Vorsicherung eines FI.

Diskutiere Vorsicherung eines FI. im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo an die community! In dem Beitrag von "OzzyLE -Installation einer UV für Küche" geht es wieder einmal um die niedrige Vorsicherung eines...
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Hallo,

für richtige Angsthasen empfehle ich die Weicheiervariante:
Entweder FI/LSS oder 25A-FI (3TE) mit 3 16A LSS dahinter. Auf drei Hutschinen verteilt 6 Drehstromkreise oder 18 Normale.
Das und jedes Mal freischalten ist etwas für welche, die schon zu schwitzen anfangen, wenn sie die Abdeckung abschrauben und fünf Mal prüfen, ob wirklich kein Saft anliegt.

Wir fahren da lieber die Risikovariante 63er FI mit 16LSS dahinter. Natürlich 12h unter Dauerlast pro Tag, können auch bis 70A pro Phase sein.

mfG
F.T.
 
Forentroll schrieb:
Wir fahren da lieber die Risikovariante 63er FI mit 16LSS dahinter. Natürlich 12h unter Dauerlast pro Tag, können auch bis 70A pro Phase sein.
Ja, und meinst du, da würde irgend etwas passieren? 8)

Ich verstehe hier diese ganzen Diskussionen nicht! Wollt ihr alle ein fertiges Kochrezept haben: Man nehme ......?

Wer als Elektriker seinen Kopf ausschaltet und nur noch nach Anweisung arbeitet - GF steht im Handbuch oder GF steht nicht im Handbuch - der ist, meine ich, fehl am Platz.
GF würde ich als Hersteller auch nicht ins Handbuch schreiben - so kann ich größere FIs verkaufen.
Sichert ihr jeden Lichtschalter mit 10A ab? Warum nicht? In der Montageanleitung steht bestimmt nichts von einem GF.
Und wenn die Reserve-LSS in der Reihe belegt werden, dann muss das neu durchgerechnet werden. :roll:
 
Fentanyl schrieb:
NViel Spaß mit den Schäden durch Überhitzung! Selbst bei Keramiksockeln ist das problematisch, bei Lasttrennern aus Kunststoff...gute Nacht :!:

Wer immer sich sowas ausgedacht hat, ist ein Idiot und zwar im Quadrat!

Der FI hat so konstruiert zu werden, dass er zumindest das 1,45-fache des Nennstromes aushält

So, jetzt bauen wir deine Kernaussage doch mal um:

Der Sicherungssockel/Sicherungslasttrennschalter hat so konstruiert zu werden, dass er zumindest das 1,45-fache des Nennstromes aushält.
 
Im Vergleich zum FI, bei dem eine Kostruktion, die korrekterweise das 1,6-fache des Nennstromes aushält keinerlei Herausforderungen darstellt, sind bei Sicherungssockeln und -Lasttrennschaltern, und das weißt du auch, der Auslegung auf eine Festigkeit gegen Überlastbetrieb physikalische Grenzen gesetzt. Die Sicherung erwärmt sich im Überlastbetrieb über längere Zeit ganz gewaltig - wie willst du darum herumkonstruieren? Und du warst es doch, der darauf bestanden hat, ein geplanter Überlastbetrieb sei nicht zulässig. Wer kauft sich aber einen 40A-FI, um diesen mit 25A zu betreiben? Das ist doch hirnrissig!

MfG; Fenta
 
Da soll man gar nicht herumkonstruieren und Du sollst Die Sicherungen auch nicht mit Überlast betreiben - erhöhe einfach den Nennstrom des RCD, wenn mit entsprechendem Strom zu rechnen ist. Das ganze Argument für die 40er ist doch nur ihr Preis. Entweder rechtfertigst Du das mit entsprechender Strombegrenzung, und wenn es ein fiktiver GF ist und verantwortest das wie eine gestandene Fachkraft oder du gibst eben mehr Geld aus. Wo baut man die denn am meisten ein? In der normalen Etagenwohnung. Und wieviel Strom fliesst da durch die Verteiler-Zuleitung im Mittel? 5A ... Und jetzt mach Dir Gedanken, ob du die Spitzen und deren Dauer vertreten kannst oder eben nicht.
 
Das ganze ist doch eine Farce:
Ein Betriebsmittel mit aufgedrucktem Nennstrom muß auch mit diesem Wert durch eine Sicherung zu schützen sein!

Wo endet das denn? Wie sieht es mit den anderen Hager Produkten aus? Ein 63A Hauptschalter ist auch nur mit 40A abzusichern? etc. pp.
 
