Haupterdungsschiene nur an Überspannungsschutz angeschlossen, UV mit HAS

Diskutiere Haupterdungsschiene nur an Überspannungsschutz angeschlossen, UV mit HAS im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, eigentlich wollte ich - Laie mit "Halbwissen" (anstrengend für andere ;)), wenn ich @Kimba zitieren darf - nur schauen, wo Platz...
S

stevets

Beiträge
16
Hallo zusammen,

eigentlich wollte ich - Laie mit "Halbwissen" (anstrengend für andere ;)), wenn ich @Kimba zitieren darf - nur schauen, wo Platz für LS und Zähler in der Unterverteilung ist und wie es so ist, sieht man etwas, versucht es zu verstehen und dann kommt eins zum Anderen und naja :rolleyes:

Hier kurz (und ausführlich in den Bildern)
- Neubau 2021
- HAS 65m (35mm²) zur Unterverteilung
- Netz vermutlich TN-C
- HES nur an die SPD angeschlossen

Was ist mir aufgefallen
- Doppeladerendhülse statt N auf einer eigenen Abzweigklemme
- SPD könnte näher an die Abzweigklemme
- HES nur an die SPD angeschlossen

Ich möchte etwas lernen und wissen, wie es aussehen sollte bzw. ob es aktuell korrekt ist. Ein Freund ist Industrie-Elektriker, hat aber schon angedeutet, dass er sich nicht sicher ist, warum meine HES nicht direkt mit dem PE verbunden sind. Er vermutet, dass alles korrekt ist und der SPD das ggf. intern brückt. Das ist mir zu unsicher o_O

Wenn aktuell alles korrekt ist, trau ich mir zu mit ihm die Änderungen vorzunehmen. Wenn nicht, müsste ich das erstmal beim Elektriker beanstanden.

Ich freue mich auf eurer Feedback.
Danke vorab.

Grüße,
Steve
Aktuell.jpg Geplant.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Aufteilung des PEN ist so schon mal viel zu spät der ist schon im HAK auf zu teilen und von da aus eine 5 adrige Leitung zu ziehen.

Immerhin wurde hier nicht noch der wesentlcihe Fehler gemacht den PEN am HAK mit der HES zu verbinden.

Die HES ist über den Ableiter durchaus schon mit dem PE verbunden

Trotzdem fehlen hier auf der HES diverse Teile.
Was ist mit der Antenne?
Keine Metallrohre im Haus?

Wenn man schon so einen schönen Schrank als Hausanschluß hat wäre dort auch mal der Typ 1 Ableiter echt gut zu setzen, Bei Dir hier ist nur Typ verbaut worden und das auch noch in dem unpraktischen Block, denn bei Defekt muß hier alles ausgesichert werden und umgeklemmt werden, den gibt es auch mit steckbaren Ableitern die man unter Spannung gefahrlos ersetzen kann.

Einen Lastrennschalter für den Kasten benötigt man nicht, dazu kann man einfach den SLS im HAS ausschalten.
Auch die Doppelhülsen sind vollkommen in Ordnung.
 
Danke für die Antwort.

Einen HAK haben wir ja nicht, wenn ich das richtig verstanden habe. Dafür unten an der Straße eine Hausanschlusssäule und das scheint der PEN hoch ins Haus durchgeschleift zu werden. 4x 35mm²

Vom HES gehen ab:
1x Heizungsrohre
1x Auf den Dachboden für eine Antenne, die es nicht gibt.
1x Zum Überspannungsschutz.

> Die HES ist über den Ableiter durchaus schon mit dem PE verbunden.
Das verstehe ich nicht. Der Ableiter des Überspannungsschutzes? Das wäre, was mein Kumpel auch vermutet hätte. Dann fehlt ja nichts.

Über den "unpraktischen Block" habe ich mich jetzt auch geärgert, als ich beim Recherchieren die anderen gesehen habe :/
In dem Zusammenhang war auch angesprochen, dass man die HES unabhänig vom Überspannungsschutz auf PE legen sollte, damit die Schutzeinrichtung nicht getrennt wird, wenn man den Überspannungsschutz wechseln muss.

Den LS will ich nur haben, damit im Haus direkt alles stromfrei geschaltet werden kann und ich nicht immer runter zur Straße rennen muss. Auch wenn mal die Sicherung kommt. Das passiert nun sicher nicht sehr oft, aber weil das auch die Vorbereitung für die PV ist, will ich es schonmal ein wenig angenehmer machen.

> Immerhin wurde hier nicht noch der wesentlcihe Fehler gemacht den PEN am HAK mit der HES zu verbinden.
Sehr gut :D Unten an der Hausanschlusssäule wurde auch keine Erder gesetzt oder kommt von irgendwo. Vom Haus auf jeden Fall nicht.
 
