Leitungsbemessung Spannungsfall

Diskutiere Leitungsbemessung Spannungsfall im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Wie das einzeln ist bei Wechsel und Drehstomverbrauchern ist klar. Ab Hauptverteiler mit Zähler 3% delta U bis zum Verbraucher oder Steckdose...
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Ampär schrieb:
Also Spannungsfall heißt das wenn ich einen Verbraucher am anderen Ende anschalte bricht die Spannung ein und darf max. 3% einbrechen?

Die Spannung teilt sich auf, da der Leitungswiderstand in Reihe zu dem Verbraucher liegt. Die am Gerät anliegende Spannung ist dadurch geringer. Diesen Verlust an Spannung, aus Sicht des Verbrauchers, nennt man Spannungsfall.

Um die damit einhergehenden negativen Aspekte in Grenzen zu halten gibt es normative Vorgaben wann, an welcher Stelle, welcher max. Spannungsfall auftreten darf.

Eine dieser Normen ist die im Wohnungsbau üblicherweise greifende DIN 18015 Teil 1, die einen Spannungsfall von 3% auf die Installation zwischen Messeinrichtung und Anschlußpunkt (Steckdose, Leuchtenauslass, Klemmkasten, ...) der Verbraucher definiert.

Ampär schrieb:
NYM 3x1,5 darf bei 16A Sicherung 17m verlegt werden.

18,1m (WS, 230V, 1,5mm² CU, 3%)

Ampär schrieb:
Hänge ich einen 20A Verbraucher dran kommt die Sicherung.

Abhängig von der Charakteristik der vorgeschalteten Überstromschutzeinrichtung vergeht eine nicht unwesentliche Zeitspanne bis zum Abschalten des Stromkreises wegen Überlast. Im Falle eines thermischen Überlastauslösers eines Leitungsschutzschalters der Charakteristiken B oder C müssten das etwa 15 Minuten sein (grob geschätzt).

Ampär schrieb:
Lege ich die Leitung jetzt 30m weit mit 16A Sicherungen und hänge einen 16A Verbraucher dran fällt die Spannung mehr als 3% und der Verbaucher zieht mehr Strom bei gleicher Leistung.

Nicht alle Verbraucher verhalten sich gleich, aber ein einfacher (Heiz-)Widerstand hat bei niedrigerer Spannung weniger Leistung.

R = 14,375 Ohm

I = U / R = 230V / 14,375 Ohm = 16A
P = U * I = 230V * 16A = 3680W

Nach Spannungsfall U = 219V

I = U / R = 219V / 14,375 Ohm = 15,23A
P = U * I = 219V * 15,23A = 3335W

Ampär schrieb:
Es passt aber nicht mehr Strom durch die Leitung und an Schwachstellen (Biegungen Klemmstellen) verpufft der Strom in der Leitung, richtig?
Kommt hier die Sicherung?

Da Verpufft nichts - Alle Energe bleibt erhalten, die wird nur in anders umgesetzt - als Verlust in Wärme. Der Gesamtstrom steigt nicht, die Überstromschutzeinrichtung wird (deswegen) nicht auslösen. In deinem Beispiel fallen ca. 180W Verlustleistung an, die in Wärme umgesetzt werden.
 
Da Verpufft nichts - Alle Energe bleibt erhalten, die wird nur in anders umgesetzt - als Verlust in Wärme. Der Gesamtstrom steigt nicht, die Überstromschutzeinrichtung wird (deswegen) nicht auslösen. In deinem Beispiel fallen ca. 180W Verlustleistung an, die in Wärme umgesetzt werden.


Und da hilft auch der thermische Auslöser nichts?

Wenn die umgesetzte Wärme zu schwach ist dürfte dann dies der Leitung nicht schaden oder?

Wenn die Leitung also sehr großzügig bemessen ist dann bricht die Spannung nicht ein, richtig?
 
[quote="Ampär
1. )Und da hilft auch der thermische Auslöser nichts?

2.) Wenn die umgesetzte Wärme zu schwach ist dürfte dann dies der Leitung nicht schaden oder?

3.) Wenn die Leitung also sehr großzügig bemessen ist dann bricht die Spannung nicht ein, richtig?[/quote]

1.) Nein, der hilft nix weil der im Verteiler verbaut ist und nicht registireren kann wie warm Deine Leitung ausserhalb des Verteilers wird.
Eben unter anderem darum ist die richtige Wahl der LSS wichtig bei gegebenem Leitungsquerschnitt und -Verlegeart.

2.) Soooo ist daaaas .-)

3.) Die Spannung bricht weniger ein.
Aber "nicht" ist nicht möglich in der Praxis .-)
 
Aha gut,

weiß jemand wieviel Watt Verlustleistung denn so ein Nym 3x1,5mm² CU schmelzen lassen (ist übertrieben, aber so das es gefährlich wird)?
 
Hallo wir haben mehr als 20 Jahre lang mit einen 7.5 PS Motor ein Heugebläse an einen Kabel 20 m langen Kabel mit 4x1,5m² betrieben -nichts kaputt gegangen .Noch dazu war es ein Fernfeldkabel mit 2 schwarzen und zwei braunen Dähten welche angeblich niemals erlaubt gewesen sind . mfg sepp
 
schick josef schrieb:
Hallo wir haben mehr als 20 Jahre lang mit einen 7.5 PS Motor ein Heugebläse an einen Kabel 20 m langen Kabel mit 4x1,5m² betrieben -nichts kaputt gegangen .Noch dazu war es ein Fernfeldkabel mit 2 schwarzen und zwei braunen Dähten welche angeblich niemals erlaubt gewesen sind . mfg sepp

Weil es ebend auch immer Theorie und Praxis gibt.
Ich kenne auch genug Gartenhäuschen die mit einem
3x1,5er NYY-J versorgt werden da ist auch nichts
verschmort, kommt ebend auch immer an was für eine
Leistung benötigt wird.
Muss ehrlich gesagt manchmal auch schmunzeln wenn hier
Mitglieder anfragen Zuleitung zu einem nichtgewerblichen kleinen Gewächshaus und hier dann welche schreiben unbedingt NYY-J 5x16qmm verlegen.
Und dann hängen dann vielleicht gerademal 300Watt dran das ist schon Strange, und bei den CU Preisen für viele eh nicht realisierbar.
Und wenn der "Bauherr" mir sein 1,5er 50m aus dem baumarkt auf den Tisch knallt und sagt so mal anschließen dann wirds ebend entsprechend gering abgesichert und dann ist ebend keine B16 mehr möglich sondern viel nur noch 6A und bei 5x sinds immerhin auch über 4KW sollte soweit langen kann er halt keine leistungsstarken Geräte/ Maschinen benutzen.
 
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