T.Paul schrieb:
erhöhe einfach den Nennstrom des RCD, wenn mit entsprechendem Strom zu rechnen ist.
Auf gar keinen Fall! Ich baue ganz sicher keinen 63A-FI hinter eine gL35-Sicherung. Ich bin doch nicht bescheuert!
Wenn der FI angeblich durch 40A-LS geschützt ist (ich geh mal davon aus, die meinen A/B/C/D und nicht K oder Z), ist er das durch die gL35 auch. Ganz ohne Gleichzeitigkeitsfaktor.

Das ganze Argument für die 40er ist doch nur ihr Preis.
Das Argument ist, dass FI mit 40A Belastbarkeit im Hausbereich sehr häufig benötigt werden, weil man extrem oft eine UV- oder Strangabsicherung mit 35A hat.

Entweder rechtfertigst Du das mit entsprechender Strombegrenzung, und wenn es ein fiktiver GF ist und verantwortest das wie eine gestandene Fachkraft oder du gibst eben mehr Geld aus.
Naja, GF als Ausweg aus dieser Misere...aber okay, im Prinzip wird man dazu ja nachgerade genötigt...

Wo baut man die denn am meisten ein? In der normalen Etagenwohnung. Und wieviel Strom fliesst da durch die Verteiler-Zuleitung im Mittel? 5A ... Und jetzt mach Dir Gedanken, ob du die Spitzen und deren Dauer vertreten kannst oder eben nicht.
Und die sind meist mit 3x35A abgesichert. Daher ja mein Ärger. Nur damit das klar ist: Vertreten kann ich das allemal, technisch ist das auch kein Thema, ich denke nur auch an die juristische Seite (Haftungsausschlüsse,...), wenn die vom Hersteller vorgegebene Vorsicherung nicht eingehalten wird. Kann sich dann der Hersteller herauswinden, wenn das Teil kaputt geht, auch wenn das überhaupt nichts mit der Absicherung zu tun hatte (z.B. Konstruktionsmangel oder Produktionsfehler und der FI hätte auch bei korrekter Absicherung versagt)?

MfG; Fenta
 
werner_1 schrieb:
Forentroll schrieb:
Wir fahren da lieber die Risikovariante 63er FI mit 16LSS dahinter. Natürlich 12h unter Dauerlast pro Tag, können auch bis 70A pro Phase sein.
Ja, und meinst du, da würde irgend etwas passieren? 8)

Ich verstehe hier diese ganzen Diskussionen nicht! Wollt ihr alle ein fertiges Kochrezept haben: Man nehme ......?
Wir befinden uns noch in der Dauertestphase. Wenn die ersten fünf weggebrezelt sind, kann ich eine statistischen Wert berechnen, mit wie viel Ausfall unter Nennlast in 100 Jahren zu rechnen ist.

mfG
F.T.
 
Ich hänge meine Frage mal hier an.

Auf unseren verbauten RCD´s ist auch neben dem Schaltbild klein mit aufgedruckt.
Lm 500 A

Kann mir bitte jemand erklären was das bedeutet diese Abkürzung ?

Gruß Helge 2
 
Fentanyl schrieb:
Auf gar keinen Fall! Ich baue ganz sicher keinen 63A-FI hinter eine gL35-Sicherung. Ich bin doch nicht bescheuert!

Zu deinem Zustand, ob bescheuert oder nicht, kann ich (noch) nichts sagen.

Fentanyl schrieb:
Wenn der FI angeblich durch 40A-LS geschützt ist (ich geh mal davon aus, die meinen A/B/C/D und nicht K oder Z), ist er das durch die gL35 auch. Ganz ohne Gleichzeitigkeitsfaktor.

Beispiel: Strom 60A

LSS B40A -> Auslösung nach ca. 40 sekunden
D02-40A -> Auslösung nach ca. 1 Stunde

Merkst den Unterschied selber, oder?

Fentanyl schrieb:
Das Argument ist, dass FI mit 40A Belastbarkeit im Hausbereich sehr häufig benötigt werden, weil man extrem oft eine UV- oder Strangabsicherung mit 35A hat.

Das mag bei euch so sein, hier sind SLS 63A Standard.

Fentanyl schrieb:
Naja, GF als Ausweg aus dieser Misere...aber okay, im Prinzip wird man dazu ja nachgerade genötigt...

