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PhoenixHawk
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Hallöchen allerseits,
vor 4 Jahren wurde in unserem Haus im Rahmen einer Renovierung auch die komplette elektrische Anlage neu gemacht, und da das teuer genug war haben wir im Keller da etwas gespart: Dort hängt im Moment jeweils nur Licht und eine bis zwei Steckdosen in jedem Raum, und jeweils zwei Kellerräume zusammen an einem FI/LS und werden jeweils mit 3x 1,5mm² angefahren. Am "vorderen" Raum hängt auch noch die Außenverkabelung dran (Licht und 2x 2 Steckdosen im Schuppen). Aktuell passt mir das soweit, weil da so gut wie nie irgendwas dran hängt.
Nun möchte ich aber in einem Kellerraum (eben in dem vorderen) demnächst eine kleine Holzwerkstatt einrichten. Handkreissäge, Oberfräse, Dremel, Bohrmaschine, ggf. ne kleine Tischkreissäge und eine kleine Absauganlage etc., und da finde ich die bisherige Verkabelung etwas zu unterdimensioniert, zumal auch einige Werkstattgeräte 400V haben wollen. Wir haben zwar im Heizungskeller eine CEE liegen (hinter 3x Schmelzsicherung…), aber von der aus mit Verlängerungskabel durch die Brandschutztür… das finde ich irgendwie kacke.
Daher wäre mein Plan das zu erweitern folgender:
Aktuell geht vom Zählerschrank von einem eigenen FI/LS (im Kellerraum nebenan an der gegenüberliegenden Wand, in dem auch nicht mehr so furchtbar viel Platz ist) eine 3x 1,5 in den besagten Kellerraum auf eine kleine Verteilerdose. Von dort geht es ans Licht (3 Lichtschalter in Wechselschaltung, 2 Lampen in Reihe), an die Steckdosen, und an eine weitere kleiner Verteilerdose und von dort einmal zum Licht im angrenzenden Kellerraum (Mini-Abstellkammer ohne Steckdose) und nach draußen zum Schuppen.
Die Steckdosen und den Außenbereich würde ich hier abklemmen, und nur noch das Licht der beiden Räume an dem einen Stromkreis vom Hauptverteiler lassen. Ich fände es fatal, wenn man im Problemfall in der Werkstatt im Dunkeln sitzt. Worst-Case: man sägt versehentlich durch ein Kabel, bekommt eine am Sägengehäuse gewischt, der FI oder der LS löst aus und dann wird's auf einmal Zappenduster während das Sägeblatt noch ausläuft...).
Ich würde dann vom Zählerschrank in den verfügbaren Kabelkanälen und Wanddurchbrüchen einmal ein 5x 16mm³ in den vorgesehenen Werkstatt-Raum legen (ca. 6m), und dort einen kleinen Unterverteiler hinsetzen. Und nein, im Zählerschrank / Hauptverteiler mache ich sicher nix. Ich lege das Kabel mit genug Länge zum arbeiten isoliert oben drauf, und den Anschluss an sich darf dann mein Elektriker machen
Da rein käme erstmal ein 40A RCD, und dahinter dann Sicherungsautomaten für den Rest.
Der Rest wäre bei mir:
- 1x Stromkreis für Außensteckdosen / Licht im Gartenbereich. Das ist das, was aktuell an dem Kellerraum komplett mit dran hängt und ich da abklemmen würde. Dafür würde ich einen normalen 16A LS in B-Charakteristik nehmen. Aktuell geht NYM-Y 3x1,5 zu einer Verteilerdose und von dort dann NYY-J 3x 1,5mm² nach draußen zum Schopf (hat mein Elektriker gelegt). Ich würde einfach das Kabel, was aktuell von der ersten Verteilerdose zur zweiten geht vom Rest des Raumes abklemmen und in der Unterverteilung separat anschließen.
Da auch gleich die erste Frage: Geht das an dem einen RCD vor dem Rest des Kellerraumes, oder ist hier wegen Außenbereich ein eigener FI vorgeschrieben?
- 3 Stromkreise für Steckdosen in der Werkstatt (einen pro Wand an der ich Geräte einsetzen würde), jeweils an einem 16A Sicherungsautomaten, jeweils einen eigenen Außenleiter, jeweils mit 3 x 2,5mm² angefahren.
Frage: Nehme ich hier lieber C oder D Charakteristik für die Sicherungsautomaten? Hier kommen wie gesagt Hand- oder Tischkreissäge, Absauganlage (größerer Staubsauger) etc. zum Einsatz. Da wird also echt Leistung gezogen. Und wenn ich fancy werden will, will ich ggf. auch, dass die Absauganlage automatisch anspringt wenn ich die Säge anwerfe, also habe ich potentiell gleichzeitig einen höheren Anlaufstrom für 2 Geräte da dran.
