Verschiedene Stromkreise in einer Abzweigdose

Diskutiere Verschiedene Stromkreise in einer Abzweigdose im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, ich habe die Frage, ob es erlaubt ist in einer FR Abzweigdose drei verschiedene Stromkreise zu haben. Ich habe schon gegoogelt aber...
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ZeroCool

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Hallo Leute,
ich habe die Frage, ob es erlaubt ist in einer FR Abzweigdose drei verschiedene Stromkreise zu haben. Ich habe schon gegoogelt aber keine richtige Lösung gefunden, da unterschiedliche Meinungen vorhanden. Kann z.B. von einer UV ein fünfadriges Kabel zur Abzweigdose verlegt und von dort weiter über andere Abzwegdosen aufgeteilt werden. Oder dürfen die drei Phasen nur über jeweils 3 3-adrige Leitungen zur Abzweigdose gelegt und von dort weiter verteilt werden. Oder darf man nur einen Stromkreis in einer Abzweigdose haben? Wäre gut eine Lösung mit Quellenangabe bzw. VDE-Angabe zu erhalten.

Gruß
ZeroCool
 
Hallo,
hat niemand eine Antwort auf meine Frage :?: Oder habt ihr auch wie ich ein großes FRAGEZEICHEN über dem Kopf schweben? Jetzt aber Spaß beiseite, denn ich benötige wirklich die Info wegen einer Neuinstallation im Keller. Dort wurde ein NYM 5x1,5 qmm, also drei Phasen,N und PE von der UV zur Abzweigdose gelegt.Also, wie mache ich es richtig?
 
ICH würde einen dreipoligen Leitungsschutzschalter verbauen
 
ICH auch :lol:

Dann ist man immer auf Nummer sicher. Doof nur das wenn in einem Stromkreis ein fehler ist hauts die anderen auch mit raus...

MfG

Marcel
 
Ist das so wirklich ok? Ich habe irgendwo das hier gelesen:
"Ein Drehstromkreis kann und darf in einer Klemmdose nicht aufgeteilt werden. Da hier nur ein Nulleiter für alle drei Endverbraucher ( Egal ob Licht Motor oder Verbraucher) stehen. Die einzigste Ausnahme steht hier der Herdanschluß worrüber es auch hier Wechselstroma Versionen gibt, aber dafür die entsprechenden Adern in der Dose vorhanden bzw. mit angeklemmt sind. Den Drehstromkreis kann und darf nur in einer UV aufgeteilt werden. Da dann hier die Abgänge der einzelnen Endverbraucher einen N in der Leitung mitführen und die Belasung besser verteilt werden kann als bei einer Ader in der Klemmdose bei einem Drehstromkreis."
 
das kannst du schon so machen. wenn es wirklich ein drehstromkreis ist, also drei unterschiedliche phasen, dann geht das. durch die phasenverschiebung wird der neutralleiter nicht überbelastet
 
ZeroCool schrieb:
Ist das so wirklich ok? Ich habe irgendwo das hier gelesen:
"Ein Drehstromkreis kann und darf in einer Klemmdose nicht aufgeteilt werden. Da hier nur ein Nulleiter für alle drei Endverbraucher ( Egal ob Licht Motor oder Verbraucher) stehen. Die einzigste Ausnahme steht hier der Herdanschluß worrüber es auch hier Wechselstroma Versionen gibt, aber dafür die entsprechenden Adern in der Dose vorhanden bzw. mit angeklemmt sind. Den Drehstromkreis kann und darf nur in einer UV aufgeteilt werden. Da dann hier die Abgänge der einzelnen Endverbraucher einen N in der Leitung mitführen und die Belasung besser verteilt werden kann als bei einer Ader in der Klemmdose bei einem Drehstromkreis."

Wenn das ein Zitat ist, würde ich die Quelle nie wieder um Rat fragen. So ein Schwachfug.

Ein Drehstromkreis kann sehr wohl in drei Wechselstromkreise aufgeteilt werden. Neutralleiter und Schutzleiter werden gemeisam verwendet. Nulleiter kommen da heutzutage nicht mehr zum Einsatz.

Die Lösung hat nur den Haken, dass man den Drehstromkreis allphasig abschalten können muss. Erfüllt man diese Forderung durch einen dreipoligen LS, sind die aufgeteilten Wechselstromkreise nicht umabhängig freischaltbar, was dann sehr wahrscheinlich die ursprünglich Intention ad absurdum führt. Daher kann ich nur raten jeden Stromkreis direkt bis zur UV zu verlegen.