Ich weiss ja nicht, wie (und ob) du kalkulierst - aber glaubst du ernsthaft, dass ich in einer Produktionshalle hingehe, alle Nennwerte addiere, auf 800kVA komme und das dann Gottgegeben hinnehme, scheiß auf den Preis, wenn ganz real 220kVA mit Gleichzeitigkeitsfaktor ausreichen? Wenn ich die Nennwerte bei einem meiner Kunden addiere, braucht der einen 8fach stärkeren Trafo. Und weisst Du was, die Anlage läuft - ohne Überlast. Man wird dazu nicht genötigt, es bildet die Realität ab, den GF einzubeziehen!
 
Hallo und guten Abend.

Ich habe mir gerade die verlinkten Siemens-Fibeln aufgerufen:

Fibel 2010:
http://s4.postimg.org/prc5mvk95/FI_Fibel_Siemens_2010.jpg

Hier wird die CELENEC Normvorgabe EN60439, wie sie der schweizer Teinehmer im 3.Bild am Anfang eingestellt hat, praktisch 1:1 übernommen.

Fibel 2015:
http://s11.postimg.org/airgwz75b/FI_Fibel_Siemens_2015.jpg

Hier wird zwar etwas wachsweicher formuliert, wenn man aber etwas genauer zwischen den Zeilen liest, so ist meiner Meinung nach im Grunde kein direkter Widerspruch zu den Vorgaben in 2010 auszumachen ; abgesehen von dem nicht mehr erwähnten Gleichzeitigkeitsfaktor GF.

Es ist interessant in welcher Breite das Thema diskutiert wird, wo doch "bigdie" schon in seinen ersten Antworten schreibt:

"Nicht schon wieder dieses Thema, das wurde schon mehrfach durchgekaut",

und nach der Frage: ... mit welchem Ergebnis?

"Mit dem, dass man in DE darf in Ö nicht".

Nach dem bisherigen Stand der Diskussion

- hat er für den Siemens-FI Recht,

- für den Eaton- und den Hager-FI nicht.

Mir ist schon klar, dass man durch eine sachgerechte Auslegung der Anlage nach dem FI um die Vorsicherung herum kommt. Trotzdem stärken die immer wieder im Forum zu findenden Widersprüche in den Anworten 25A?..40A?..DE?..AT? nicht gerade das Vertrauen in geltende Normen zum Einsatz von FIs.

Übrigens bin ich selbst nicht betroffen. In meiner Verteilung sind 3 FI63A verbaut. Nachfolgend bis zu 8 LSS-B16, dh. für zwei Außenleiter max. 48A, für einen AL 32A. Die Investition von 22-25€ Mehrkosten/FI relativiert sich im Hinblick auf die zu erwartende mehrjährige Einsatzdauer der Bauteile u.U. auf 2€/Jahr!

Gruß H&O
 
H&O schrieb:
Hier wird zwar etwas wachsweicher formuliert, wenn man aber etwas genauer zwischen den Zeilen liest, so ist meiner Meinung nach im Grunde kein direkter Widerspruch zu den Vorgaben in 2010 auszumachen ; abgesehen von dem nicht mehr erwähnten Gleichzeitigkeitsfaktor GF.

Hier wird auf Angaben des Herstellers verwiesen. Ob das mit der ohne Faktor 1,6 gerechnet werden muss, geht daraus nicht hervor.
Richtig,"wachsweicher formuliert" alles und nichts kann daraus gelesen werden.

Auch die Klare Aussagen Bemessungsstrom der Sicherung <= Bemessungsstrom des RCD steht hier 2015 nicht mehr. Schutz durch nachgeschaltete LSS fehlt auch.
 
T.Paul schrieb:
Beispiel: Strom 60A

LSS B40A -> Auslösung nach ca. 40 sekunden
D02-40A -> Auslösung nach ca. 1 Stunde

Merkst den Unterschied selber, oder?
Ich sprach von einer gL35-Sicherung. Und bis ein LS auslöst, kann unterhalb des großen Prüfstroms auch eine Stunde vergehen...

Das mag bei euch so sein, hier sind SLS 63A Standard.
Auch auf die Gefahr, dass ich mich aus dem Fenster lehne, aber das ist, auf ganz Deutschland bezogen, bestimmt nicht Standard (wobei ich anmerken möchte, dass ich mit "Hausbereich" eindeutig auch Wohnungen in Mehrfamilienhäusern und großen Wohnkomplexen einschließe. Würde mich freuen, wenn sich 3x63A Absicherung pro Wohneinheit zum Standard mausern würde, aber ich bin da skeptisch. Meist reichen ja auch 3x35A, in vielen Fällen sogar 3x25A).

