Fragen zur Elektrik und Sucherungskasten

Diskutiere Fragen zur Elektrik und Sucherungskasten im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe ein Haus gefunden das ich gerne kaufen möchte. Das Haus ist Baujahr 1935 Ich würde gerne Fi Schalter nachrüsten und das...
Die Preise sind auch stark regional abhängig.
Hier würde man zwischen 100 und 120€ pro m² für eine 0815 Elektrik benötigen (komplett neu)
Der Elektriker macht danach aber keine Verputzarbeiten, etc. Diese kommen zusätzlich drauf.

Der Blick auf den Zählerkasten lässt zwar vermuten, daß hier wohl sicher immer Ordnung gehalten wurde, nicht aber das Anlagen auch die benötigte Pflege erhalten haben.
Eine elektrische Anlage benötigt deutlich mehr als regelmäßig von außen gereinigt zu werden.
 
Jetzt beurteilst du eine E-Installation eines Hauses an Hand einem Fotoausschnitt eines Zählerplatzes!!!

Ja. Steht doch klipp und klar da:
Die Anlage sieht ordentlich und gepflegt aus.
Sichtprüfung elektrische Anlage, Bestandteil der DIN VDE 0100-105.

Ich erkenne schon mal, dass die alten LSS ausgetauscht gehören.

Das ist deine persoenliche Ansicht, das sich das "gehört". Eine Pflicht zum Austausch ergibt sich daraus nicht.

Sehr wahrscheinlich besitzt die Anlage auch keinen RCD.

Das ist beim zugrundeliegenden Errichtungsjahr der Anlage durchaus eine zulässige Installation. Eine Pflicht zur Nachrüstung ergibt sich daraus nicht.

Ergo, es ist sicherlich Handlungsbedarf vorhanden.

Worauf begruendet sich die Einschätzung? "Gehört sich so", "gefällt mir so nicht" ist etwas schwach als Argument.
 
Also alles was ich ansonsten noch weiß, ist, dass in allen Räumen reichlich Steckdosen liegen. Hier würde ich allenfalls noch 2 neue im Wohnzimmer installieren. Ansonsten liegen in fast allen Zimmern, auch oben, Telefon- und Fernsehanschlüsse. Die Steckdosen sehen vom Alter her für mich "normal" und so aus, wie man sie in fast jedem Haus findet. Ich werde mal einen Elektriker beauftragen, der sich das ansehen soll. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass man mir da etwas "aufschwatzen" will oder alles schlecht redet, um große und teure Maßnahmen durchzuführen. Deswegen wollte ich hier im Forum einfach mal unabhängig eine grobe Meinung hören. Hierfür möchte ich mich schon mal ganz herzlich bedanken, hat mir weitergeholfen, auch wenn die Meinungen etwas auseinandergehen.

Vielleicht lasse ich auch alles so sein. Die Ausgangslage ist die, dass ich in ein paar Jahren aller Voraussicht nach eine Erbschaft antreten werde und ein Teil dieses Geldes hätte ich zusammen mit KfW Förderdarlehen und dergleichen verwendet, um dann in ca 10 Jahren eine komplette Modernisierung von Heizung, Dach, Wasserleitungen und falls nicht schon vorher geschehen, Elektrik durchführen lassen, um so möglichst endgültig für hoffentlich alle Zeit alles erledigt zu haben, soweit man dies planen kann.. Würde die Elektrik solange ausreichend sein, wäre es gut, die Sachen zusammen durchführen zu lassen, da dann ohnehin Wände aufgestemmt werden müssten usw.
 
@karo28, du führst hier größtenteils Selbstgespräche.
Wenn du mich schon zitierst, dann versuch bitte nicht, das Zitat mit deiner eigenen verquerten Meinung zu unterlegen.
Lass es einfach sein!!!!!!
Dem TE seinem Anliegen hilft das sowieso überhaupt nicht weiter.

