Austauschpflicht für Sicherungskasten und Kosten

Diskutiere Austauschpflicht für Sicherungskasten und Kosten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Bei uns wird die Küche modernisiert und in dem Zuge auch die Elektrik erneuert, so dass Steckdosen und Schalter an den richtigen Stellen für die...
Die Baufirma oder die Elektrofirma? Wenn die Elektrofirma gemeint ist, nunja die hätte dann von Anfang die UV einpreisen müssen, dann wäre sie zumindest mal kompetent gewesen.
Wenn die Baufirma gemeint ist, nunja, die preist Nebenarbeiten meist nur prozentual ein, und kompetent ist es nunmal nicht unbedingt, wenn man Gewerke wie zb. Elektro oder Sanitär nicht von Anfang an im Boot hat.
Ist das so eine Art "Handwerkerhaus", quasi ein Gü der nur die "Oberhand" ist, und alles von Fachbetrieben ausführen läßt?

Ich kann mir schon denken wie das gelaufen ist. Baufirma schaut sich alles an, vielleicht ein kurzer Blick auf die UV und mit "passt schon" innerlich abgeschlossen. Da stand der Elektrobetrieb wahrscheinlich noch nichtmal fest, der das ausführen sollte. Nun kommt der Ausführende und sagt, meiner Meinung nach zurecht, das er da nix einbauen wird. Gut, das hilft dir jetzt auch nicht wirklich, das ist mir schon klar.

Du hast es ziemlich genau auf den Punkt gebracht. Das Angebot hat die Baufirma gemacht. Den Verteilerkasten haben sie sich dafür nicht angesehen, soweit ich mich erinnere. Ein Elektriker war nicht hier und vielleicht hat die Baufirma zu dem Zeitpunkt auch gar nicht mit dem Elektrobetrieb gesprochen. Es hieß immer "Jaja, das machen wir alles selber". Aber das stimmt offensichtlich nicht so ganz, wie wir jetzt herausgefunden haben. Maurer, Fliesenleger, Klempner sind eigene Mitarbeiter, aber mindestens der Elektriker nicht. Mittlerweile habe ich auch festgestellt, dass die Baufirma nicht unbedingt viel Ahnung davon hat, wie der Elektrobetrieb arbeitet.

Ich habe auf jeden Fall schon viel gelernt, worauf ich achten muss, wenn wir so etwas noch mal machen. ;)

Vorallem war hier die Frage nach dem Umfang, also was ist alles enthalten in dem Betrag? Gibt es dafür überhaupt einen Kostenvoranschlag oder wurde da einfach nur zu dir gesagt "...macht 3600€ pauschal..."?

Das Angebot ist mehr oder weniger pauschal. So was wie: 1 x alten Verteilerkasten ausbauen 100 EUR + 1 x neuen Verteilerkasten einbauen (Hauptschalter, Sicherungen, FI-Schalter) 2800 EUR zzgl. MwSt = 3500 EUR.

Ich denke, die 100 EUR/Stunde aus dem ursprünglichen Angebot nach Aufwand ergeben sich vielleicht aus 60 EUR Verrechnungssatz des Elektrobetriebs + Zuschlag der Baufirma + Mehrwertsteuer = 100 EUR brutto. Das wäre wie gesagt okay für mich (Stichwort faire Löhne, zuverlässige Mitarbeiter). Nur halt keine Fantasie-Pauschalpreise.
 

Je länger ich darüber nachdenke desto mehr nähere ich mich dem Ansatz. In Physik habe ich halbwegs gut aufgepasst und hier im Forum gibt's ja immer super Hilfe.

Was mir nur für den Anfang nicht klar ist: Wie funktioniert das Freischalten am Verteilerkasten? Klar, ich kann den Hauptschalter abschalten. Aber der sitzt ja im Kasten drin. Also bleibt die Zuleitung zum Hauptschalter unter Spannung. Wie geht man damit normalerweise um?
 
Du suchst Deinen Zähler, und schaust ob Du dort irgendwo Deine Wohnung frei schalten kannst.
 
beim Zählerkasten sitzt oft eine möglichkeit zum Freischalten in form eines Hauptschalters bzw einer Sicherung
 
Davon kann ich nur abraten, solange Du nicht vor Ort eine Fachkraft findest welche dich anleitet!.
Strom ist lebensgefährlich und Brandgefährlich.
 
Du suchst Deinen Zähler, und schaust ob Du dort irgendwo Deine Wohnung frei schalten kannst.

Ich fürchte nicht. Die Kästen selber sind natürlich plombiert.

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Davon kann ich nur abraten, solange Du nicht vor Ort eine Fachkraft findest welche dich anleitet!.

Mir ist tatsächlich noch ein alter Bekannter aus dem Verein eingefallen, Elektriker in Rente. Vielleicht kann er helfen oder eine Abnahme machen. Dummerweise sind Rentner immer so viel beschäftigt oder im Urlaub. :D
 
Ob der dann noch auf aktuellem Normstand ist wenn der in Rente ist wäre zu prüfen.
Wenn ich das richtig sehe sind das diese Kästen aus den 80ern bei denen über dem Ganzen ein 2x1m Großer Deckel hängt der unten plombiert ist.
Da kann man ohne Plomben zu öffnen nur oben die Klappe auf machen.
Zusätzlich wären unter dem Zähler Blanke stromführende Schienen, die man beim Öffnen der Haube freilegt.
Sicherung vor dem Zähler gibt es dabei immer für zwei Zähler zusammen.
 
Man installiert "nach" dem Hauptschalter.

Schon klar, aber man arbeitet auf der unteren Schiene dann ein paar Zentimeter neben den stromführenden Kabeln am Hauptschalter. Das wirkt nicht so besonders sicher.
 