Ich weiss ja nicht, wie (und ob) du kalkulierst - aber glaubst du ernsthaft, dass ich in einer Produktionshalle hingehe, alle Nennwerte addiere, auf 800kVA komme und das dann Gottgegeben hinnehme, scheiß auf den Preis, wenn ganz real 220kVA mit Gleichzeitigkeitsfaktor ausreichen? Wenn ich die Nennwerte bei einem meiner Kunden addiere, braucht der einen 8fach stärkeren Trafo. Und weisst Du was, die Anlage läuft - ohne Überlast. Man wird dazu nicht genötigt, es bildet die Realität ab, den GF einzubeziehen!
Ja, bei der Dimensionierung der ganzen Anlage sicher, da geb ich dir Recht! Bei der Vorstellung, den GF ganz selektiv nur auf ein einzelnes Bauteil anzuwenden, hab ich allerdings Bauchschmerzen. Gut, in diesem Fall hier eher nicht, da mit geeigneter (wenn auch nicht den Herstellerangaben folgender) Absicherung keinerlei Gefahr besteht. Ich hab es aber auch schon erlebt, dass FI übersichert wurden, dann ergaben sich Veränderungen, aber auf den FI hat keiner mehr geachtet. Nicht gut!

MfG, Fenta
 
Fentanyl schrieb:
T.Paul schrieb:
Beispiel: Strom 60A

LSS B40A -> Auslösung nach ca. 40 sekunden
D02-40A -> Auslösung nach ca. 1 Stunde

Merkst den Unterschied selber, oder?
Ich sprach von einer gL35-Sicherung. Und bis ein LS auslöst, kann unterhalb des großen Prüfstroms auch eine Stunde vergehen...

Ich denke du bestehst doch auf deine 40A, weil das drauf steht? Aber auch dann sind es 15 Minuten und man müsste es der Fairnesshalber mit einem B/C32A vergleichen, der dann schon nach ca. 20 Sekunden auslöst.

Du kannst einfach nicht hingehen und sagen wenn das eine geht, muss es das andere auch, wenn das völlig unterschiedliche Auslösekennlinien sind!

Fentanyl schrieb:
Auch auf die Gefahr, dass ich mich aus dem Fenster lehne, aber das ist, auf ganz Deutschland bezogen, bestimmt nicht Standard

Die TAB unterschieden sich geringfügig im Land, tatsächlich gehört der Nennstrom zu den wenigen Unterscheidungsmerkmalen und hier im Norden sind 63A bei vielen VNB Standard - Allem voran in komplett Hamburg.

Fentanyl schrieb:
Ja, bei der Dimensionierung der ganzen Anlage sicher, da geb ich dir Recht! Bei der Vorstellung, den GF ganz selektiv nur auf ein einzelnes Bauteil anzuwenden, hab ich allerdings Bauchschmerzen.

Und wenn ich den GF anwende um den Leistungsschalter festzulegen ist das etwas anderes als beim FI? Häh? Auch da hängen mehrere Verbraucher hinter einem Bauteil für das der Gesamtstrom unter realen Bedingungen von Interesse ist!
 
T.Paul schrieb:
Ich denke du bestehst doch auf deine 40A, weil das drauf steht?
Geht natürlich auch. Allerdings sind 35A eher Standard, als 40A.

Aber auch dann sind es 15 Minuten und man müsste es der Fairnesshalber mit einem B/C32A vergleichen, der dann schon nach ca. 20 Sekunden auslöst.
Nee wieso? Die gL-Sicherung hat einen großen Prüfstrom von 1,6*In, der LS 1,45*In, dem wird mit dem etwas geringeren Sicherungswert Rechnung getragen. Wohl gemerkt: ETWAS geringeren...

Du kannst einfach nicht hingehen und sagen wenn das eine geht, muss es das andere auch, wenn das völlig unterschiedliche Auslösekennlinien sind!
Du kannst aber auch nicht gerade von dem Strom ausgehen, bei dem der Unterschied deutlich zutage tritt. bei 50A z.B. löst der LS nicht nach einigen dutzend Sekunden aus. Wenn der FI angeblich keine Reserve hat und nur 40A verträgt, geht auch kein B40-LS. Das war der Kernpunkt meiner Aussage!

