel als auch bei der Tapete, das ein Öffnen jedes mal zu ungeliebten, optischen Schäden führt.
Das Handwerk vermeidet Dosen inzwischen wo immer möglich.

Als Alternative zur Abzweigdose bietet sich, wie bereits gesagt, eine zugelassene Muffe an. Diese müssen explizit nicht zugänglich sein.

Und wie ist das mit Rolladenmotoren. Oft genug habe ich gesehen, dass die Zuleitungen zu kurz sind und die dann mit Dose (Kabelbinder als Zugentlastung) hinter einer Rigipsplatte verlängert wurden. Wäre danach nicht ok, richtig?

Definitiv (für mich ;)) unzulässig.
Auch vollkommen unpraktisch. Muss da mal was gewächselt werden kann man unter Umständen die Wand auf schlagen.
Kabelbinder als Zugentlastung sind in meinen Augen der letzte "Sch...". Vor allen Dingen praktizieren das einige, obwohl es das theoretische Risiko der Leitungsbeschädigung gibt, auch in festen Installationen, wo es per Definition normalerweise keinen Zug gibt.
 
Leitungsverbindungen in einer Muffe sind unlösbar und zudem Mit Basis und Zusatzschutz versehen also verstärkter Isolierung und somit einer Leitung mit Zusatzisolierung gleichgestellt .
Hast du nun eine lösbare Verbindung muss diese Zugänglich sein und diese Verbindung muss in einer Isolierung sich befinden , die sich nur mit Werkzeug öffnen lässt . Einen über tapezierten Federdeckel kann ich auch nur mit der Hand lösen . Deshalb sind Federdeckel nicht mehr zulässig auch wenn du die noch zu kaufen bekommst.
Du hast nun vom Prinzip nur 2 Möglichkeiten Blindabdeckung oder verschraubte Deckel .
In modernen Anlagen gibt es keine Abzweigdosen mehr. Die Verteilung der Adern erfolgt in Schalterabzweigdosen unter den Betriebsmitteln ( Schalter oder Steckdosen . Die Zugänglichkeit ist durch entfernen der Betriebsmittel jederzeit mit Werkzeug möglich . Das Betriebsmittel stellt auch den Berührungsschutz sicher.
 
Danke. Letzte Frage:

Bei offener Verlegung im Rohr (also NYM-J und keine Einzeladern) und bei Verdrahtung in Hohlraum-Gerätedosen wie die Zugentlastung realisieren? Gerade wenn die Leitung senkrecht läuft also bei mir vom Drempel zum First. Aber auch wenn ich jetzt einen Großteil der Leitungen im Drempel vertikal verlege. Oder besser nicht im Rohr sonder mit Nagelschellen? Sieht ja später keiner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da braucht es keine Zugentlastung da die Leitungen ja gar nicht zugänglich sind, wer soll denn daran ziehen?
Rein prinzipiell gefallen mir diese losen Einführungen in die Hohlwanddosen aber auch nicht.

Anders sieht es z.B. aus mit der Zuleitung zu einem Einbauspot, hier wird die Zuleitung bei Leuchtmittelwechsel, oder verstellen der Abstrahlung bewegt
 
Da braucht es keine Zugentlastung da die Leitungen ja gar nicht zugänglich sind, wer soll denn daran ziehen?
Rein prinzipiell gefallen mir diese losen Einführungen in die Hohlwanddosen aber auch nicht.

Anders sieht es z.B. aus mit der Zuleitung zu einem Einbauspot, hier wird die Zuleitung bei Leuchtmittelwechsel, oder verstellen der Abstrahlung bewegt

Wenn die Leitung teilweise senkrecht vom Drempel bis zum First läuft ist da schon Zug drauf. Gerade wenn ich so wie beschrieben dann am First eine Hohlraumdose mit Deckel setze.

Ich mache mal einen neuen Thread auf. Hat ja eigentlich nichts mehr mit der ursprünglichen Frage zu tun. Lösung dafür ist - die meisten Leitungen kommen in den Drempel. Verdrahtung in den Gerätedosen im Drempel und nur eine Hohlraumdose neben dem First mit verschraubten Deckel. Sollte so alles passen. Danke.
 
Off topic:

Für viel gravierender halte ich den Fehler, die Firstpfette in so eine Art "Plastikfolien- Wanne" zu legen.
Bei Feuchtigkeitseintrag durch z.B. Unterschreitung des Taupunkts, Schlagregen, Flugschnee unter den First schmort die Firstpfette im Saft, bis sie zusammenbricht.

Die Hinterlüftung bei der ( wohl noch zu errichtenden Zwischensparrendämmung ) ist quasi aufgehoben.

Also bautechnisch sehr ungünstig gelöst.

Leprechaun
 
Eine Feuchtigkeit durch Taupunkt Unterschireitung wird es dort nur geben wenn diese nicht von innen abgedichtet ist und warme Luft dort eindringt und Kondensiert.
Allerdings sollte durchaus die Dämmung über dieser Abdichtung liegen.
Unter der Dampfbremse darf keine oder nur noch sehr wenig Isolierung erfolgen (so ca 40mm vielleicht)
 
Thema: Trockenbau Dachboden - Installation
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