ellaiin schrieb:
... es ist nicht der Gesellen-Verrechnungssatz der nervt, sondern dass untätig rumgestanden wird, ......
Nein, dass wurde schon verstanden. Aber bei den Stundenverrechnungssatz kannst du davon ausgehen, dass das Gehalt des Gesellen nicht so übbig ist. Und wer schlecht bezahlt wird, der leistet auch weniger. Beim Lehrling wissen wir jetzt nicht, wie weit er schon war und selbstständig arbeiten kann. Einem im ersten Lj hätte dir aber nicht in RG gestellt werden dürfen. Der bremst mehr, als der hilft.
Ich persönlich hatte auch mal das Vergnügen als älterer Ing. bei einer LAB für wenig Geld Frondienste zu leisten. Für das wenige war ich auch nicht in der Lage selbständig und mitdenkend zu arbeiten - dafür wurde ich halt nicht bezahlt. Ich habe eben nur das gemacht was man mir sagte und wenn ich fertig war, gewartet bis mir neue Arbeit zugewiesen wurde.
Richtig traurig dürfte es sowohl für Mitarbeiter als auch Kunden werden (egal welche Branche), wenn der Chef ein Geizknochen ist und/oder sonstige charakterliche Schwächen hat, von denen der Kunde noch nicht mal direkt was mitkriegen muss. Dann dürfte sich so manch Mitarbeiter nicht nur durch Trägheit sondern auch durch schlampige Arbeit rächen, leider am unschuldigen Kunden. Wie lange sowas gutgeht, sei dahingestellt.
Das hat schon Prinzip, sonst könnte man nicht so günstig anbieten und der Auftrag ist weg. Entweder sind die MA angehalten Zeit zu schinden, damit sich der Auftrag doch noch rechnet oder es wird 'husch husch' erledigt und manchmal richtig dabei gepfuscht oder sieht schlichtweg 'scheiße und murkszig aus. Oder nicht die versprochende Leistung erbracht oder minderwertiges Material genommen. Abgerechnet aber wie angeboten.
Und ja, es stimmt, ich hätte mich darüber beschweren können. Der Ärger aufgrund einer Auseinandersetzung wäre aber sicher größer gewesen als der Ärger die Rechnung so zu zahlen, wie sie war. Also habe ich es sein lassen.
Ja und genau dass hättest du tun sollen. Du handelst genauso wie 90% aller: "Ach lass mal gut sein, dass lohnt sich nicht!" Und deswegen kommen die Firmen auch damit durch. Es lohnt sich eher die 10% an Reklamationen nachzubessern, als von vorn herein korrekt zu arbeiten.
Ich arbeite seit einigen Jahren als Schulhausmeister (Als Ing. war ich für den Markt einfach zu alt). Als ich angefangen habe, war auf der Schule gerade eine Großbaustelle und ich habe ständig irgendetwas reklamieren müssen, da mitunter richtig gepfuscht wurde.
Was meinst du, was ich mir mitunter am Telefon anhören musste, einschließlich Androhung von körperlicher Gewalt - das möchte ich hier nicht wörtlich wiederholen.
Und - es waren nicht die Arbeiter dich mich angerufen haben, sondern deren Chefs und einer hat sich sogar beim Büroleiter der Stadt beschwert (Kannten sich persönlich).
Ich habe richtig Ärger bekommen, aber so richtig, weil ich den Pfusch reklamiert und dokumentiert habe.
Aber es hat sich gelohnt. Ich habe mir die Firmen ein Stück weit erzogen, wenn die jetzt irgendetwas in/an der Schule machen, wird es meist vernünftig oder sofort erledigt, ohne dass ich lange diskutieren muss.
Du wirst nächstesmal eine andere Firma nehmen und das gleiche wieder erleben. Ich komme genug herum und kann dir sagen 3/4 aller Firmen arbeiten so, da die einfach zu knapp kalkuliert haben. Der Rest hat ihre feste Kundschaft und werden wegen ihrer guten Arbeit und nicht wegen ihrem günstigen Angebot genommen.
Das muss man sich leider auch leisten können. Eine gute Alternative - um mal Arnos Einwand mit heranzuziehen - wäre ein Tauschverein wo Arbeitsleistung getauscht wird. Bei euch in der Ecke gibt's doch einige. Muss natürlich selber was anbieten und gut können, was andere gebrauchen können - z.B Fliesenleger.
Da wird zwar ruhiger und stressfreier gearbeitet, aber ordentlich, weil jeder auch selber ordentliche Arbeit haben möchte. Und billiger wird es auch, da ein Großteil der stattlich verursachten Kosten wegfällt.
mfG