Die TAB unterschieden sich geringfügig im Land, tatsächlich gehört der Nennstrom zu den wenigen Unterscheidungsmerkmalen und hier im Norden sind 63A bei vielen VNB Standard - Allem voran in komplett Hamburg.
Nun gut, das wußte ich nicht. Rein aus Neugier, weil ich es mir schwer vorstellen kann: Gilt das tatsächlich auch für 2-Zimmerwohnungen oder noch kleinere in großen Wohnsilos?

Und wenn ich den GF anwende um den Leistungsschalter festzulegen ist das etwas anderes als beim FI? Häh?
Sicher ist das etwas Anderes! Der Leistungsschalter schützt sich ja selbst!

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Geht natürlich auch. Allerdings sind 35A eher Standard, als 40

Und der 4polige 40A/0,03 Typ A-RCD ist es, und der B16A LSS, ... Weil das die billigsten sind und nicht die sinnvollsten, darum verbauen auch heute noch viel zu viele Installateure keine 40A-Schmelzsicherungen.

Fentanyl schrieb:
Du kannst aber auch nicht gerade von dem Strom ausgehen, bei dem der Unterschied deutlich zutage tritt. bei 50A z.B. löst der LS nicht nach einigen dutzend Sekunden aus. Wenn der FI angeblich keine Reserve hat und nur 40A verträgt, geht auch kein B40-LS. Das war der Kernpunkt meiner Aussage!

Ich befürchte ja, du glaubst daran, dass es besser wird, oder?

50A -> LSS B40A, ab ca. 9 Minuten, real etwa 11. gG 35A ... Sorry, die üblichen Diagramme gehen nur bis eine Stunde ... Ich verrate es Dir trotzdem: ca. 1 1/2 Stunden! Bei kühler Umgebung und nagelneuer Patrone NIE!


Fentanyl schrieb:
Rein aus Neugier, weil ich es mir schwer vorstellen kann: Gilt das tatsächlich auch für 2-Zimmerwohnungen oder noch kleinere in großen Wohnsilos?

Solange es keine Sonderbehandlung vom VNB gibt (was im Stadtbereich quasi nie und außerhalb ganz ganz selten ist) sind es alle Zählerplätze. Alle!
 
T.Paul schrieb:
Und der 4polige 40A/0,03 Typ A-RCD ist es, und der B16A LSS, ... Weil das die billigsten sind und nicht die sinnvollsten, darum verbauen auch heute noch viel zu viele Installateure keine 40A-Schmelzsicherungen.
Naja, dass der 40A-FI so gängig ist, finde ich genauso wenig schlimm wie die seltene Verwendung von gL40A-Sicherungen. Was spricht denn für deren Einsatz gegenüber gL35?

Ich befürchte ja, du glaubst daran, dass es besser wird, oder?

50A -> LSS B40A, ab ca. 9 Minuten, real etwa 11. gG 35A ... Sorry, die üblichen Diagramme gehen nur bis eine Stunde ... Ich verrate es Dir trotzdem: ca. 1 1/2 Stunden! Bei kühler Umgebung und nagelneuer Patrone NIE!
Der LS muss aber vor einer Stunde auch nicht auslösen...


Solange es keine Sonderbehandlung vom VNB gibt (was im Stadtbereich quasi nie und außerhalb ganz ganz selten ist) sind es alle Zählerplätze. Alle!
Interessant zu wissen!

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Naja, dass der 40A-FI so gängig ist, finde ich genauso wenig schlimm wie die seltene Verwendung von gL40A-Sicherungen. Was spricht denn für deren Einsatz gegenüber gL35?

Zum FI: Weil er nicht nur im Wohnungsbau, sondern auch manchmal im Gewerbe zu finden ist, wo Anlagen stehen, die gerne mal > 40A darüber ziehen. Und ... weil oft der falsche Typ verbaut wird.

Zur Schmelzsicherung: Aus dem selben Grund, warum ich etwas gegen B16A-LSS habe - es wird von vielen einfach Blind verbaut ohne jemals darüber nachgedacht zu haben, ob das überhaupt richtig ist. Oder ob eine andere Charakteristik oder Nennstromstärke geeigneter wäre.

Fentanyl schrieb:
Der LS muss aber vor einer Stunde auch nicht auslösen...

