Hutschienennetzteil Dimensionierung

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Silverio

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Hallo zusammen,

ich bin gerade bei der Automatisierung des Hauses, momentan will ich den Eingangsbereich etwas "aufmotzen".

Bislang gibt es nur einen Türgong (230V) und eine Keymatic (automatische Schließung, batteriegespeist).

Nun soll dort ein Fingerprint/Kartenleser hin, dazu der passende Controller, ein 12V-Gong, elektrischer Türöffner und die Keymatic soll (über einen Festspannungsregler) evtl. auch mit Strom versorgt werden. Das alles über ein Hutschienennetzteil aus dem Verteilerschrank.

Nur was nehmen und wie "groß"?
Ich habe mal die Datenblätter studiert und noch bisschen Aufschlag rein berechnet:

- Fingerprint: 12V DC, ca. 100 mA
- Wiegand Controller: 12 V DC, im normalen Modus ca. 100 mA, ich rechne mal mit max. 500 mA
- Türgong: 12V, ca 500 mA
- elektr. Türöffner: funktioniert mit 12 V DC, Strom etwa 1,5 A
- evtl. Keymatic: 5V DC, Strom??? Ich rechne mal mit 2A

Macht in Summe gut 4,5 A, wobei ja nicht alles gleichzeitig gebraucht wird.
Welches Hutschienennetzteil wäre da zu empfehlen? Mit bisschen Puffer habe ich jetzt mal ein 75W-Netzteil ins Auge gefasst, also etwas über 6 A. Meint ihr, das kommt hin?
Was ist da zu empfehlen? Günstig-Platzhirsch Mean Well oder doch lieber ein deutsches Produkt, wie Phoenix Contact?
 
Gute und effiziente Netzteile gibt es von siemens (Sitop)
Die werden aber nicht so ohne weiteres in die Verteilung passen.

ansonsten geht dann eben nur 0815 z.B. von hager
 
Ich habe mit Meanwell keine schlechten Erfahrungen gemacht. Oder ABB.
 
Mist, den Formfaktor habe ich nicht bedacht...
Ich war immer schon bei den Industrie-Netzteilen, aber die passen ja nicht richtig in den Verteilerschrank. Naja, passen schon, stehen dann aber Abdeckungslos vor... :shock:

Ich fürchte sowas ist wieder nicht erlaubt und ich muss mit so einem Netzteil in Automaten-Bauart vorlieb nehmen. :x
 
Ja, musst du wohl. Die gibts aber von diversen Herstellern, z.B. ABB.
 
Ja, allerdings wird es bei einem Ausgangsstrom von über 4A bei 12V, schon sehr dünn bei diesen Netzteilen. Auf der ABB-Webseite habe ich nichts gefunden.

Ich habe mir jetzt mal das Phoenix Contact STEP-PS/ 1AC/12DC/5 ausgeguckt. Das sollte passen.
Ist komischerweise bei Voelkner, die ja sonst nicht gerade die billigsten sind, am günstigsten und da habe ich noch einen Gutschein. 8)

https://www.phoenixcontact.com/online/p ... id=2868583

Danke nochmal für die Hilfe!
 
Deine Rechnung ergibt keinen Sinn, da du nach deiner eigenen Auflistung auf max. 41,2VA kommst - Und wie du selber schon sagtest, wird diese maximale Leistung vermutlich nie gefordert sein ...
 
Da hast du schon recht.
Ein klein bisschen Puffer wollte ich schon lassen, zumal evtl. noch eine Video Sprechanlage dazu kommt.

Oder sollte ich lieber ein Modell mit 3A nehmen, da gibt es die meiste Auswahl. Das von mir gefundene Netzteil hat 5A, also 60VA,bei relativ guter Effizienz von 87%.

Ich will halt vermeiden, in einem halben Jahr noch ein zweites Netzteil kaufen zu müssen, nur weil das erste es nicht mehr schafft.
 
Erst mal ist mir da einiges unklar. Ein normaler Türgong braucht in der Regel Wechselstrom. Und beim Türöffner, auch wenn dieser mit DC geht, dann summt er nicht. Man hört also nicht, wenn die Tür geöffnet wird, es sei denn irgend ein Zusatzsignal ist verbaut. Wenn nicht, braucht man zusätzlich einen Klingeltrafo.