Auch wenn es dem Hern @Octavian1977 nicht gefällt die HES ist mit dem PEN zu verbinden und ab HAS bzw ab HAK gehen N und PE getrennt zur UV ! Der PEN wird im HAK getrennt und der PE und der PEN werden durch die lokale Erdung gestützt.
 
Bei mir ist es ja nun anders :(

Ich habe PEN von der HAS zur UV, in der UV wird PEN getrennt und HES ist nur am SPD. Also lasse ich da so. Ich lasse das sowieso so, aber sollte es so bleiben?
 
Der Sinn des Überspannungsschutzes ist es erstens die Überspannung schrittweise abzubauen und eine Spannungsdifferenz zwischen allen Leitern zu verhindern. Die Überspannung wird zum lokalem Erder hin abgebaut und gleichzeitig die Spannung zu den restlichen Leitern hin angehoben.
Dazu dienen in einem Ableiter Typ1 Funkenstrecken. Diese zünden bei genügend hoher Spannung und schließen so die Leiter zum PE Kurz. Sinkt die Spannung über der Funkenstrecke unter die Brennspannung wird der Kurzschluss aufgehoben. Dabei ist zu beachten das dieser Kurzschluss meist nur für sehr kurze Zeit anliegt, so das die Sicherung da noch nicht anspricht.
 
Dein Überspannungsschutz ist falsch angeschlossen . Der N geht auf die N Klemme des Überspannungsschutzes und der PE auf den PEN und die HES zum lokalem Erder. Deshalb hat der Überspannungsschutz da auch zwei PE Klemmen !
 
Danke. Die Änderung ist es, die mir Schwierigkeiten macht, es zu verstehen :confused: Für mich sind immernoch die selben Kabel mit den selben Stellen verbunden ;)

Also ist wichtig, wie die Abstände gemessen zum Anschluss sind? Bei mir gehen ja alle 4 Kabel (Laiensprache) an einem Punkt, der Abzweigklemme, auseinander. Bei dir erst der PE weg vom PEM zum SPD. Dann erste wird N abgetrennt und dann noch einmal später erst N zum SPD.

Das grenzt an Magie :cool:
 
> Diese zünden bei genügend hoher Spannung und schließen so die Leiter zum PE Kurz.

D.h. im Normalbetrieb besteht kein Kontakt zw. PE und HES. D.h. meine Heizungsrohre die am HES hängen haben ein anderes Potential als die Heizung, die am PEM bzw. nach der Teilung am PE hängt.
 
Nein du hast einen Überspannungsschutz für ein TN-S-Netz! In diesem Netz sind PE und N getrennt geführt. Deshalb geht der N auch auf die N-Klemme. Der PE geht auf den PE und den lokalen Erder .
Der PEN geht aber auch auf die Haupterdungsschiene. Die beiden PE -Klemmen am Überspannungsschutz sind miteinander verbunden. Dein Netz ist ein TN-C-S -Netz. Bis zum Aufteilungspunkt hast du ein reines TN-C -Netz ( PE und N sind in einem Leiter als PEN vereinigt) . Erst ab Aufteilungspunkt hast du ein TN-S-Netz . Ab diesem Punkt sind PE und N getrennt geführt.
Im TN-C-Netz wird der PEN mit dem lokalem Erder verbunden und stützt so den PEN und nicht nur den PE !
 
> Diese zünden bei genügend hoher Spannung und schließen so die Leiter zum PE Kurz.

D.h. im Normalbetrieb besteht kein Kontakt zw. PE und HES. D.h. meine Heizungsrohre die am HES hängen haben ein anderes Potential als die Heizung, die am PEM bzw. nach der Teilung am PE hängt.
Doch der PEN ist mit der HES verbunden und somit auch der PE mit der HES über die beiden PE Klemmen am Überspannungsschutz.
 
Langsam versteh ich es. Danke für die Details und die Geduld :) Da bin ich ja beruhigt.

Eine letzte Frage: Wie kritisch ist es, dass aktuell PEN, N und PE auf der einen Abzweigklemme liegen. Also hat das Zeit, bis ich organisiert habe, dass sich jemand mit mehr Sachverstand beteiligt oder welches Risiko besteht damit aktuell?

Alternativ müsste ich es dem Elektriker melden, damit der sich inzwischen kümmert :rolleyes: Fraglich was schneller geht und meine Motivation, ihn dazu zu bewegen, hält sich in Grenzen.
 
Natürlich gibt es eine Verbindung PE HES hier!
Von der PEN Trennstelle geht ein PE an den ÜSS und von da aus an die HES
Die Kontakte PE und PA am Ableiter sind gut leitfähig verbunden.
somit besteht prinzipiell die wichtige Verbindung.
Das dies nicht sonderlich gut ist bei Austausch des Ableiters und natürlich, dadurch daß nun auf dem Weg noch zwei zusätzliche Klemmen voerhanden sind steht auf einem anderen Blatt.
Ich würde einfach den Anschluß am Ableiter an die PEN Trennstelle Umklemmen fertig.