... ja ... genau ... Soll ich mit Dir mal ins Labor gehen, damit du das mal selber ausprobieren kannst? Mit passendem Equipment kann man eine ganze Reihe er- und einleuchtende Dinge demonstrieren um aufzuzeigen, wie strohdoof manche agieren. Der löst nicht erst nach einer Stunde aus! Der muss auch noch am Ende seines Lebens nach spätestens einer Stunde auslösen und da der LSS altert und träger wird, wird er neu nahe der unteren Kennlinie produziert! Und wenn der keine 80 Jahre alt ist, ist der auch im gealterten Zustand regulär näher an der unteren als an der oberen Kennlinie.

Fentanyl schrieb:
Interessant zu wissen!

Und Hamburg ist da kein Einzelfall ... Lad Dir z.B. mal die Zählerplatzliste Nord bei hager herunter -> http://www.hager.de/downloads-software/ ... 523496.htm

Und dann schau Dir Seite 3-7 an, wo 63A der Standard SLS ist (ohne Besonderheiten) ... Bei fast allen! Zumindest in meinem Einsatzbereich ist eine 35A-Vorsicherung eher die Ausnahme, als die Regel.
 
T.Paul schrieb:
Zum FI: Weil er nicht nur im Wohnungsbau, sondern auch manchmal im Gewerbe zu finden ist, wo Anlagen stehen, die gerne mal > 40A darüber ziehen. Und ... weil oft der falsche Typ verbaut wird.
Naja, 40A-FI werden viele benötigt, daher die höhere Produktion und der geringere Preis, daher werden die dann favorisiert und es werden noch mehr produziert...
Gerade im Gewerbe, zumindest bei größeren Anlagen verstehe ich das Kostenargument nicht so, da die Dimensionen doch hier ohnehin höher sind. Wenn falsche Typen verwendet werden, ist meines Erachtens aber nicht der Standard Schuld, sondern, sofern es nicht die reine Inkompetenz des Planers war, die Tatsache, dass sich zuviele Fachleute unsinnigen Kundenwünschen beugen.

Zur Schmelzsicherung: Aus dem selben Grund, warum ich etwas gegen B16A-LSS habe - es wird von vielen einfach Blind verbaut ohne jemals darüber nachgedacht zu haben, ob das überhaupt richtig ist. Oder ob eine andere Charakteristik oder Nennstromstärke geeigneter wäre.
Naja, im Vergleich zum LS gibt es deutlich Spielraum für Alternativkonfigurationen. Meistens kommt eben gL in Betracht und an möglichen (sinnvollen) Stromstärken gibt es nun nicht soo viele. Ohne elektrische Heizung und Warmwasserbereitung reichen für eine Wohneinheit normalerweise 25A aus. 32A ist ein relativ überflüssiger Wert bei der Vorsicherung von LS IMHO. 35A ist empfehlenswert bzgl. Selektivität zu den LS und Mindestmaß bei Nachtspeicherheizung. DLE geht, aber unter suboptimalen Bedingungen. Bei 40A sehe ich eigentlich allenfalls Selektivitätsbezogene Vorteile, wenn LS mit höheren Werten verwendet werden (z.B. für Boiler). Aber wann gibt es da mal einen Kurzschluss (und selbst dann hauts in der Regel nur den LS raus). Wenn DLE verwendet werden, sollte man eigentlich besser gleich auf 50A oder 63A gehen, je nach Leistung des DLE sogar auf 80A, obwohl das selten ist. Wobei man bei 63A und je nach DLE-Absicherung auch wieder nicht die volle Selektivitätskonformität hat. Aber damit muss mans zum Glück im Wohnungsbau nicht so eng sehen...

Wobei es hier auch darauf ankommt, ob es nur eine Vorzählersicherung gibt oder Vorzähler/Nachzählersicherung. Letzteres beschränkt den Anschlusswert oft auf 50A, weil die Nachzählersicherung eine Nummer kleiner ausfällt.

Mehr Flexibilität und ein ganzes Bouquet von Vorteilen würde die Absicherung mit Leistungsschaltern bieten, was aber in der Regel aus Kostengründen gar nicht erst nicht in Erwägung gezogen wird. :(

Mich persönlich ärgert übrigens auch die Standardmäßige (und meist vorgeschriebene) Verwendung von SLS im Hausbereich. Bei Wohnungen, in denen es meist kein weiteres Sicherungsorgan zwischen SLS und LS befindet, ist das zwar nicht relevant, aber in größeren Häusern mit Strangabsicherungen für einzelne Hauptstromkreise mit gL-Sicherungen ist mit der Selektivität im Kurzschlussfall (L gegen N, von L gegen L will ich garnicht erst reden) Essig. Besser wäre die Verwendung von Leistungsschaltern als Hauptsicherungsorgane und SLS anstelle von Schmelzsicherungen zur Zwischen-Sicherung einzusetzen!
Ich bin übrigens überzeugt davon, dass Leistungsschalter auch nicht mehr 300 Euro aufwärts kosten würden, wenn sie sich zum Standard entwickeln würden...

