Frage zur Erdung von Tragschienen

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Hallo,
Ich habe mal Elektroniker für Betriebstechnik gelernt. In der Ausbildung war Schaltschrankbau an der Tagesordnung.

Im Betrieb haben wir die Tragschienen mittels Nieten und darunterliegender Kontaktscheibe auf das Verzinkte Montagebelech befestigt.
Von da aus hatte man dann den Schutzleiter mittels Reihenklemmen an die Verbraucher weitergegeben. Es gab zwischen den Schienen keine PE Drahtbrücken. Es ging über die Montageplatte. Also Einspeisung auf das Blech usw.

Als Prüfungsgestell hatten für die AP1 und AP2 hatten wir verzinkte Lochgitter.
Da wurden die Schienen mit Schrauben und Kontaktscheiben befestigt. Und die Verdrahtung genauso so gemacht

In der Abschlussprüfung 1 gab es Punktabzug da die Drahtbrücken zwischen den Schienen gefehlt haben. Uns hat es geärgert da der Wiederstand beim Messen sehr gut war. Es wurde darauf hingewiesen das dieses Blech ja rosten könnte

Der Ausbilder und der Ingenieur in der Firma haben damals dann bei der ihk veto eingelegt und sind bei Ihrer Auffassung geblieben. Genutzt hatte es nichts, da die Kammer gedroht hat uns dann bei der nächsten Abschlussprüfung strenger und genauer zu prüfen.
Ich habe es auch in Schaltschränken anderer Firmen immer nur so gesehen wie ich es gelernt habe.

Jahre danach möchte ich einfach mal wissen was nun richtig ist. Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen

Vielen Dank
 
Nunja Grundsatz ist erst mal die niederohmige Verbindung.
Die muß so gut sein, daß entsprechend Kurzschlußströme abgeschaltet werden können und ein Potentialausgleich funktioniert.

Die Argumentation der IHK kann ich in so weit nachvollziehen, daß eine Anlage ja schon grundsätzlich so aufgebaut sein muß, daß auch möglicher Verschlechterungen durch Alterung keine negativen Auswirkungen haben können.

Das die Platte Rosten soll halte ich für recht unwahrscheinlich, wenn dem so ist stimmt da in der Anlage was anderes nicht. Wenn davon aus zu gehen ist, daß die Umgebung im Schrank diese Platte rosten lässt wäre schon die Auswahl dieser Platte falsch.

Wenn die Verbindungen wirklich ausreichend gut sind (Messung des Widerstandes mit hohem Prüfstrom) spricht nichts gegen eine solche Verbindung.
Mit einer Verbindung durch Drahtbrücken von Schiene zu schiene wäre man allerdings immer auf der sicheren Seite ohne Aufwändige Nachweise von jeglicher Verbindung führen zu müssen
 
Als ich noch im Verteilerbau beschäftigt war, war das Standard. Erdungsschraube auf die Montageplatte, Alle Hut- bzw. Trageschienen waren auf die Montageplatte geschraubt. Keine zusätzliche Erdungsklamme auf diesen Schienen.
 
Kontaktkorossion könnte ggf ein Thema sein.
Werden Niro Schrauben in verzinktes Blech geschraubt beispielsweise.
Wobei ich nicht weis ob sowas in einem trockenen Schrank relevant ist oder erst bei hoher Luftfeuchte usw passieren kann.
 
Moin,

auch in unseren Schaltschränken ist das üblich, die Schienen auf die geerdete Montageplatte zu schrauben. Ich habe hier auch nie negative Auswirkungen gesehen.
 
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