Hallo
@Pumukel,
jetzt mal die ganzen Nebenthemen wie Temperaturabhängigkeit, RCD und Co bei Seite.
Ich habe bei deinen Formulierungen logische Bauchschmerzen.
Und bei In > unendliche Zeit .
Eine Auslösung nach unendlich langer Zeit (oder auch größer) ist für mich erst mal das Fehlen einer Auslösung.
Ich kann ja schließlich bei In unendlich lange warten und sie wird nicht auftreten!
Die Auslösekurve hat aber von Unendlich bis zur möglichen kürzesten Auslösezeit keine Lücke !
Das die Auslösekurve im Arbeitsbereich des Bi-Metalls stetig ist denke ich auch.
Aber unendlich wird die Auslösekurve meines Erachtens, wie gesagt, nie erreichen. Man kann vielleicht sagen, dass sich die Auslösekurve asymptotisch an eine Vertikale >= In nähert.
Für eine Lücke im Leitungsschutz brauchen wir im Übrigen keine Lücke in der Auslösekurve. Es genügt wenn die Auslösekurve nicht auf die Zeit abgestimmt ist die für die Leitung beim betreffenden Strom zumutbar ist.
Womit wir wieder bei I²t wären .
I²t-Werte werden vor allem dann herangezogen wenn die Leitung keine Zeit hat Wärme an die Umgebung abzugeben.
Im Bereich um 1,45*In trifft das nicht zu. Somit ein anderes Thema!
Auch in einigen Veröffentlichungen als Schmelzintegral bezeichnet.
Ein I²t-Wert kann ein Schmelzintegral sein, muss es aber nicht.
Für den Leitungsschutz ist IMHO sowieso das Ausschalt-Integral maßgeblich. Auch ein I²t-Wert.
Schmelz-Integral und Ausschalt-Integral werden bei der Selektivitätsbetrachtung bei hohen Strömen benötigt -> hier kein Thema.
Im übrigen denke ich dass man das Schmelz-Integral in vielen Publikationen deswegen so oft findet weil es ohne eine konkrete Anlage gar nicht möglich ist ein
Ausschalt-Integral an zu geben.