Bezüglich des B16 rennst du bei mir offene Türen ein. Ich habe mich auch oft darüber geärgert! Es gibt so eine schöne große Palette verschiedener Stromstärken und Charakteritika. Und was findet man, wenn man UVen öffnen? B16, B16, B16, mit viel Glück mal B10 oder wenn es Boiler, DLE oder einphasige HErdanschlüsse gibt, B20, B25 oder B32. Dabei kommen auch zur Wohnungsabsicherung so viel mehr in Frage. Es ist nur leider oft Überzeugungsarbeit nötig oder man riskiert als Elektriker, den Kunden zu verlieren, weil ein anderer Betrieb ein billigeres Angebot unterbreitet, weil der nur B16 einsetzt, die meist nur ein Bruchteil von dem kosten, was man für C10, B/C13, B/C/D6 oder sogar B10 hinblättern darf. Traurig! Ich habs da etwas besser, weil die Leute, die zu mir kommen, aufgeschlossener sind als der Durchschnittskunde und eine gute Anlage wollen. Allerdings verdiene ich daran nichts. Na, zumindest hab ich die Befriedigung :D

... ja ... genau ... Soll ich mit Dir mal ins Labor gehen, damit du das mal selber ausprobieren kannst? Mit passendem Equipment kann man eine ganze Reihe er- und einleuchtende Dinge demonstrieren um aufzuzeigen, wie strohdoof manche agieren. Der löst nicht erst nach einer Stunde aus! Der muss auch noch am Ende seines Lebens nach spätestens einer Stunde auslösen und da der LSS altert und träger wird, wird er neu nahe der unteren Kennlinie produziert! Und wenn der keine 80 Jahre alt ist, ist der auch im gealterten Zustand regulär näher an der unteren als an der oberen Kennlinie.
Laborexperimente hab ich noch nicht gemacht. Gut. Und du magst recht haben, dass der LS in der Praxis früher auslöst, als in der Norm gefordert. Dennoch kann auch mit dem LS der Nennstrom des FI überschritten werden, zumindest um 5,2A. Dauerhaft. Aus Erfahrung weiß ich außerdem, dass LS zwar tendentiell nahe der unteren Grenze innerhalb weniger als einer Stunde auslösen, aber eben nur nahe. Bei z.B. 1,2*In kann es durchaus eine halbe Stunde dauern, bis der LS auslöst (okay, Erfahrungen mit 40A-LS hab ich jetzt nicht so ganz viele, aber zumindest bei den niedrigeren Werten verhält es sich so und folgt man den Kennlinienangaben sollte man das eigentlich auch auf die Modelle mit höherem Nennstrom übernehmen können)

Und Hamburg ist da kein Einzelfall ... Lad Dir z.B. mal die Zählerplatzliste Nord bei hager herunter -> http://www.hager.de/downloads-software/ ... 523496.htm

Und dann schau Dir Seite 3-7 an, wo 63A der Standard SLS ist (ohne Besonderheiten) ... Bei fast allen! Zumindest in meinem Einsatzbereich ist eine 35A-Vorsicherung eher die Ausnahme, als die Regel.
Würde mich mal interessieren, wie die das -
a)im Hausbereich (EFH) machen. Haben die alle gL80A im HAK? Oder etwa auch 63A?
b)in Wohnkomplexen mit vielen Einheiten realisieren. Nehme mal an, die setzten einfach einen hohen GF an und die Steigleitungen und Vorsicherungen sind auch nicht stärker, als anderswo, denn die 63A sind ja in den meisten Fällen völlig überdimensioniert. Dann müsste dich diese, die Nutzungsanforderungen ignorierende Pauschallösung aber auch ärgern ;P

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Wenn falsche Typen verwendet werden, ist meines Erachtens aber nicht der Standard Schuld, sondern, sofern es nicht die reine Inkompetenz des Planers war, die Tatsache, dass sich zuviele Fachleute unsinnigen Kundenwünschen beugen.

Zu Dir kommt ein Kunde und sagt ich will in meinem Haus RCDs vom Typ AC, A, B, B+, F ? Das ist für den Kunden bestenfalls ein Auszug aus dem Alphabet!

