Rechnerisch ist
1 W = 1 VA = 1 var
In Faktoren zerlegt ergibt alles
= 1 m * m * kg / (s * s * s) = 1 m² kg / s³
Genauso wie
16 = 2*8 = 4*4, weil
in Faktoren zerlegt alles
= 2*2*2*2 = 2^4
Daher kann es schonmal nie (wirklich) falsch sein, wenn man statt 1 VA 1 W schreibt oder umgekehrt.
Das "Problem" ist, dass man zwischen Schein-, Wirk- und Blindleistung unterscheiden möchte. Daher hat man eine "Konvention" geschaffen, die besagt, dass man
Wirkleistungen in Watt, Scheinleistungen in Voltampère und Blindleistungen in Var angeben _soll_.
Die Konvention Voltampère für Scheinleistung ergibt sich daher, dass man die Scheinleistung S einfach aus der Multiplikation der Beträge aus Strom und Spannung berechnet, also |U|*|I|. Einheitenmäßig also einen "Volt-Wert" mal einen "Ampère-Wert" nehmen muss.
Bei der Wirkleistung gilt P = U * I * cos(phi).
Genaugenommen nimmt ja hier auch Volt * Ampère, da ein Kosinus im Ergebnis ja keine Einheit liefert. Aber V und A bleiben hier nicht nackt, daher präferiert man hier Watt, was ja der geleisteten Arbeit pro Zeit entspricht.
Für die Blindleistung gilt Q = U * I * sin(phi).
Damit man hier auch was hatte, hat man eine Kunsteinheit Var (Kurzzeichen var) gebildet. (Sie ist übrigens aus "Volt-Ampère réactif" entstanden. "Puissance réactive" heißt "Blindleistung auf Französisch).
Physikalisch korrekt wäre es, wenn man ein "genormtes" Formelzeichen oder einen eindeutigen Index am Formelzeichen verwendet oder einfach davorschreibt, was man meint, z.B.
Typenschild: Gerät XY
Blindleistung Q = 30 VA oder Pblind = 30 VA
Wirkleistungsaufnahme P = 40 VA oder Pwirk usw.
Scheinleistung S = 50 VA
0V
PS: Preisfage wie groß ist cos(phi) in dem Beispiel?