- 2 mal (oder vielleicht auch 3 mal) einen 3 Phasen K32 LS für die Drehstrom/CEE-Steckdosen. Ggf. lege ich bei der Gelegenheit noch eine CEE nach draußen, für ne große Wippsäge fürs Brennholz…
Nächste Frage: Die Drehstromsteckdosen muss ich dann mit 5x 4mm² anfahren, wenn ich da eine 32A CEE dranmachen will, bzw. es reichen 5x 2,5mm² aus, wenn ich nur die 16A Version der Steckdose dran mache, richtig?
Noch eine Frage: Reicht hier auch der gemeinsame RCD für die eine Steckdosen die nach draußen soll, oder muss hier auch ein separater hin (gleiches Thema wie oben schon).
Zur Verkabelung:
Innen würde ich NYM-J in den oben genannten Querschnitten in Leerrohren verlegen, das sind maximal 10m vom Unterverteiler bis zur jeweils letzten Steckdose.
Das was nach draußen zum Schopf geht ist jetzt schon NYY und falls ich eine CEE raus lege würde ich das ab einer Abzweigdose innen bis nach draußen auch als NYY machen.
Klingt das nach einem vernünftigen Plan?
Würde das so passen oder habe ich schon einen ganz groben Schnitzer vorgesehen, den ich lieber nicht so machen sollte?
Hättet ihr andere Vorschläge? Wenn ja, wieso? (Ich will ja weiter lernen *g*).
Insbesondere mit dem Hintergrund, dass das für eine Hobby-Werkstatt ist.
Habt ihr Tips, wo man relativ Preiswert an die nötigen Kabel, den Schaltkasten und die genannte Ausstattung da drin kommt, ohne Baumarkt-Apothekerpreise zu zahlen oder schlechte Qualität zu erwischen?
Disclaimer:
Seit meiner Ausbildung darf ich mich zwar Elektrofachkraft nennen, ich hatte auch ein paar Semester Elektrotechnik als Teil meines Studiums und der Elektriker der hier meine neue Hausinstallation gemacht hat, hat über die Steckdosen und Lichtinstallationen die ich als Eigenleistung verdrahtet habe auch nicht geschimpft als er das kontrolliert und in Betrieb genommen hat , aber ich bin halt eben kein richtiger Elektriker. Deswegen auch die Fragen hier.
Meinen Elektriker werde ich vorher informieren und ich werde ihn auch bitten die neue Teilanlage zu kontrollieren und vor allem den Anschluss von der neuen Unterverteilung an den HAK vorzunehmen und das in Betrieb zu nehmen, aber ich möchte (auch aus Gründen der Kostenoptimierung) nicht schon mit einem Vorschlag zu ihm gehen, der von vorneherein schon falsch / nicht durchdacht genug ist.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
vor 4 Jahren wurde in unserem Haus im Rahmen einer Renovierung auch die komplette elektrische Anlage neu gemacht, und da das teuer genug war haben wir im Keller da etwas gespart: Dort hängt im Moment jeweils nur Licht und eine bis zwei Steckdosen in jedem Raum, und jeweils zwei Kellerräume zusammen an einem FI/LS und werden jeweils mit 3x 1,5mm² angefahren. Am "vorderen" Raum hängt auch noch die Außenverkabelung dran (Licht und 2x 2 Steckdosen im Schuppen). Aktuell passt mir das soweit, weil da so gut wie nie irgendwas dran hängt.
Nun möchte ich aber in einem Kellerraum (eben in dem vorderen) demnächst eine kleine Holzwerkstatt einrichten. Handkreissäge, Oberfräse, Dremel, Bohrmaschine, ggf. ne kleine Tischkreissäge und eine kleine Absauganlage etc., und da finde ich die bisherige Verkabelung etwas zu unterdimensioniert, zumal auch einige Werkstattgeräte 400V haben wollen. Wir haben zwar im Heizungskeller eine CEE liegen (hinter 3x Schmelzsicherung…), aber von der aus mit Verlängerungskabel durch die Brandschutztür… das finde ich irgendwie kacke.
Daher wäre mein Plan das zu erweitern folgender:
Aktuell geht vom Zählerschrank von einem eigenen FI/LS (im Kellerraum nebenan an der gegenüberliegenden Wand, in dem auch nicht mehr so furchtbar viel Platz ist) eine 3x 1,5 in den besagten Kellerraum auf eine kleine Verteilerdose. Von dort geht es ans Licht (3 Lichtschalter in Wechselschaltung, 2 Lampen in Reihe), an die Steckdosen, und an eine weitere kleiner Verteilerdose und von dort einmal zum Licht im angrenzenden Kellerraum (Mini-Abstellkammer ohne Steckdose) und nach draußen zum Schuppen.
Die Steckdosen und den Außenbereich würde ich hier abklemmen, und nur noch das Licht der beiden Räume an dem einen Stromkreis vom Hauptverteiler lassen. Ich fände es fatal, wenn man im Problemfall in der Werkstatt im Dunkeln sitzt. Worst-Case: man sägt versehentlich durch ein Kabel, bekommt eine am Sägengehäuse gewischt, der FI oder der LS löst aus und dann wird's auf einmal Zappenduster während das Sägeblatt noch ausläuft...).
