Notstromgenerator einspeisen

Diskutiere Notstromgenerator einspeisen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, ich möchte an eine Hausverteilung ein Notstromaggregat anschließen. Ich würde gern wichtige Komponenten im Haus im Falle eines...
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Jörn

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Hallo Leute,

ich möchte an eine Hausverteilung ein Notstromaggregat anschließen.

Ich würde gern wichtige Komponenten im Haus im Falle eines Stromausfalls weiter betreiben wollen, alle nicht dringend benötigten Verbraucher bzw. Stromkreise werden über die LSS abgeschaltet.



Die Eckdaten:

· TNC-S Netz

· Das Aggregat ~230V 2-phasig 2KW mit Inverter, zusätzlicher Erdungsklemme und Überlastschutz

· Notstrom / Netz -Umschalter, allpolige Trennung, mit AUS Funktion, mit voreilendem N (EIN) bzw. nacheilendem N (AUS), 63A 400V.

Meine Bisherige Planung:

Das Aggregat soll in der Garage betrieben werden.

Für die Einspeisung habe ich ein NYM-J 5x2,5 das ursprünglich auf eine 16A CEE-Steckdose von der HV in die Garage geht.

Für die Schuko Steckdose des Generators habe ich eine Adapter von Schuko Stecker auf CEE-Kupplung 5 Pol. geplant und anstelle der jetzigen CEE 5 Pol. Steckdose ein CEE Wandgerätestecker 5 Pol., von dem ich aber nur L1 belegen würde, alternativ kämen auch die 3-Pol. Varianten in Betracht, hier würde ich dann L2 und L3 nicht anschließen.
Den Erdungsanschluss des Generators würde ich direkt mit dem PE der CEE-Kupplung verbinden.

Mit dem in der Verteilung ankommenden NYM-J 5x2,5 würde ich mit dem L1 auf den des Notstrom Bereich des Umschalters gehen und auf der Eingangsseite eine Brücke über L1, L2, L3 legen damit L1 auf den Eingängen aller LSS vorhanden ist, das einzige mit Drehstrom betriebene Gerät im Haus (E-Herd) wird über einen 3-Poligen LSS abgeschaltet.

Die normale Netzspannung würde ich nach dem Zähler auf dem Netzbereich des Notstromumschalters anschließen.

Die gemeinsame Ausgangsseite geht an die Vorsicherungen (3x35 Ah Neozed) und von dort auf den den 4-Pol. RCD 30mA.

Nun zu meinen Fragen:

Gibt es eine saubere Lösung um den PE der vom Generator kommt mit der Erdungsklemme des Generators zu verbinden oder muss ich da einfach ein PE Kabel aus der CEE-Kupplung herausführen?

Kann ich davon ausgehen, dass der Überlastschutz des Aggregats nicht ausreichend ist und ich daher noch einen LSS am Aggregat vorsehen muss?

Was habe ich noch alles nicht bedacht?

Danke und Gruß

Jörn
 
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Hallo Werner,

vielen Dank, das hilft mir :)

Habe jetzt aber doch noch 2 weitere Fragen…

Auf der Zeichnung ist der LSS noch vor der Gerätesteckdose, kann ich davon ausgehen, dass damit der eingebaute Überlastschutz gemeint ist, ich also zwischen Generator und Umschalter keine weitere Absicherung mehr benötige?


Die 2. Frage ist eine Verständnisfrage, bitte um Nachsicht sofern das jetzt Quatsch ist:
Beim Wechselspannungsgenerator gibt es ja bevor eine Erdung angeschlossen wird kein definierten L1 und N, d.h. erst nach dem Anschluss an die Potentialausgleichsschiene messe ich zwischen L1 und PE 230V und zwischen N und PE 0V.
D.h. das ich erst nach der Erdung feststellen kann wo L1 und N an der Schuko Steckdose des Generators definiert sind, muß ich also vor dem Anschluss von L1 und N an den Umschalter den Schuko Stecker vor verdrehen sichern?