0V
 
Abschalten kann man IMHO mit dem Gruppen FI oder mit dem Trennschalter bzw. SLS?
 
Das zitierte Posting ist ja an Inkompetenz kaum noch zu übertreffen!

Zum Thema: Natürlich ist das machbar und auch Standard der Installationstechnik! auch braucht man keinen dreipoligen LS, wenn über Gruppen-FI oder vorgeschalteten Neozed-Lasttrenner oder Ausschalter geschaltet werden kann!

Ich hätte allerdings eine Frage an die anderen: wie ist das eigentlich mit Leitungsverteilern für Reihenklemmen? Da sind ja sehr viele verschiedene Stromkreise zusammengeführt - gibts dafür Sonderregelungen? Oder: Was ist mit großen Verteilergehäusen, die nur der Verteilung dienen, aber keine Schaltelemente enthalten - da kann man ja auch viele stromkreise zusammenführen - wo ist denn die Grenze zwischen normaler Verteilerdose und Mehrfachverteiler?

MfG; Fenta
 
Natürlich halte ich das zitierte Posting auch für totalen Unfug. Aber ich kann hier imho trotzdem nicht erkennen welche Art der Leitungsverlegung nun die korrekte ist. Während meiner Arbeitszeit als Geselle habe ich gelernt, zumindest wollte das mein Chef so, dass jeder einzelne Wechselstromkreis nur in eine Abzweigdose gehört. Ich wurde aber auch immer wieder während einiger Altbauinstallationen mit drei unterschiedlichen Wechselstromkreisen in einer Abzweigdose konfrontiert. Manchmal war ein 5x1,5 qmm verlegt, dann wiederum 3 3x1,5 qmm. Der Unterschied ist halt das ich beim 5x1,5 nur einen Nulleiter habe und bei den 3x1,5 3 Nulleiter habe. Das war auch ok so und musste auch nicht unbedigt geändert werden.( Vielleicht steht in der DIN VDE 0100 aber etwas anderes). M.E. gibt es zwischen normaler Verteilerdose und Mehrfachverteiler auch keinen Unterschied, denn sie sind zum Verteilen von Stromkreisen da und wer sagt denn das man keine unterschiedlichen Wechselstromkreise oder gar Drehstromkreise verteilen darf? Ich werde mal eine Zeichnung von dem Raum hier einstellen, damit man sich ein Bild von der E-Installation machen kann.


Gruß
ZeroCool

http://www.postimage.org/aV2zZoMi.jpg
 
Hallo,

du hast drei Neutralleiter und drei Schutzleiter bei drei 3*1,5mm² KEINE Nulleiter!

MfG

Marcel
 
Danke für die konstruktive Kritik. Ich meine natürlich den Neutralleiter.
 
Ist ja nicht bös gemeint, ich denke du hast es auch verstanden. Nur irgendwie ist es doof wenn (Fast) jeder vom Nulleiter spricht, aber die Klassische Nullung schon lang nicht mehr bei Neuinstallationen angewendet wird!

MfG

Marcel
 
Vor allem muss man auch daran denken, dass Anfänger mitlesen, und die sollen ja nicht etwas falsches lernen. Und es macht auch einen kompetenteren eindruck, wenn man selbst keine falschen Begriffe benutzt. Nulleiter war früher bei TNC durchaus passend, heute aber gleich doppelt nicht mehr, da er nun PEN-Leiter heißt und da es in neuen Endstromkreisen keinen PEN gibt!

Überdies: 5x1,5mm² ist nur für 3x10A geeignet, für 3x16 muss mindestens 5x2,5mm² verwendet werden!

Und die Regelung "Ein Stromkreis pro Dose" kann für größere Verteiler ja nicht gelten. Deshalb habe ich gefragt, wo die grenze liegt!

MfG; Fenta
 
Ich finde es gut wenn man im Forum auf Fehler hingewiesen wird, solange es gerechtfertigt ist und nicht persönlich beleidigend und herablassend wird.
@Fentanyl
Man muss also bei LSS Automaten mit 16 A z.B. zur Steckdose 3x2,5 qmm verlegen. Seid wann gilt das denn? Mein Chef lässt uns immer noch bei 16 A 3x1,5 qmm verlegen. Den Lampenstromkreis sichern wir aber mit 10 A LSS Automaten ab. Unsere Faustregel heißt erst ab 21 m Leitungslänge wird 3x2,5 qmm verlegt. Dann sollte doch sicherlich zum E-Herd auch 5x4 qmm gelegt werden, oder? Schaut euch doch mal meine Skizze an und sagt mir mal wie ihr die Leitungen verlegen würdet. Wichtig ist, dass es drei Stromkreise sein sollen.