Ansonsten gibt es Hutschienennetzteile von Meanwell, Lamda oder auch die LOGOPower von Siemens. Und zumindest die letzteren gibt es auch 4A bei 12V, wobei man die Größe sicher nicht braucht. Siemens und Lambda(gibt es bei Conrad) haben wir schon lange im Einsatz ohne Probleme. Meanwell hab ich mir zu Hause mal eingebaut zum testen, kann ich dir in 10 Jahren sagen, ob es was taugt :D . Wobei die größeren Schaltnetzteile im Blechgehäuse von Meanwell sind auch in einigen Maschinen bei uns und 10 Jahre halten die auch im 3-Schichtbetrieb. 1 Ausfall bei 20 dieser Maschinen nach 9 Jahren ist zu verkraften denke ich.
 
Dann bräuchte ich aber wieder zwei Netzteile oder müsste Gleichrichter dazwischenschalten, das wird mir dann zu aufwändig.

Deswegen hatte ich einen elektronischen Türgong im Blick, die nehmen gern auch DC. Der derzeitige Gong ist ja noch so ein altes 230V-Ding :shock:

Beim Türöffner ist das der Nachteil, kein Summen zu hören. Ist nicht so darmatisch. Ich habe einen Öffner mit Memory. Der Türöffner wird entriegelt und bleibt dann auch so, bis die Tür tatsächlich aufgemacht wurde.

Aufgrund eurer Tipps bin ich jetzt beim nächst-kleineren Modell gelandet. 3A
Werde ich dann ja sehen, wie es sich macht..
 
eine Videosprechanlage wird ihr eigenes Netzteil mitbringen und nicht unbedingt mit 12V DC arbeiten wollen.
Vor allem wenn hier noch andere Gerätschaften drauf sitzen die für die Sprechanlage nicht vorgesehen sind, kann es zu Störungen durch diese Geräte kommen, denn dabei handelt es sich ja nicht nur um eine Stromversorgung, sondern gleichzeitig auch um die Kommunikationsleitung.
 
Naja, bei uns läuft es ja ein wenig anders.
- Fingerprint (der läuft mit 12V DC), öffnet aber nicht direkt die Tür, aus Sicherheitsgründen.
- Dahinter ein Wiegand-Controller, in den die Signale des Fingerprint laufen. Läuft eben auch mit 12V DC. Dort wird entschieden, was passieren soll (Tür auf, Tür zu etc...).
Die Ausgangs-Relais werden abgegriffen und an die Hausautomation-Zentrale gemeldet, die den Türöffner anweist, die Tür aufzuschließen, abzuschließen oder dem elektr. Türöffner das "Öffnen"-Signal gibt.
Bis dahin eben alles 12V DC, wenngleich der "Summer" dann natürlich leider nicht "summt", aber das ist OK für uns.

Die Videosprechanlage ist kein Bussystem a la Siedle oder sowas.
Es wird eher eine IP-Kamera sein, um einfach kurz schauen zu können, wer da steht. Und zudem, um Besuch aus der Ferne die Tür öffnen zu können, wenn wir nicht da sind, aber jemand rein möchte/soll.
Das Signal läuft über TCP/IP, das Gerät hängt also mit einem Netzwerkkabel im Netz.
Zumindest was wir uns bislang angesehen haben, laufen die auch mit 12V DC.

Wie gesagt, ich bin ja jetzt ohnehin sehr viel weiter runter gegangen mit der "Größe" des Netzteils.
Zudem der gute Tipp gleich zu Beginn, dass ich auf den Formfaktor achten muss für unseren Elektroverteilschrank.
 
Bei Netzwerk bin ich ja auch eher für Kabel, aber Netzwerkkabel außen sind auch immer ein Sicherheitsproblem. In der Regel ist ja im Heimnetzwerk nichts weiter abgeschottet. Also jeder, der sich dort einklinkt hat kommt zum einen dort problemlos ins Internet und zum anderen ist es dann leicht auch auf heimische Geräte zuzugreifen.
 
Das stimmt, ich hatte auch schon überlegt, ob für den Anwendungsfall nicht WLAN sogar besser sei, als eine LAN-Anbindung.
Andererseits hängt das Ganze dann ohnehin in einem eigenen Subnetz, mit einem kleinen Mikrotik Routerboard. Da könnte man verschiedenste Regeln definieren. Zudem haben manche Mikrotik-Dinger eine intrusion-detection. Sprich: Wenn der Sabotagekontakt im Gerät auslöst (bzw. in dem Fall eben _nicht_ mehr leitet), bekommt das Routerboard das mit und verweigert den Dienst.
Mal sehen, wie wir das dann realisieren.

@hicom: So einen habe ich mir jetzt bestellt, den 12V, 3A Step-Power. :)
 
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