Zähleranschlusssäule nutzen

Diskutiere Zähleranschlusssäule nutzen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, wir haben in Brandenburg (Energieversorger ist Eon EDIS) ein Grundstück gekauft. Auf diesem stehen zwei alte Bungalows und...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
T

thobben

Beiträge
19
Hallo zusammen,

wir haben in Brandenburg (Energieversorger ist Eon EDIS) ein Grundstück gekauft.

Auf diesem stehen zwei alte Bungalows und eine moderne Zähleranschlusssäule.

In der Zähleranschlusssäule befindet sich der Hauptanschlus, ein Sicherungsautomat (3 Einzelteile), ein digitaler Drehstromzähler, ein Leerkasten mit einer freien Zeile um Sicherungsautomaten aufzustecken (ca. 30cm breit).

Von der Säule verläuft ein 5-adriges dickes Kabel in Bungalow 1. Der ist mittlerweile entkernt, da er abgerissen werden soll. Das Kabel endet dort frei im Raum - der dort früher offenbar einmal installierte Sicherungskasten ist weg.

Nun meine Frage:

* Ich möchte gerne die Zähleranschlusssäule um eine normale Steckdose und eine Starkstromsteckdose (Für die Bauphase)(16/32A)erweitern - Ist das möglich? - was ist da im Detail zu tun/zu prüfen für eine möglichst kostengünstige Lösung und wie sähe die aus?

* In Bungalow 2 gibt es noch eine alte Elektroinstallation (Runde Sicherungen, keine Automaten). Kann das Kabel aus der Zählersäule dort angeschlossen werden, oder ist ein neuer Verteilerkasten erforderlich?

* Bungalow 2 wird auch mit einem Hauptstromkabel versorgt. Das geht aber nicht zur Zähleranschlussäule. Ein Zähler ist dort auch nicht vorhanden. Wie kann ich rausbekommen, wo das Hauptstromkabel endet?


Vielen Dank und beste Grüße
 
thobben schrieb:
In der Zähleranschlusssäule befindet sich der Hauptanschlus, ein Sicherungsautomat (3 Einzelteile --> vermutlich SLS bzw. SHS?), ein digitaler Drehstromzähler, ein Leerkasten mit einer freien Zeile um Sicherungsautomaten aufzustecken (ca. 30cm breit).

Von der Säule verläuft ein 5-adriges dickes Kabel in Bungalow 1. Der ist mittlerweile entkernt, da er abgerissen werden soll. Das Kabel endet dort frei im Raum - der dort früher offenbar einmal installierte Sicherungskasten ist weg.

Nun meine Frage:

* Ich möchte gerne die Zähleranschlusssäule um eine normale Steckdose und eine Starkstromsteckdose (Für die Bauphase)(16/32A)erweitern - Ist das möglich? - was ist da im Detail zu tun/zu prüfen für eine möglichst kostengünstige Lösung und wie sähe die aus?

Am herumliegenden Bestandskabel eine Baustromverteilerschrank anschliessen (lassen).

thobben schrieb:
* In Bungalow 2 gibt es noch eine alte Elektroinstallation (Runde Sicherungen, keine Automaten). Kann das Kabel aus der Zählersäule dort angeschlossen werden, oder ist ein neuer Verteilerkasten erforderlich?

Prinzipiell kann an der Zaehlersaeule auch der 2. Bungalow angeschlossen werden. Dann waere nach einem Neuanaschluss gem TAB deines EVU zu verfahren.

Wenn es nur eine vorruebergehende Loesung werden soll, wuerde ich einen Abgang vom Baustromverteiler nutzen. Die vermutlich fehlende Selektivitaet auf Grund der Sicherungen (D0) wuerde ich bei den vermutlich geringen Anschlussleistungen in Kauf nehmen.

thobben schrieb:
* Bungalow 2 wird auch mit einem Hauptstromkabel versorgt. Das geht aber nicht zur Zähleranschlussäule. Ein Zähler ist dort auch nicht vorhanden. Wie kann ich rausbekommen, wo das Hauptstromkabel endet?

