Hast du in einer Gewerbeanlage, vollgestopft mit Frequenzumrichtern, EVGs und Schaltnetzteilen einmal die Ströme der 3., 5., 7., ... Oberwellen gemessen?
Wer eine Beleuchtungsanlage mit EVGs ohne Beachtung des Klirrfaktors so auslegt, dass der erwartete Nennstrom > 50% der Strombelastbarkeit liegt handelt m.E. schon grob fahrlässig, nicht einmal den wirklichen Strom auf dem Neutralleiter zu messen!
Und wenn in Gewerbe oder Industrie eine größere Maschine ans Netz zu bringen ist, die mit FUs die Motoren ansteuert, gibt es auch dazu entsprechende technische Daten des Herstellers. Diese muss man sich halt einholen.
Manches wie o.g. Beispiel einer Beleuchtungsanlage basiert auf den Daten der Leuchten oder auf Erfahrungswerten. Aber es zu missachten geht in gewissen Anlagen absolut nicht mehr. Einem Kunden von uns ist aufgrund von Fehlplanung externer Dienstleister einer der Trafos aufgeraucht, weil der Neutralleiter den 2,5fachen Strom tragen musste!
Solange eure größten Verbraucher ohmscher Natur sind wie der DLE und E-Herd im EFH, mag das gut gehen die Oberwellen zu ignorieren, falsch ist es aber allemal und in größeren Anlagen kann man sich das schon länger einfach nicht mehr erlauben!