Vorsicherung eines FI.

Diskutiere Vorsicherung eines FI. im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo an die community! In dem Beitrag von "OzzyLE -Installation einer UV für Küche" geht es wieder einmal um die niedrige Vorsicherung eines...
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@ werner-1,
es geht nicht um die Absicherung gegen Kurzschluss, sondern den Zusammenhang von FI-Bemessungsstrom 40A mit der Vorsicherung 25gG gegen Überlast, wie sie speziell für den Eaton FI vorgeschrieben ist.

Vergleichbare Angaben von anderen Herstellern habe ich nicht finden können, sodass ich davon ausgehe, dass Eaton mit dem großen Prüfstrom gG25 x 1,6 = 40A vorsichert, um Überlast auszuschließen; natürlich geht das auch auf andere Weise.

Andere Teilnehmer sehen das, wie geschrieben anders, indem sie zulassen einem 40A-FI eine Neozed D02 40A vorzuschalten, dh. Nennstrom gegen Nennstrom.
Dies wäre übrigens auch die Variante, wie sie die Tabelle in dem CENELEC Dokument allgemeingültig für alle FI vorgibt; von großem Prüfstrom ist dort nicht die Rede.
Bei konsequenter Anwendung der Tabelle, die auch für die Mitgliedsländer DE, AT und CH gilt , müsste sich im Grunde jede weitere Diskussion dieses Themas erübrigen.
Der Eaton-FI wäre dann, wie so vieles andere auch, ein nationaler Ausreißer gültig nur für AT.

Gruß H&O
 
Noch mal, jede Diskussion erübrigen würde eine Anfrage beim Hersteller. Schreibe doch mal Hager, Siemens, ABB ...an.

Edit. Hager habe ich mal eine Nachricht gesendet.
 
Hallo zusammen habe eine Antwort von Hager bekommen.
Bei Schmelzsicherungen ist mit dem Faktor 1,6 zu Rechnen also 40A FI mit 25A Sicherung.Bei Schutz durch SH Schalter oder nachgeschaltete LSS Rechen die ohne Faktor.
 
Klingt ja äußerst logisch!
Kannst du mal die komplette Antwort einstellen?
 
Na also so ein Blödsinn (damit meine ich nicht SPS, sondern die Antwort von Hager)! Ein 16A-LS löst auch nicht bei 16A aus. Und eine Sicherung dauerhaft im Überlastbetrieb zu betreiben, nur damit man dem FI mit dem angegebenen Nennstrom nutzen kann (was ja auch nicht gegeben ist, da eine gL-Sicherung bereits ab 1,45*In auslösen darf), ist einfach nur gaga! Viel Spaß mit den Schäden durch Überhitzung! Selbst bei Keramiksockeln ist das problematisch, bei Lasttrennern aus Kunststoff...gute Nacht :!:

Wer immer sich sowas ausgedacht hat, ist ein Idiot und zwar im Quadrat!

Der FI hat so konstruiert zu werden, dass er zumindest das 1,45-fache des Nennstromes aushält, und wenn des Innenleben des FI nicht entsprechend angepasst wird, ist die Nennstromangabe anzupassen!

MfG; Fenta
 
Hallo,

wenn da einer wirklich so viel Schiss hat, dass da war abbrennen könnte, dann baut er nach einem 40er FI nur zwei 16er Automaten pro Phase ein.
Da zwei FI eh Minimum sein sollten sind das 12 Kreise. Mehr braucht man in ein normales EFH oder normale Whg nicht.
Da die Vorsicherung entfallen ist auch noch Platz für einen Dritten. Oder nimmt Kombies - solange der Kunde sich über den Tisch ziehen lässt, ist doch egal, wie teuer es wird.

mfG
F.T.
 
Dem kann ich nur zustimmen.

Alles andere führt nur zu Fehlern.
 
Hallo an Alle!

Dank an s-p-s, der sich die Mühe gemacht hat, HAGER anzuschreiben.
Die Antwort zeigt, dass die im Forum vielfach geäußerte Meinung -"die gG25-Vorsicherung für den FI40A ist nur nach der ÖVE-Norm gültig"-, so nicht richtig ist. Nach der HAGER-Aussage gelten die gG25A für die FI-Vorsicherung auch in Deutschland; zumindest für HAGER.

Allerdings steht diese Vorgabe in Widerspruch zu der länderübergreifenden Norm, die in Bild3 des Eingangsthreats widergegeben ist.
Dort heißt es unter Pkt.1:

Nennstrom der vorgeschalteten Sicherung <= Nennstrom des RCD.

Dass ein beliebiger FI in der Schweiz per Gleichzeitigkeitsfaktor sogar übersichert werden kann, macht das Thema nicht weniger konfus!

Mir ist bisher nicht bekannt, dass in der Schweiz die Häuser aufgrund solcher FI-Dimensionierung reihenweise abbrennen :? .

Gruß H&O
 
Ich stelle mal die ganze Antwort ein.