Suchen... Dreht sich der Zaehler in der Anschlusssaeule, wenn im Bungalow Strom genutzt wird? Vielleicht zweigt von der Zuleitung zu Bungalow 1 ja ein Abgang in Bungalow 2 ab...
 
thobben schrieb:
* Ich möchte gerne die Zähleranschlusssäule um eine normale Steckdose und eine Starkstromsteckdose (Für die Bauphase)(16/32A)erweitern - Ist das möglich? - was ist da im Detail zu tun/zu prüfen für eine möglichst kostengünstige Lösung und wie sähe die aus?
Das sagt dir dein eingetragener Elektrofachmann. Du brauchst ihn ja eh.

Lutz
 
Wie Karo28 schon sagte, Baustromverteilerschrank anschließen lassen ist der beste Weg.
Ob nun es an der vorhandenen Leitung geht oder auch nicht, liegt in der Einschätzung der Fachfirma die dazu zu beauftragen ist.
Alles andere ist nur halber Kram weil für einen Bau auch mehr Strom gebraucht wird als nur zwei Steckdosen hergeben.
 
Für Baustellen ist die DGUV3 Vorschrift mit der DGUV 608 für Baustellen zwingend vorgeschrieben.
Es sind hier grundsätzlich schwere Gummileitungen vorgeschrieben.
Sollten hier "schwere" Verbraucher wie Brecher oder Baukräne angeschlossen werden, muss der Verteilnetzbetreiber voher seine Zustimmung erteilen.
In der Regel wird eine Leitung durch einen konzessionierten Elektrobetrieb zur nächsten Trafostation verlegt. Die Berechnung erledigt der Fachbetrieb.
 
Also bis zur Trafostation wird man die Zuleitung des Baustromverteilers sicher nicht ziehen. Das hab ich auch noch nie gesehen. Wenn der nicht gerade zufällig um die Eckes ist müßte ja dann durch den halben Ort ne Leitung gezogen werden.
Entweder an einen vorhandenen Hausanschluß oder an einen der vielen VNB Verteiler die immer am Straßenrand stehen.
 
* Ich möchte gerne die Zähleranschlusssäule um eine normale Steckdose und eine Starkstromsteckdose (Für die Bauphase)(16/32A)erweitern - Ist das möglich? - was ist da im Detail zu tun/zu prüfen für eine möglichst kostengünstige Lösung und wie sähe die aus?
Am Besten du holst dir den ELI, der im nächsten Dorf wohnt, und lässt dir dort entweder eine Baustromverteilung anschließen,(wenn er eine hat) oder einfach FI + 3 Neozed und eine 32A Steckdose. Damit dürfte die Baufirma, die den Bungalow abreißen will zufrieden sein.
Ich gehe mal davon aus, das man dazu keinen Kran und erst recht keinen Brecher braucht, Letztere gehen übrigens in der Regel mit Diesel. :D
* Bungalow 2 wird auch mit einem Hauptstromkabel versorgt. Das geht aber nicht zur Zähleranschlussäule. Ein Zähler ist dort auch nicht vorhanden. Wie kann ich rausbekommen, wo das Hauptstromkabel endet?
Brandenburg, auf dem Land. Würde ich mal sagen Freileitung. Und zu DDR Zeiten wurde da sicherlich an den nächsten Mast der Freileitung ein Kasten gesetzt (Gauguss oder verzinktes Blech) und darin sitzt ein Zähler und eine Sicherung
Zur damaligen Zeit war klassische Nullung in der DDR üblich. Von daher würde ich die alte Elektrik im Bungalow erneuern. Wenn man es einmal macht, dann richtig. Aber das ist dann bestimmt auch ein Fall für den ELI aus dem nächsten Dorf. Und wenn es nicht so teuer werden soll, kann man bestimmt auch Eigenleistung dabei erbrigen.
 
PS
Der vermutete 2. Zähler am Mast muss dann eh abgemeldet werden und das macht dann auch der Elektriker.
 
Octavian1977 schrieb:
Also bis zur Trafostation wird man die Zuleitung des Baustromverteilers sicher nicht ziehen. Das hab ich auch noch nie gesehen. Wenn der nicht gerade zufällig um die Eckes ist müßte ja dann durch den halben Ort ne Leitung gezogen werden.
Entweder an einen vorhandenen Hausanschluß oder an einen der vielen VNB Verteiler die immer am Straßenrand stehen.