Nach dem ein 'Fachmann' Alias @karo28 festgestellt hat, dass die linke obere Ecke des Zählerplatzes 'ordentlich und gepflegt' aussieht,
ist damit die Sichtprüfung nach VDE .... für das Bauwerk erledigt.
Oder wie oder was?

Allstromer
 
Zumindest die Tatsache, das an den mit "Herd unten" bezeichneten Sicherungen irgendwas von Heizung steht, lässt böses Ahnen.

Stimmt die Beschriftung, gibt es außer dem Herdanschluß "unten"(im Keller?) neben dem Herdanschluß in der Küche sage und schreibe zwei weitere Stromkreise für den Rest des Hauses.
In einem Neubau/sanierten Gebäude würde man, selbst wenn man sich mit zwei Licht/Steckdosenkreisen für die Wohnräume begnügt, zumindest noch separate Stromkreise für Waschmaschine, Spülmaschine, Trockner sowie die Arbeitsteckdosen in der Küche, den Keller, die Heizung, erwarten, und selbst das wäre schon der unterste Ausstattungsgrad.

Du siehst, es ist Handlungsbedarf, und das bevor du einziehst, zumindest um diese unklarheiten zu beseitigen.

Eine Lösung könnte sein, diese separaten Anschlüße in Keller/Küche nachrüsten zu lassen, und bei der gelegenheit die FI-Schutzschalter einzubauen.
Dazu muß aber eine neue Veteilung her, ggf. direkt neben dem Zählerschrank.
 
Zumindest die Tatsache, das an den mit "Herd unten" bezeichneten Sicherungen irgendwas von Heizung steht, lässt böses Ahnen.

Stimmt die Beschriftung, gibt es außer dem Herdanschluß "unten"(im Keller?) neben dem Herdanschluß in der Küche sage und schreibe zwei weitere Stromkreise für den Rest des Hauses.
In einem Neubau/sanierten Gebäude würde man, selbst wenn man sich mit zwei Licht/Steckdosenkreisen für die Wohnräume begnügt, zumindest noch separate Stromkreise für Waschmaschine, Spülmaschine, Trockner sowie die Arbeitsteckdosen in der Küche, den Keller, die Heizung, erwarten, und selbst das wäre schon der unterste Ausstattungsgrad.

Du siehst, es ist Handlungsbedarf, und das bevor du einziehst, zumindest um diese unklarheiten zu beseitigen.

Eine Lösung könnte sein, diese separaten Anschlüße in Keller/Küche nachrüsten zu lassen, und bei der gelegenheit die FI-Schutzschalter einzubauen.
Dazu muß aber eine neue Veteilung her, ggf. direkt neben dem Zählerschrank.

Also den "Herd unten" gibt es nicht mehr. Ob und wofür diese Sicherungen jetzt verwendet werden, weiß ich nicht.
 
Fachbetriebe der Elektrik die einem was Aufschwatzen wollen kenne ich soweit nicht.
Leider ist es meist anders herum, daß Betriebe den Auftrag bekommen, welche Anlage für wenig Geld gesund beten.
Da werden dann unzureichende Maßnahmen umgesetzt wie z.b. nur Schönheitsreparaturen wie Schalter und Steckdosen tauschen.
Klar altern die auch, aber der Hauptteil der Sicherheit einer elektrischen Anlage besteht aus FI und Leitungsschutz und heute auch noch Überspannungsschutz.
Und diese Schutzgeräte legen Anforderungen an die Anlage.
Auch moderne Geräte brauchen heute um keine Schäden zu nehmen ein ordentliches TN-S (oder TT) Netz, was leider erst seit 2010 überhaupt gefordert wird. Leider ist diese Installationsweise bei vielen Elektrikern erst einige Jahre Später überhaupt erst angekommen, mit der Einführung der AR-N 4100.
(Googel mal nach verPENnter Installation)
 
Wenn alle Leitungen bis auf die Zuleitungen der Deckenlampen wie vom TE geschrieben, dreiadrig sind, dann ist die prgmatische Lösung einfach:

Es dürfen keine Lampen aufgehängt werden, die einen PE-Anschluss benötigen. Dann komme ich mit den 2 Drähten aus und ich kann FIs zusätzlich einbauen ohne dass Probleme im Betrieb entstehen.
 