MfG
ZeroCool
 
bei einem Drehstromkreis muss man das schon lange, da drei belastete Leiter anstatt 2 bei Wechselstrom.

Davon abgesehen ist aber 3x1,5mm² bei B/C16-LS höchstens auf kurze distanz und bei Verlegeart C oder ähnlich möglich - aber nicht empfehlenswert. Einerseits sollte man Schukosteckdosen nicht mit B/C16 absichern, da diese im Schnitt erst bei 20,5A abschalten und Schuko nicht viel Lastreserve hat, andererseits ist es auch garnicht nötig, da B/C13-LS im Schnitt etwa 16,5A durchlassen (mindestens 14,69) und so ziemlich genau den Schutzbereich der Steckdose abdecken. Da jedes Zimmer normal mindestens einen eigenen Steckdosenstromkreis bekommt, gibt es da keine Probleme - meistens reicht B13, mit C13 gibts mehr Sicherheit gegen Auslösung durch zu hohe Einschaltströme.

Dumm ist es bei Trocknern - hier bietet sich entweder der Tausch von Schuko gegen CEE blau, oder aber eine absicherung mit K16 an. B/C16 geht im Notfall auch, ist in Verbindung mit Schuko aber wieder nicht ideal.

Und natürlich reicht für Lichtstromkreise 10A völlig!

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Ich hätte allerdings eine Frage an die anderen: wie ist das eigentlich mit Leitungsverteilern für Reihenklemmen? Da sind ja sehr viele verschiedene Stromkreise zusammengeführt - gibts dafür Sonderregelungen? Oder: Was ist mit großen Verteilergehäusen, die nur der Verteilung dienen, aber keine Schaltelemente enthalten - da kann man ja auch viele stromkreise zusammenführen - wo ist denn die Grenze zwischen normaler Verteilerdose und Mehrfachverteiler?

Mal interessehalber, wo hast du denn solche Mehrfachverteiler? Mir ist so etwas noch nie untergekommen, weder im Wohnungsbau noch in der Industrie.
Abgesehen natürlich von Bastelkram...

Mit Vorschriften kann ich momentan nicht dienen, aber ich denke, in so einem Fall müßten ein paar Bedingungen erfüllt werden, z.B.:
-Die Stromkreise müssten deutlich voneinander getrennt sein.
-Es muß deutlich gekennzeichnet sein, das es sich um unterschiedliche Stromkreise mit getrennten Sicherungen handelt.
 
Hallo!

Solche Mehrfachverteiler haben wir im Kraftwerk häufig... z.B. von der Verteilung zum Ölraum laufen alle Leitungen in einen Kasten (ausgenommen Leitungen > 4mm², die gehen direkt auf die Verbraucher).

Es ist unvorteilhaft bei einer Umverdrahtung erst neue Leitung durch drei Räume zu ziehen, welche durch Brandschutzwände abgegrenzt sind.

Das sind meisst Sensoren, und kleinere Aktoren wie Stellantriebe. Diese werden um ein einfaches und schnelles umverdrahten zu ermöglichen in einem Verteiler pro Raum zusammengefasst. Das aber auch nur bei besonderen Systemen wie der Ölaufbereitung und -verteilung.

Bei den ganzen Sensoren und Stellantrieben auf den Ebenen gibt es auch Verteiler, nur sind dort Sensoren und Aktoren voneinander getrennt.

MfG

Marcel
 
Und wie sieht das bei euch dann aus? Reihenklemmen oder lustige Knäuel oder ganz was anderes? ;)

Ich fände es interessant, wenn du da ein Bild von einstellen könntest.
 
Hallo,

ich muss mal schaun, aber ich denke ein Foto kann drin sein. Da im Ölraum gerade sehr gearbeitet wird davon nicht, aber von den Sensoren kann ich mal einen Verteiler fotographieren... einen kleinen habe ich lade ihn grad mal hoch!

Das sind alles Zugfederklemmen.

MfG

Marcel

Ach ja, das Bild:...

Das ist kein "normaler" Verteiler, da in diesem Messumformer sitzen und in der Anlage die Thermoelemente. Das ist der Fall weil die Elemente schwer erreichbar sind, und die Messumformer normalerweise im Kopf der Elemente sitzen!



http://www.postimage.org/gx2ZvagA.jpg
 
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Thema: Verschiedene Stromkreise in einer Abzweigdose
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