Euer Kommunikationsproblem basiert auf unterschiedlichen Auffassungen über "übliche Bauvorhaben" - für manche ist das eine Wohnungssanierung und für andere eben eine Großbaustelle mit 6 Krananlagen, 10 Liften, 120kW Baubeleuchtung und einem 900m³ Container-Dorf ... letzteres wird halt nicht mehr vom bestehenden Netz mitversorgt, das schafft es vielerorts nicht, auch nicht das 1kV-Erdkabel mit eigener Trafostation ...
 
Ich denke mal, das Kommunikationsproblem ist einseitig. Immerhin steht da ja Bungalow. Und das ist zumindest im Osten eine Hütte, eingeschossig, 20-30m² Grundfläche und das Ganze oft noch aus Holz. Und wenn du mit einem Radlader 2x drüber fährst ist der platt. Und Strom brauchen die für den Bauwagen.
 
Und selbst wenn da Mehr strom benötigt würde ist es preiswerter und einfacher zu handhaben für die kurze Zeit des Mehrbedarfes ein Aggregat in passender Größe auf zu stellen, als km lange Kabel zu legen.
 
Hallo,

vielen Dank für die Tipps. Kritische Veränderungen an dem System werde ich natürlich durch einen Fachmann durchführen lassen. Ich möchte nur gerne vorher die Möglichkeiten verstehen und wissen, was ich auch selbst vorbereiten kann, damit ich eine preiswerte Lösung bekomme.

Zu den Nachfragen:

* Bei der Hauptsicherung handelt es sich um Hager SLS E34
* Die bestehende Elektroinstallation des Bungalows der noch vorrübergehend stehen bleiben soll, stammt wohl noch aus DDR Zeiten - Hier liegt kein Strom an - ich möchte gerne in den Bungalow licht bringen und ein/zwei Steckdosen - Kann man den bestehenden Sicherungskasten noch weiterverwenden (Bild anbei)?

Den Vorschlag, einen Baustromverteiler anzuschließen und von dem einen Abzweig in den Bungalow zu legen finde ich grundsätzlich nicht verkehrt

Könnte ich dann etwas in dieser Art hier

Im Bungalow installieren?

Kann man denn feststellen, ob die Zähleranschlusssäule grundsätzlich auch Starkstrom 32A liefern kann?

Vielen Dank
 
thobben schrieb:
* Die bestehende Elektroinstallation des Bungalows der noch vorrübergehend stehen bleiben soll, stammt wohl noch aus DDR Zeiten - Hier liegt kein Strom an - ich möchte gerne in den Bungalow licht bringen und ein/zwei Steckdosen - Kann man den bestehenden Sicherungskasten noch weiterverwenden (Bild anbei)?

Von welchen Sicherungskasten sprichst du? Das sind nur noch Truemmer...

thobben schrieb:
Den Vorschlag, einen Baustromverteiler anzuschließen und von dem einen Abzweig in den Bungalow zu legen finde ich grundsätzlich nicht verkehrt

Könnte ich dann etwas in dieser Art hier

https://www.*e321*-kleinanzeigen.de/s-anzeige/baustromverteiler-wandverteiler/461982534-168-3470

Im Bungalow installieren?

Im Prinzip schon,... der HA ist ja mit SLS 35A abgesichert. Den Kasten koennte man direkt dahinter haengen. Dann wuerde sich eine Zuleitung zum Bestandsbungalow als schwere Gummischlauchleitung und die Nutzung des Kasten als Baustromverteilers anbieten, vorausgesetzt, die raeumliche Entfernung zwischen den Bungalows ist nicht so gross.

thobben schrieb:
Kann man denn feststellen, ob die Zähleranschlusssäule grundsätzlich auch Starkstrom 32A liefern kann?

Naja, auf den Bildern deutet alles auf einen Hausanschluss mit 35A hin, damit sollte der Betrieb einer CEE 32A wie in obigen Kleinverteiler schon moeglich sein.
 
Hallo,

Der Bungalow ist recht weit von der Zähleranschlusssäule entfernt. Ich würde neben die Zähleranschlusssäule dann wohl eher einen regensicheren Stromverteiler setzen, sodass die Leitung nicht so lang sein muss.

Und vom Stromverteiler würde dann ein Abzweig mit einer kleineren Leitung zum Bungalow gehen für Licht und eine Steckdose.

Könnt Ihr mir da eine preiswerte Variante für so einen Baustromverteiler empfehlen? Oder kann man auch einen Wandverteiler nehmen und den in einen regensicheren Kasten einbauen?