Wenn alle Leitungen bis auf die Zuleitungen der Deckenlampen wie vom TE geschrieben, dreiadrig sind, dann ist die prgmatische Lösung einfach:

Es dürfen keine Lampen aufgehängt werden, die einen PE-Anschluss benötigen. Dann komme ich mit den 2 Drähten aus und ich kann FIs zusätzlich einbauen ohne dass Probleme im Betrieb entstehen.

Gibts denn da nicht die Forderung, daß bei Ertüchtigung in jeder Leitung ein PE mitgeführt werden muß?
Dann kannst Du zu den Deckenauslässen einen PEN führen, aber keinen "N" ohne PE

Leprechaun
 
Gibts denn da nicht die Forderung, daß bei Ertüchtigung in jeder Leitung ein PE mitgeführt werden muß?
Dann kannst Du zu den Deckenauslässen einen PEN führen, aber keinen "N" ohne PE

Leprechaun

Es war mir ja voll und ganz klar, dass mein Beitrag Widerspruch provoziert.

Ich habe geschrieben: PRAGMATISCHE Lösung. Dass die eine gewisse Unschönheit hat, bestreite ich nicht. Im Rahmen einer entsprechenden Renovierung, würde ich auch für einen Austausch plädieren. Aber "nur so" würde ich dafür die Decke nicht aufreißen.

Und die hier gerne vertretene harte Position, dass der Einbau eines FIs erzwingt, dass die gesamte Anlage auf den neuesten Stand gebracht werden muss und die dann folgende zoffige Diskussion, wo das geschrieben stünde, und dass die VDE ein Verein ohne Rechtswirkung ist, das hatten wir doch alles schon bis zu Erbrechen. Eine Einigung ist hier nicht zu erwarten.

Also: wenn ich einen oder mehrere FIs nachrüste, dann ist das sinnvoll. Wenn dann halt einige Brennstellen nur zweiadrig realisiert sind, dann ist das halt so (und gehört sukzessive im Rahmen von Renovierungen ersetzt).
 
Das kann man jaso handhaben, wie man es möchte. Niemand wird gezwungen, die Regeln des VEW noch die Bestimmungen der EVU einzuhalten.

Ich würde zu solchen Deckenauslässen einen PEN verdrahten, Du einen N mit der Auflage, dort nur SK II Leuchten installieren zu dürfen.

Das ist erstmal schnuppe. Aber was ist im Falle eines Fehlers? Oder wenn dort, entgegen Deiner Anweisung, eine SK I Leuchte montiert wird?

Leprechaun
 
Ich würde zu solchen Deckenauslässen einen PEN verdrahten,

Wenn du FIs nachrüsten möchtest und in der Decke liegen nur zwei Adern und für die Lampen gibt es keine extra Stromkreise, dann bist du doch in der Zwickmühle. Wie willst du dann einen PEN da hin zaubern?

Das ist Sch... und beißt sich.


Aber was ist im Falle eines Fehlers? Oder wenn dort, entgegen Deiner Anweisung, eine SK I Leuchte montiert wird?

Nun, wenn da eine SK2-Leuchte hängt, dann ist es im Fehlerfall egal.

Wenn jemand, eine SK1-Leuchte aufhängt und klassisch nullt, wird das ganze auch funktionieren. Außer an dem Tag, wo jemand die Lampe angreift. Dann könnte der FI auslösen. Oder Kriechströme im Bad. Die Fehlersuche kann einen halt kirre machen.