Ich würde dann vom Zählerschrank in den verfügbaren Kabelkanälen und Wanddurchbrüchen einmal ein 5x 16mm³ in den vorgesehenen Werkstatt-Raum legen (ca. 6m), und dort einen kleinen Unterverteiler hinsetzen. Und nein, im Zählerschrank / Hauptverteiler mache ich sicher nix. Ich lege das Kabel mit genug Länge zum arbeiten isoliert oben drauf, und den Anschluss an sich darf dann mein Elektriker machen
Da rein käme erstmal ein 40A RCD, und dahinter dann Sicherungsautomaten für den Rest.
Der Rest wäre bei mir:
- 1x Stromkreis für Außensteckdosen / Licht im Gartenbereich. Das ist das, was aktuell an dem Kellerraum komplett mit dran hängt und ich da abklemmen würde. Dafür würde ich einen normalen 16A LS in B-Charakteristik nehmen. Aktuell geht NYM-Y 3x1,5 zu einer Verteilerdose und von dort dann NYY-J 3x 1,5mm² nach draußen zum Schopf (hat mein Elektriker gelegt). Ich würde einfach das Kabel, was aktuell von der ersten Verteilerdose zur zweiten geht vom Rest des Raumes abklemmen und in der Unterverteilung separat anschließen.
Da auch gleich die erste Frage: Geht das an dem einen RCD vor dem Rest des Kellerraumes, oder ist hier wegen Außenbereich ein eigener FI vorgeschrieben?
- 3 Stromkreise für Steckdosen in der Werkstatt (einen pro Wand an der ich Geräte einsetzen würde), jeweils an einem 16A Sicherungsautomaten, jeweils einen eigenen Außenleiter, jeweils mit 3 x 2,5mm² angefahren.
Frage: Nehme ich hier lieber C oder D Charakteristik für die Sicherungsautomaten? Hier kommen wie gesagt Hand- oder Tischkreissäge, Absauganlage (größerer Staubsauger) etc. zum Einsatz. Da wird also echt Leistung gezogen. Und wenn ich fancy werden will, will ich ggf. auch, dass die Absauganlage automatisch anspringt wenn ich die Säge anwerfe, also habe ich potentiell gleichzeitig einen höheren Anlaufstrom für 2 Geräte da dran.
- 2 mal (oder vielleicht auch 3 mal) einen 3 Phasen K32 LS für die Drehstrom/CEE-Steckdosen. Ggf. lege ich bei der Gelegenheit noch eine CEE nach draußen, für ne große Wippsäge fürs Brennholz…
Nächste Frage: Die Drehstromsteckdosen muss ich dann mit 5x 4mm² anfahren, wenn ich da eine 32A CEE dranmachen will, bzw. es reichen 5x 2,5mm² aus, wenn ich nur die 16A Version der Steckdose dran mache, richtig?
Noch eine Frage: Reicht hier auch der gemeinsame RCD für die eine Steckdosen die nach draußen soll, oder muss hier auch ein separater hin (gleiches Thema wie oben schon).
Zur Verkabelung:
Innen würde ich NYM-J in den oben genannten Querschnitten in Leerrohren verlegen, das sind maximal 10m vom Unterverteiler bis zur jeweils letzten Steckdose.
Das was nach draußen zum Schopf geht ist jetzt schon NYY und falls ich eine CEE raus lege würde ich das ab einer Abzweigdose innen bis nach draußen auch als NYY machen.
Und dann noch eine kleine Litanei weiterer Fragen:Klingt das nach einem vernünftigen Plan?
Würde das so passen oder habe ich schon einen ganz groben Schnitzer vorgesehen, den ich lieber nicht so machen sollte?
Hättet ihr andere Vorschläge? Wenn ja, wieso? (Ich will ja weiter lernen *g*).
Insbesondere mit dem Hintergrund, dass das für eine Hobby-Werkstatt ist.
Habt ihr Tips, wo man relativ Preiswert an die nötigen Kabel, den Schaltkasten und die genannte Ausstattung da drin kommt, ohne Baumarkt-Apothekerpreise zu zahlen oder schlechte Qualität zu erwischen?
Disclaimer:
Seit meiner Ausbildung darf ich mich zwar Elektrofachkraft nennen, ich hatte auch ein paar Semester Elektrotechnik als Teil meines Studiums und der Elektriker der hier meine neue Hausinstallation gemacht hat, hat über die Steckdosen und Lichtinstallationen die ich als Eigenleistung verdrahtet habe auch nicht geschimpft als er das kontrolliert und in Betrieb genommen hat , aber ich bin halt eben kein richtiger Elektriker. Deswegen auch die Fragen hier.
Meinen Elektriker werde ich vorher informieren und ich werde ihn auch bitten die neue Teilanlage zu kontrollieren und vor allem den Anschluss von der neuen Unterverteilung an den HAK vorzunehmen und das in Betrieb zu nehmen, aber ich möchte (auch aus Gründen der Kostenoptimierung) nicht schon mit einem Vorschlag zu ihm gehen, der von vorneherein schon falsch / nicht durchdacht genug ist.
Vielen Dank für Eure Hilfe!