Schon klar, aber man arbeitet auf der unteren Schiene dann ein paar Zentimeter neben den stromführenden Kabeln am Hauptschalter. Das wirkt nicht so besonders sicher.

Ach wenn man auf seine Finger aufpassen kann ist das alles halb so wild
 
Ist immer wieder interessant zu lesen, welche Schwingungsbreiten so die Meinungen von Leuten vom "Fach" so haben.
Selbstredend gehört in eine 2-Raum-Altbauwohung ein 5reihiger Unterverteiler inkl. Multimediafeld in gleicher Größe, mit Klemmstein, Hauptschalter, mindestens 2 RCD besser RCBO, dazu noch AFDD so wegen der Sicherheit, und nicht zu vergessen den Überspannungsschutz, steht ja schliesslich in den "Vorschriften". Aber auf der anderen Seite ist so eine alte 2reihige UV doch noch für die nächsten 20 Jahre völlig ausreichend.

Für jeden Stronkreis stets ein RCBO (FI/LS), so wegen der "Anlagenverfügbarkeit", weil ist ja Stand der Technik, und am besten die guten von Siemens, weil nur 1 TE breit. Aber ein vierpoliger RCD langt doch aber auch, sind ja nur (vermutlich) 9 LS und ein DLE von ubekannter Größe und Bauart, zumal der Tausch der Uraltverteilung ja in keinem finanziellen Rahmen dazu steht.

Unter Spannung arbeiten ist doch absolut kein Thema, warum abschalten auch wenns einfach geht. Aber auf der anderen Seite Schaum vorm Mund wenn es um das Thema Federdeckel geht.

Einem elektrotechnischen Laien kann man auf keinen Fall auch nur eine Steckdose oder womöglich gar einen Schalter tauschen lassen ---> alle tot! Aber so ein wenig am Zählerschrank rumwerklen oder gar mit spannungsführender Zuleitung eine UV tauschen, was soll DA schon groß passieren, man(n) gibt ja fachkundigen Rat...so aus der Ferne.

Aber hey, Ehre wem Ehre gebührt ^^

@MickB
Das mit dem Bekannten, dem Elektriker im Ruhestand, hört sich doch schonmal gut an. Such einfach mal das Gespräch mit Ihm und, ganz wichtig, klär mit der Baufirma die Schnittstellen wenn du den elektrischen Teil herausnehmen willst.
Ich würde mal vermuten wollen, das selbst ein Elektroinstallateur im Ruhestand noch soviel "Normenstand" hat, um eine Küche elektrisch umzubauen. Aber zur Not kannst du ja hier den/die Spezialist(-en) fragen, ob er/sie deinen Bekannten entsprechend überprüfen kann ;)

Schau das du zumindest alles was an Installation in der Küche zu machen ist, erledigt wird. Dann kann der Bauunternehmer seine Arbeit abschliessen und du kannst in Ruhe einen Fachbetrieb für den Tausch der Unterveteilung zu "normalen" Preisen suchen. Selbst wenn du einen oder zwei Stromkreise mehr brauchen solltest, die Übergangslösung hierfür hat sicherlich dein Bekannter auch parat ;)

btw
Sollte sich jemand der Forenkollegen angesprochen fühlen, der kann sich gerne outen. Dann kann man ja darüber diskutieren, werden dann zwar bestimmte nicht 100te von Beiträgen wie zu Beispiel beim Thema "Definition HES/PAS/wasauchimmer" oder "Notstrom, richtg und falsch", aber es wird sicherlich den gleichen Effekt erzielen, nämlich das der Thread ins uferlose abdriftet und irgendwann von @werner_1 mit dem gelben "Bapperl/Pickerl" versehen wird.
 
Ist immer wieder interessant zu lesen, welche Schwingungsbreiten so die Meinungen von Leuten vom "Fach" so haben.

In den Meinungen der einzelnen Schreiber zur Problemstellung spielen Einschätzungen zum "Bestand", "Bedarf" und "Befähigung" eine entscheidende Rolle.

Man kann natürlich auch einen belanglosen mehrseitigen Artikel je Thema verfassen, ohne eine Aussage zum Problem zu treffen. Nennt sich dann "Beratung".
 
Kurz und Knapp die 5 Sicherheitsregeln gibt es nicht ohne Grund . Arbeiten unter Spannung erfordert ersten eine zusätzliche Ausbildung , entsprechendes Werkzeug und ist immer eine Ausnahme und nicht die Regel .
Nur Idioden arbeiten unter Spannung ohne zwingende Gründe . Die Freischaltung der Anlage durch entfernen der Sicherungen im Hak ist kein Hindernis um Spannungsfrei arbeiten zu können.
 
Die Freischaltung der Anlage durch entfernen der Sicherungen im Hak ist kein Hindernis um Spannungsfrei arbeiten zu können.

Das wissen Profis. Und was sie dafür benötigen. Der Anfang von #42 liest sich fast so, als ob der NH-Zieher schon fast im Warenkorb liegt.
 
Das ist Unfug.
Ein üblicher Verechnungsatz wäre irgendwas zwischen 50 und 60 Euro.

Das ganze vorgehen hier erscheint mir höchst! unseriös!
In Hinterpommern vielleicht, wo der Haarschnitt noch für 10,-€ zu haben ist und Wohnungen unter 5,-€/m² an Miete kosten. Hier in Frankfurter Raum könnte keine Firma davon existieren, bzw. hätte Fachkräftemangel als Dauerzustand.
 
Ich weiß auch nicht was für Firmen WWW da an der Angel hat, aber unsere Fachfirma aus Frankfurt arbeitet sehr gut und hat einen Stundenensatz von 60€. Ohne unsere Sonderkonditionen vielleicht 65€
 
Thema: Austauschpflicht für Sicherungskasten und Kosten
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