Der Ableiter sollte aber direkt am Einspeisepunkt sitzen und nicht erst oben.
Ein Ableiter vom Typ 2 wie hier ist eigentlich nicht ausreichend, es sei denn es wird mit einer Risikoanalyse festgestellt, daß entsprechende Überspannungen hier nicht auftreten.
Ich halte es für unwahrscheinlich, daß es eine solche Analyse fachgerecht vom Installateur der Anlage gibt bzw das der überhaupt weiß wie so was geht.

Der Typ 1 und auch der hier verbaute Typ 2 sollte so nahe wie möglich an der Einspeisung sitzen und erst recht nicht so wie hier mitten drin.
 
Ein Ableiter vom Typ 2 wie hier ist eigentlich nicht ausreichend, es sei denn es wird mit einer Risikoanalyse festgestellt, daß entsprechende Überspannungen hier nicht auftreten.
Ich bekenne kein Elektriker zu sein, aber nach meiner Deutung von DIN VDE 0100-443 und -534 und dem was ich aus Sekundärlitur in Erinnerung habe, wird in Deutschland KEINE Risikoanalyse angewendet.
Der Typ 1 und auch der hier verbaute Typ 2 sollte so nahe wie möglich an der Einspeisung sitzen und erst recht nicht so wie hier mitten drin.
So nahe wie möglich am Einspeisepunkt bedeutet für mich als Nicht-Starkstromer im Vorzählerbereich und da sind Kombiableiter mit SPD 1 Blitzstromableitern auch ohne LPS oder Freileitungseinspeisung Pflicht, oder etwa nicht?

Klick mich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Prinzipiell wäre das möglich nur halte ich nichts davon mit einem Stück Papier ein risiko weg diskutieren zu wollen.
Leider legen diese Passage die meisten Schalgwort-VDE-Überleser das so aus, daß ein Typ 2 langt und fertig.

Vorzählerbereich wäre hier eher suboptimal, da der Zähler hier ja wohl in einem Standschrank außerhalb des Gebäudes angebracht ist.
Der Typ 1 soll ja so nahe wie möglich an der Eintrittstelle ins Haus sitzen.
Wenn ich richitg verstanden habe kommt hier das Kabel ins Haus und gleich auf diesen Verteilschrank oder?
Wenn da noch mehr als 1m Leitung zwischen Eintritt ins Haus und diesem Kasten ist wäre der Typ 1 Ableiter in einem separaten Kasten nahe der Eintrittstelle zu setzen.
 
Prinzipiell wäre das möglich nur halte ich nichts davon mit einem Stück Papier ein risiko weg diskutieren zu wollen.
Leider legen diese Passage die meisten Schalgwort-VDE-Überleser das so aus, daß ein Typ 2 langt und fertig.
Wenn ich mich mit einer Norm befasse, lese ich - auch wenn sie mich beruflich nicht betrifft - nicht nur die Schlagworte. :D

Nach meinem Verständnis wurde der Absatz 443.5 Risikoanalyse nur deswegen nicht aus dem HD-Dokument übernommen, weil er gemäß Anhang B, der in anderen Ländern nur informativen Charakter hat, die Risikoanalyse durch Einbaupflicht erübrigt.

Da wurde nix wegdiskutiert, SPD 2 sind generell Pflicht und mit Freileitungseinspeisung auch SPD 1 und auf Gebäuden mit Blitzschutzsystem gilt sowieso die Reihe IEC 62305.
 
Wenn ich richitg verstanden habe kommt hier das Kabel ins Haus und gleich auf diesen Verteilschrank oder?
Ja. Also fast.

Von der Säule die 65m als Erdkabel zum Haus. Kommt 50cm über dem Kellerboden aus der Wand, geht in ein Leerrohr im Boden, 2m im Estrich weiter und 50cm hoch in die UV.
 
Ich gebe mir wirklich Mühe euch zu folgen, aber dieses Thema macht mich fertig :confused:

Also bringt mir der Kombiableiter 1 und 2 hier eigentlich gar keine Punkte?

Dort wo das Kabel durch die Wand ins Haus kommt, wird's schwer etwas anzubringen. Ich kann Sonntag nochmal Fotos machen. Da hab ich kaum Spiel. Bin mir bei dem Leerrohr doch nicht so sicher.

Unter der UV wäre es sicher einfacher einen Typ1 separat zu installieren. Ist nur von der Höhe vielleicht zu knapp über dem Boden.

Ich mache Fotos.
 
Thema: Haupterdungsschiene nur an Überspannungsschutz angeschlossen, UV mit HAS
Zurück
Oben