Danke und Gruß

Jörn
 
Dein 2kW-Generator kann die Leitung nicht überlasten; also brauchst du deswegen keinen LSS. Was den Schutz des Generators betrifft, musst du in der Montageanleitung nachlesen.

Bei der Erdung musst du folgende Punkte beachten:
1. Der PE-Anschluss des Gehäuses dient dem Potentialausgleich. Nur durch diesen Anschluss ist noch kein Pol geerdet.
2. Darüber, ob ein Pol des Generators geerdet ist, sollte die Montageanleitung auskunft geben.
3. Nach der Erdung eines Pols darf es wegen der Verwechselbarkeit zwischen der Erdungsstelle und Hausnetz keinen Schukostecker mehr geben.
 
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Hallo Leute,

habe jetzt alles soweit aufgebaut, allerdings habe ich hier offnebar noch einen Denkfehler...
PE und Erdungsanschluß des Generators sind miteinander verbunden.
Nun habe ich um herauszufinden wo der L1 und der N an der Steckdose des Generators sind NUR den Erdungsanschluß des Generators mit dem PE des Hauses verbunden.
L1 und N sind nicht an die HV angeschlossen.
Wenn ich den Generator starte, war ich der Annahme, ich müsste zwischen L1 und PE einer Generatorsteckdose 230V und zwischen N und PE 0V messen.
Aber dem ist nicht so, beide Steckdosenanschlüsse haben zwar eine Spannung gegen PE, diese bricht aber sofort zusammen wenn ich über den Duspol Last draufgebe.
Das ist das gleiche Verhalten als wenn der PE des Hauses nicht am Generator angeschlossen ist.
Was mache ich da falsch?

Danke und Gruß

Jörn
 
Eine Notstromversorgung mit 2000W ist ein Witz! Da ist es billiger die paar möglichen Verbraucher über eine Kabeltrommel zu versorgen.
 
Was mache ich da falsch?
Das sagt dir, dass keiner der beiden Pole geerdet ist.
Solange du nur ein Gerät an der Schukosteckdose des Generators betreibst, hast du ein sicheres IT-Netz.
Wenn du aber ans Hausnetz anschließen willst, und den Schutz des FI-Schalters haben willst, musst du einen Pol erden (mit PE verbinden); siehe hierzu auch meine vorherigen Antworten.
 
Dein Generator liefert ein IT-Netz und da ist kein aktiver Leiter mit dem Schutzleiter verbunden! Deshalb hast du da an der Steckdose des Generators auch keinen L und keinen N sondern 2 L !
 
Noch etwas lese mal die Bedienungsanleitung zu deinem Generator die untersagt auch den Anschluss von mehreren Verbrauchern an diesem Generator . Deshalb ist da auch nur eine Steckdose montiert!
 
Nicht zwingend. Ich habe z.B. 2 Schukos an meinem Generator, also ist es auch erlaubt, dort 2 Verbraucher zu betreiben.
(Bei mir auch nur 1ph-Generator mit IT-Netz ohne Erdschlussüberwachung).

@Jörn
Im Übrigen sollte die Erdung des Generators nicht durch PE von irgendwo erfolgen, sondern durch einen "Erder (z.B. Kreuzerder) mit einwandfreiem Erdungswiderstand" (werner_1 wird sicherlich den genauen Wert wissen, ich nehme mal <10 Ohm als gut und hinreichend an, bei RCD 30mA habe ich auch mal was von 500 Ohm gelesen, kommt auf mehrere Faktoren an wie Boden, RCD, etc.), der in der Nähe des Generators installiert wird.
 