Fentanyl schrieb:
Aber damit muss mans zum Glück im Wohnungsbau nicht so eng sehen...

Da gelten die TAB für Dich nicht?

Fentanyl schrieb:
Es ist nur leider oft Überzeugungsarbeit nötig oder man riskiert als Elektriker, den Kunden zu verlieren, weil ein anderer Betrieb ein billigeres Angebot unterbreitet

Ja, und? Will der Kunde eine fachmännische Ausführung oder eine billige bastelbude? Und was willst du verkaufen und damit deinen Lohn rechtfertigen?

Fentanyl schrieb:
Bei z.B. 1,2*In kann es durchaus eine halbe Stunde dauern, bis der LS auslöst

Und wann löst deine Schmelzsicherung aus? Ist es echt so schwer? SPÄTER - IMMER SPÄTER, sie ist IMMER TRÄGER und damit wird bei der Konfiguration, wie Du sie Dir vorstellst IMMER ein HÖHERER und/oder LÄNGER einwirkender Strom ermöglicht, der zu Schäden führen kann und darum müssen diese beiden Absicherungsmethoden UNTERSCHIEDLICH bewertet werden!

Du gehst hin und baust diesen RCD ein. Dann bist DU, NUR DU, NIEMAND SONST derjenige, der diesen RCD vor Überlast schützen muss! Das ist dem Richter Pups egal, ob du dafür einen GF, eine Vorsicherung, nachgeschaltete Stromkreise oder deinen Glauben an Gott als ausreichenden Schutz ansiehst. Dann muss diese Anlage einer Erstprüfung unterzogen werden. Der Prüfer, womöglich ebenfalls DU, muss feststellen, dass der Schutz vor Überlast gegeben ist. Dafür unterschreibt er im Prüfprotokoll!

Nun brennt das Ding ab, die Hütte mit, 3 Menschen Sterben, Sachschaden 13 Mio Euro, die Versicherung kommt und fragt den Betreiber (Eigentümer) nach dem Prüfprotokoll. Nun hast DU als Prüfer behauptet "Der kann ja gar nicht überlastet werden". Und was Stellen Die Sachverständigen und Prüfer und Ingeniuere am Ende des Tages fest? Brandursache: Überlasteter RCD. Und wer hat nun die Arschkarte und seinem Kunden 20€ gespart? Mal ganz klar: Du hast Dir selbst ins Knie geschossen um besser vom Stuhl in den Strick zu fallen, du Vollidiot. Also warum machst du so etwas?

Lass es doch einfach, mach es richtig!

Fentanyl schrieb:
a)im Hausbereich (EFH) machen. Haben die alle gL80A im HAK? Oder etwa auch 63A?

Regulär 63

Fentanyl schrieb:
b)in Wohnkomplexen mit vielen Einheiten realisieren. Nehme mal an, die setzten einfach einen hohen GF an und die Steigleitungen und Vorsicherungen sind auch nicht stärker, als anderswo, denn die 63A sind ja in den meisten Fällen völlig überdimensioniert. Dann müsste dich diese, die Nutzungsanforderungen ignorierende Pauschallösung aber auch ärgern ;P

Hast Du jemals die DIN 18015 gelesen? Hast du die Anschlussleistung eines MFH festgelegt zum Antrag beim VNB? Ich kann mich auch mit einem Frosch über die Nah-Ost-Situation unterhalten, das bringt nur nix, wenn der Frosch keinen Plan hat, worüber wir reden oder was reden überhaupt bedeutet ... Nicht Die, nicht der VNB oder die Norm oder der Gesetzgeber oder Ali mit dem Sprengstoffgürtel bestimmt, was da geplant wird - Das macht der Planer! Und wenn Du der Planer bist, dann machst Du das! Für jedes Gebäude muss ein Anschlusswert an den VNB übergeben werden, anhand dessen über den Antrag und die letztendliche Ausführung entschieden wird! Das ist doch dem VNB egal, ob du da nun 20 oder 200 kVA einträgst - es wird entschieden geht, geht nicht - wenn geht und du hast eine Null zuviel geschrieben isses Pech, dann legt der Dir da eben zwei 160mm² Kabel ins Haus, solange gezahlt wird und das Netz das hergibt, ist dem das doch völlig Banane, dass du zu doof warst nach der ersten Null den Stift wegzuwerfen.

Du, Du, Du - Du bist für Dein handeln verantwortlich. Nur Du. Nicht Die, nicht Der, Nicht Das - DU!
 
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