Würde mann dann in der Zähleranschlusssäule eine entsprechende Starkstrombuchse installieren lassen, um den Stromverteiler entsprechend anzuschließen oder würde man den eher "fest verdrahten"?

Gruß
 
Wenn deine Bauzeit nicht gerade in Jahren zu bemessen ist, wird Dich das mieten günstiger kommen ... Wenn du nur einen Endverteiler 44kVA hinter dem Zähler benötigst, kostet Dich sowas 35-40€ im Monat zzgl. Aufbau/Abbau ... Einen gleichwertigen Verteiler zu kaufen kostet Dich rund 1800€.

Ob Festanschluss oder per Steckverbindung ist abhängig vom Verteiler und den Kabeln - bei deinem bestehenden starren Kabel wäre es halt ein Festanschluss. Unsere Baustromverteiler können wir so und so liefern, die meisten Endverteiler können beides ... Entweder das bestehende Kabel ausgraben, einkürzen und zum Bungalow den Verteiler installieren oder Kabel rausklemmen, neues rein, Baustromverteiler hinstellen, wo es passt ...

Sei mir nicht böse, aber das klingt nach purer Abneigung gegen das Fachhandwerk, sich nicht einfach mal ein Angebot für die notwendigen Arbeiten machen zu lassen und dann über Eigenleistung zu reden oder bei Differenzen der Preisvorstellungen dann konkrete Rückfragen hier zu stellen.
 
Hallo,

also zunächst danke nochmal für die vielen Ideen.
Mittlerweile hat sich folgender Lösungsansatz herauskristalisiert:

Zähleranschlusssäule (mit Platz für 12 TE):
- 4TE: FI 40Ah
- 3TE: LSS 32Ah für Drehstromdose direkt neben der ZAS (Um später einen Stromwürfel anschließen zu können)
- 1TE: 1 LSS für 3*2,5qm Erdleitungin Bungalow (ca 40 Meter entfernt)



Bungalow
Dose mit 2 TE: Fi-Schutzschalter 2 Polig (Bereits vorhanden)
Keine weiteren Sicherungen - Das Kabel ist ja in der ZAS mit 16Ah abgesichert

Anschluss der Beleuchtung und ein paar Steckdosen


Was meint Ihr dazu? Mir ist eine kostengünstige Variante wichtig, da das nur eine vorübergehende Installation ist.

Viele Grüße
 
thobben schrieb:
Hallo,

also zunächst danke nochmal für die vielen Ideen.
Mittlerweile hat sich folgender Lösungsansatz herauskristalisiert:

Zähleranschlusssäule (mit Platz für 12 TE):
- 4TE: FI 40Ah
- 3TE: LSS 32Ah für Drehstromdose direkt neben der ZAS (Um später einen Stromwürfel anschließen zu können)

Soweit, so gut..nur das man A(mpere) statt Ah (Amperestunden) verwenden sollte

thobben schrieb:
- 1TE: 1 LSS für 3*2,5qm Erdleitung in Bungalow (ca 40 Meter entfernt)

Wieviel Ampere fuer den LSS? Characteristic? Spannungsfall?



thobben schrieb:
Bungalow
Dose mit 2 TE: Fi-Schutzschalter 2 Polig (Bereits vorhanden)
Keine weiteren Sicherungen - Das Kabel ist ja in der ZAS mit 16Ah abgesichert

Der RCD liegt somit in Reihe zum 1.RCD in der ZAS? Keine Selektivitaet, schadet aber auch nicht.
 
- 1TE: 1 LSS 16Afür 3*2,5qm Erdleitung in Bungalow (ca 40 Meter entfernt)

Alle LSS in Charakteristik B

Im Bungalow gibt es 3 Leuchtstoffröhren , Ein paar Steckdosen und 2 Led-Strahler

>> Der RCD liegt somit in Reihe zum 1.RCD in der ZAS?

Ja. Das wäre so. Im Bungalow würde der vorhandene Hager CDA 225D (25A/0,03A) eingebaut werden
 
16A Sicherung bei 40m 2,5mm² ist zu groß Da brauchst du mindestens 4mm² und da ist die Länge in der Hütte bis zur letzten Steckdose noch nicht dabei.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Zähleranschlusssäule nutzen
Zurück
Oben