Hmmm, naja, also ich persönlich finde folgendes Dokument doch praxisnäher und für Anwender verständlicher, da ja auch die erforderlichen Fallunterscheidungen und Betriebsarten kenntlich gemacht werden; Deine Zeichnung ist mir persönlich da doch etwas zu simplifizierend und pauschal, obwohl da was von VDN druntersteht.
Gerade im Bereich Erdung/Potentialausgleich/Schutzeinrichtungen scheinen da doch gerne Fehler gemacht zu werden.

https://www.google.com/url?sa=t&rct...rn-1_web.pdf&usg=AOvVaw2HnCaeOHeBIxPwkBAObzxX
 
Der Autor steht im Artikel und ist in Fachkreisen eigentlich bekannt, aber der Vollständigkeit halber gerne als Ergänzung:
Dipl.-Ing. Hans-Joachim Kuhnsch, Leiter des Bereichs elektrische Gefährdung und Strahlung in der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft.

Also weder Bäcker, noch Schneider, noch Schornsteinfeger.

Im Übrigen schreibst Du selber oben (#14) "mobiler Generator", von daher sollte der Artikel über den "mobilen Betrieb" doch wohl passend dazu sein, oder?

Aber Dein Artikel ist natürlich auch eine schöne Ergänzung, keine Frage!
 
Der mobile Generator soll aber im Fall des TE an eine Festinstallation angeschlossen werden. In deinem Artikel gehts aber nur um mobile "Verbraucher"; passt also gar nicht. Desweiteren ist die BG Bau für private Installationen in keinster Weise zuständig.
 
Sorry, Du schriebst von "mobiler Generator" und daraufhin habe ich geantwortet. Ob ein "mobiler Generator" für eine Festinstallation überhaupt geeignet ist, ist ja darüber hinaus nicht in jede Fall gegeben, wenn man Deiner Quelle trauen darf. Darauf hättest Du den TE ja auch hinweisen können, selbst wenn es nicht explizit gefragt war.
Ansonsten ist man hier ja auch nicht gerade "sparsam" mit irgendwelchen "Ratschlägen".

Ich zitiere noch mal aus Deiner Quelle, Seite 10:
"Mobile (ortsveränderliche) Notstromaggregate ohne geerdeten Sternpunkt sind ausschließlich für den Betrieb im IT-System oder für die Schutzmaßnahme „Schutztrennung“ geeignet. An diese Aggregate sollten elektrische Verbrauchsgeräte nur direkt angeschlossen werden."

Da der Generator des TE nur 1ph. ist, entfällt also der geerdete Sternpunkt und der Notstromer ist ohnehin nur für "mobile Verbraucher" geeignet.
Von daher ist mein Leitfaden sicher geeigneter, als den TE im Glauben zu belassen, dass sein Notstromer für die Festinstallation zu verwenden wäre,

"Desweiteren ist die BG Bau für private Installationen in keinster Weise zuständ
ig."
Sorry, werner, aber das ist so derart schwach, da erübrigt sich jeder Kommentar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob ein "mobiler Generator" für eine Festinstallation überhaupt geeignet ist, ist ja darüber hinaus nicht in jede Fall gegeben, wenn man Deiner Quelle trauen darf. Darauf hättest Du den TE ja auch hinweisen können, selbst wenn es nicht explizit gefragt war.
Bei der Erdung musst du folgende Punkte beachten:
1. Der PE-Anschluss des Gehäuses dient dem Potentialausgleich. Nur durch diesen Anschluss ist noch kein Pol geerdet.
2. Darüber, ob ein Pol des Generators geerdet ist, sollte die Montageanleitung auskunft geben.
3. Nach der Erdung eines Pols darf es wegen der Verwechselbarkeit zwischen der Erdungsstelle und Hausnetz keinen Schukostecker mehr geben.


Sorry, werner, aber das ist so derart schwach, da erübrigt sich jeder Kommentar.
Dann schick mir mal einen vorbei. :D

Die BG Bau ist sowieso bei mir unten durch; die kriegen noch nicht mal eine einfache Abrechnung einer Bauherren-Unfallversicherung auf die Reihe. Bei mir war für 1/2 Jahr Versicherung alles drin, von der Ankündigung des Gerichtsvollziehers bis zur Ankündigung einer 100%-Erstattung. Aus Allem wurde nichts. :) :(
 
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