Wenn jemand, eine SK1-Leuchte aufhängt und die Leuchte PE-mäßig nicht anschließt und diese im Fehlerfall unter Spannung stehen sollte, dann sollte der FI auslösen. In einer Mietwohnung könnte der Vermieter Ärger kriegen.

Prinzipiell erhöht der Einbau von FIs die Sicherheit. Bei privatem Hauskauf und wenn kein Bedarf zu grundlegender Renovierung besteht, dann würde ich, wenn möglich die FIs nachrüsten und mit der Anschönheit der Brennstellen leben. Zusätzlich kann man einen Mini-Zettel an jede Brennstelle machen: "Nur für SKII-Leuchten" :)


Unabhängig davon bliebe anzuwarten, wie die Verkabelung sich nach dem Kauf und Überprüfung darstellt.
 
die pragmatische Lösung hat nur das Problem, dass irgendwann trotzdem eine SK1 Lampe montiert wird.

Wenn die holde Ehefrau die Lampe beim Ikea sieht, und unbedingt haben will, kannst Dir dein SK2 Du weist schon wo hinschieben.
 
Ein Bild hätte ich da noch
Bitte die Zählernummer und weitere Angaben auf dem Bild schwärzen ((Datenschutz!)

SK II-Leuchten (Schutzisolierung) brauchen wie schon erwwähnt keinen Schutzleiter, also könnte man in dem Bereichen auf eine Neuverlegung verzichten. Sind meiner Ansicht nach heuzutage die meisten erhältlichen Leuchten. Daran zu erkennen, dass diese zwei ineinanderliegende Quadrate auf dem Typenschild haben.
 
Das wäre ziemlicher Pfusch.
Ein Schutzleiter ist im Kabel zwingend mit zu führen.
 
Meine Güte, dass du einmal über deinen eigenen Schatten springen könntest.
 
Das wäre ziemlicher Pfusch.
Ein Schutzleiter ist im Kabel zwingend mit zu führen.
In 1935?

Wenn jemand, eine SK1-Leuchte aufhängt und klassisch nullt, wird das ganze auch funktionieren.
Klassische Nullung + FI, meinst du wirklich, dass das funktioniert?

@TE: die meisten, modernen ("echten") LED Leuchten im Innenbereich sind SKII. Damit hättest du eine sichere Lösung ohne etwas zu "müssen"....
 
Zuletzt bearbeitet:
In 1935?


Klassische Nullung + FI, meinst du wirklich, dass das funktioniert?

Was meinst du mit 1935 ?


Ich schreibe ja in dem gleichen Beitrag, dass klassiche Nullung und FI nicht zusammengeht.

Die Formulierung von mir, auf die du dich beziehst, ist missverständlich. Ich meinte:
Wenn da nur zwei Drähte aus der Decke kommen und jemand eine SK1-Leuchte aufhängt, L und N anschließt und eine Brücke von N auf den PE-Anschluss der Lampe macht (klassisch nullt), dann geht das auch solange keine Kriechströme auftreten.
 
Leider findet dann im Fehlerfall keine Abschaltung statt und die Schutzmaßnahme ist unwirksam.

1935 war ein PEN angedacht aber kein N und L, nur in der Anlage soll hier ja was neu sein, angeblich in den 80ern erneuert.
Mit FI davor kann eben auch nicht der PEN bleiben, was ohnehin aufgrund der enormen Gefahr durch den PEN, eine fatale Entscheidung wäre.
 
Due pragmatische Lösung hat das noch viel größere Problem, dass im Fehlerfall der, im PEN enthaltene, Schutzleiter geschalten wird. Und das war schon immer verboten!

Wodurch man immer wieder darauf zurück kommen muss, dass eine Erneuerung der Lampenleitungen die beste und eigentlich einzig fachgerechte Lösung ist.
 
Thema: Fragen zur Elektrik und Sucherungskasten
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