Vielleicht lese ich das Buch mal, danke für den Tipp. Scheint aber gemäß Online-Bewertungen ziemlich polemisch zu sein.
Wegen der heftigen Rundumschläge von Herrn Menzel nach dem Motto
einer gegen alle einschließlich dem Ex-Arbeitgeber Lösch aber insbesondere auch gegen Risikoanalyse, Trennungsabstände und HVI-Leitungen habe ich das Buch empfohlen.
Was machen wir denn jetzt mit den ganzen Gebäuden augenscheinlich ohne äußeren Blitzschutz? In meiner EFH-Siedlung hat in den letzten Jahren fast jeder seine Heizung saniert und immer guckt oben das VA-Rohr raus. Haben die jetzt alle die Blitz-Autobahn gebaut? Hat sich das Risiko der ganzen Leute den jetzt erhöht?
Wie immer wenn es um Antennenerdungen, Blitz- und Überspannungsschutz geht, wird meist auf direkte Blitzschäden fokussiert, obwohl die über Energie- und TK-Leitungen eindringenden Überspannungsschäden etwa 4 x höher sind. Also sollte man primär erst mal da gemäß DIN VDE 0100-443 und DIN VDE 0100-534 ansetzen.
Wie oben erwähnt denke ich auch, das sich der Blitzstrom, wenn ein Blitz ein Haus ohne "Erde" auf dem Dach trifft, den verheerenden Weg durch das Haus sucht. Steht da eine Sat-Anlage oder ein Kamin mit niederimpedanter Erdung drauf, ist das vielleicht nicht blitzstromtragfähig. Das weiss aber der Blitz nicht und schlägt da ein. Und dann? Ebenso verheerende Schäden. Wo ist der Unterschied?
Nach meiner unmaßgeblichen Ansicht: Keiner!
Deswegen kämpfe ich seit mittlerweile 8 Jahren dafür, dass Erdungsleiter wie Ableitungen von Blitzschutzanlagen zu behandeln sind. 2012 führte ein Antrag beim zuständigen nationalen Gremium DKE K 735.0.1 immerhin dazu, dass Außenableitung vorgeschrieben werden sollte, weil man EFK die Berechnung von Trennungsabständen nicht zutraute. Bis heute ist das aber nicht in die IEC 60728-11 eingeflossen und folglich sind bei Antennenerdungen die Blitzautobahnen - oder wie ich es nenne: Blitzeinleiter - durchs Haus noch immer der Normalfall. St. Florian ist ja schon bei Verbindern und HES/PAS in der Pflicht.
Wenn es sich bis zum letzen Gebirgselektriker herumsprechen würde, dass Antennenerdungen nach außen gehören und nicht blitzstromtragfähiger als die verwendeten Verbinder sein können, wäre schon viel gewonnen.
Über Dehn & Co. weiss ich viel zu wenig. Sie sind nur immer sehr engagiert. Das ist, sagen wir mal, sicher nicht ganz uneigennützig.
Gruß Jörg
Das wäre von einem Blitzschutzunternehmen auch zuviel verlangt.
So, jetzt ist aber wirklich mal eine Weile Forenpause angesagt.
Gruß Roland