Zitat von Hager
KUNDEN-BESTÄTIGUNG FI-Schalter und Überstromschutzeinrichtungen

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bestätigen wir, dass Fehlerstromschutzschalter (RCD) vorgesichert und somit gegen Überlastung geschützt werden müssen.
Als Überstromschutzeinrichtung kommen folgende Möglichkeiten in Frage:

• Schmelzsicherungen (Charakteristik: gL / gG)
Hierbei ist zu beachten, dass der Bemessungsstrom der Sicherungseinsätze mindestens um das 1,6 fache niedriger gewählt werden muss wie der Bemessungsstrom des Fehlerstromschutzschalters (z.B. RCD: IN 40A / 1,6 = D02: INmax 25A). Aufgrund der Auslösecharakteristik von gL / gG Sicherungseinsätzen beträgt die Abschaltzeit beim 1,6 fachen Bemessungsstrom bis zu 1 Stunde. Bei höherer Absicherung würde der Fehlerstromschutzschalter bei Überlast evtl. beschädigt werden.

• Selektive Hauptleitungsschutzschalter
Maximaler Bemessungsstrom des Fehlerstromschutzschalters.

• Leitungsschutzschalter
Maximaler Bemessungsstrom des Fehlerstromschutzschalters.

Sollte der Fehlerstromschutzschalter nicht durch eine entsprechende Überstromschutzeinrichtung gegen Überlast geschützt werden, so ist sicher zu stellen, dass die Summe der nachgeschalteten Geräte den Bemessungsstrom des Fehlerstromschutzschalter nicht überschreitet.

Bei einem 4poligen, 40A Fehlerstromschutzschalter z.B. wären das maximal 2 Leitungsschutzschalter a 16A pro Phase.
Hier ist trotzdem auf den Back-Up-Schutz zu achten, um die Kurzschlussfestigkeit des Fehlerstromschutzschalters zu gewährleisten.
Mit freundlichen Grüßen
 
Wie gesagt: Gefährlicher Unsinn! Ich habe 40A-FI noch nie mit 40A vorgesichert, sondern immer mit 35A, aber 25A für einen 40A-FI geht garnicht! Ich meine, der Umstand, dass gL-Sicherungen beim 1,45-1,6-fachen des Nennstromes auslösen, ist doch hinlänglich bekannt. Also muss der FI dementsprechend konstruiert werden! Und diese Antwort von Hager ist einfach absurd! LS lösen mitunter auch erst beim 1,45-fachen des Nennstroms aus - was ist denn das für eine Logik? Da macht das Schimpfen wieder Spaß!

MfG; Fenta
 
Ich will jetzt nicht noch für mehr verwirrung sorgen.

Ich Frage als Laie.
Bei uns: HAK 3X63 A NHS-HV/Zählerkasten 3X50 A NHS.

Erste Reihe :8 LSS B16-RCD 4 Poolig 40 A
Zweite Reihe :8 LSS B16-RCD 4 Poolig 40 A

Keine weiteren UV im EFH.

Sind diese beiden RCD´s nun gegen Überlast geschützt ?

Gruß Helge 2
 
Hallo,

50 A Sicherung vor 40A RCD geht nur mit Gleichzeitigkeitsfaktor. Ob der Zulässg ist?
In der alten FI Fibel von Siemens gab es die Gleichzeitigkeitsfaktoren noch, in der neuen nicht mehr.

Welche Vorsicherung für deine RCD geht, Hersteller anfragen.

Nach Hager würde 6 LSS verteilt auf 3 Phasen je FI gehen.

Bau weitere FI ein und verteile die LSS entsprechend.
 
@s-p-s,

Die Anlage hatte vor ca.4 Jahren ein E-Meister Betrieb neu erstellt.

Wir haben keine großen Verbraucher drann-kein DLE etc.

Aber wenn ich hier so einiges lese-kommen mir doch Zweifel-wegen Vorsicherung.
Aber es war ein Meisterbetrieb/eingetragen.
Der hätte doch sagen können-geht so nicht-machen wir anders-wenn zuviel LSS da sind ?
50 € für einen dritten RCD hätten den Endpreis auch nicht fett gemacht.

Gruß Helge 2
 
Hallo,

nach der alten Siemens DOKU war bei Stromkreisen ein Gleichzeitigkeitsfaktor zulässig. Den Faktor haben früher auch andere Firmen bei anderen RCD Herstellern so eingerechnet. Was jetzt so langsam im Forum ankommt (25A Sicherung für 40A FI)ist für viele in Deutschland neu.
 
helge 2 schrieb:
Erste Reihe :8 LSS B16-RCD 4 Poolig 40 A
Zweite Reihe :8 LSS B16-RCD 4 Poolig 40 A

Keine weiteren UV im EFH.

Sind diese beiden RCD´s nun gegen Überlast geschützt ?

Gruß Helge 2
Hallo,

wenn du wie üblich die beiden letzten LSS als unbelegte Reserve auslegst, sind die FI gegen Überlast geschützt.

mfG
F.T.
 
Forentroll schrieb:
wenn du wie üblich die beiden letzten LSS als unbelegte Reserve auslegst, sind die FI gegen Überlast geschützt.
Aber auch nur solange, biss die Reserve dann auch verwendet wird.
 
Hallo,

dann kann man sich immer noch Gedanken darüber machen. Einfach ein Warnhinweis auf die Automaten unter der Abdeckung kleben, dass der FI gegen einen 63er ausgetauscht werden muss. Reserve LSS werden zu 95% nie belegt, wenn höchstens als Ersatz für defekte.
Oder gleich 13A LSS einbauen, dann kommt das Problem nicht.

mfG
F.T.
 
Optimist.....
 
Na, zumindest lt. der Mail von Hager wären 3x13A pro Phase zulässig :lol:


Grüße
Thomas
 
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Thema: Vorsicherung eines FI.
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