Notstromeinspeisung mit Generator in Verteilung.

Diskutiere Notstromeinspeisung mit Generator in Verteilung. im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Mein chef(Meister) hat folgenden Auftrag angenommen. Eine Zählerverteilung soll zusätzlich zum Netzbetrieb auch per Stromgenerator einspeisbar...
Einen PE nachträglich und ohne das dieser in der gemeinsamen Umhüllung ist ist fachlicher Unfug. Es hat schon seinen Grund warum derartige Leitungen 5 Polig bzw 3 polig sind und der PE da mit den aktiven Leitern in gemeinsamer Hülle liegen.
 
Es hat schon seinen Grund warum derartige Leitungen 5 Polig bzw 3 polig sind und der PE da mit den aktiven Leitern in gemeinsamer Hülle liegen.

Und welcher Grund wäre das? Beim TT - System, vor dem RCD ist es sogar sehr ratsam. Obwohl heute manche da einen Irrweg vertreten, indem sie auch hier den PE in gemeinsamer Umhüllung fordern.
 
Ich geh da sogar einen Schritt weiter und fordere da einen Selektiven RCD egal ob TT-Netz oder TN-C-Netz ab HAK . Somit ist die Hauptleitung auch bei einem Erdschluss geschützt. Das elektrische System sollte zuerst sicher sein. Das geht aber eben nur mit Backupschutz.
 
"umgestellt" heisst : Brücke zwischen N und PE in der jeweiligen UV entfernen und beide Leitungen konsequent trennen, an der Zählerabgangsklemme
in der HV und in der UV.

Ja richtig. Das Ganze wird durch den zusätzlichen PE ab den oberen Klemmen der Zählerverteilung ein reinrassiges TNS-System. Damit kann man problemlos mit 4 poligem Umschalter arbeiten. Wie gesagt, in den Unterverteilungen darf dann keine Verbindung mehr existieren zwischen den "neuen" PE und N.

Ich hoffe, in den Unterverteilungen sitzen flächendeckend 30mA RCDs für alle Endstromkreise.
Und das Haus hat eine praktikable Erdungsanlage.


Ihm ist wichtig, dass bei einem Stromausfall, die Ölheizung, der Aufzug, sowie etwas
Grundbeleuchtung funktionieren.

Welche Leistung hat der Aufzugsmotor? Das könnte evtl. beim Anfahren den Generator in die Knie zwingen. Die Regel wäre, dass die Generatorleistung etwa sechs mal so groß sein soll, wie die Motorleistung.

Die anderen Dinge wird man auch bei drei Wohnungen problemlos mit einem 11kVA-Generator versorgen können.
 
Ich geh da sogar einen Schritt weiter und fordere da einen Selektiven RCD egal ob TT-Netz oder TN-C-Netz ab HAK

Wenn man meint, den PE in gemeinsamer Umhüllung mit den anderen führen zu müssen, muss bei TT-Netz ein sel. RCD vorgeschaltet werden. Beim TN-System halte ich das für übertrieben bei Unterverteilungszuleitungen. Außer sie würden durch Bereiche geführt werden mit besonders feuergefährdeten Lagergütern, wie zum Beispiel Heulager oder ähnliches.
 
Somit ist die Hauptleitung auch bei einem Erdschluss geschützt. Das elektrische System sollte zuerst sicher sein. Das geht aber eben nur mit Backupschutz.

Bei unserem Fall hier, mit der Notstromversorgung der 3 Wohnungen müsste man wissen, wie der Generator ausgestattet ist. RCD am Ausgang? 30 oder 300mA?

@Lightstar: Gibt es Daten vom geplanten / vorhandenen Generator?
 
Und welcher Grund wäre das? Beim TT - System, vor dem RCD ist es sogar sehr ratsam. Obwohl heute manche da einen Irrweg vertreten, indem sie auch hier den PE in gemeinsamer Umhüllung fordern.

Wer fordert so etwas? Normativ ist das im TT-Netz nicht der Fall soweit es sich um Hauptleitungen handelt.
 
Und dann kein RCD im oberen Anschlussraum, das geht nach meiner Meinung überhaupt nicht.
 
Einen PE nachträglich und ohne das dieser in der gemeinsamen Umhüllung ist ist fachlicher Unfug. Es hat schon seinen Grund warum derartige Leitungen 5 Polig bzw 3 polig sind und der PE da mit den aktiven Leitern in gemeinsamer Hülle liegen.
Eine separate 10qmm NYM Leitung zur UV sollte aber immer noch eine bessere Lösung sein, als die bisherige PEN Version.
 
Ja richtig. Das Ganze wird durch den zusätzlichen PE ab den oberen Klemmen der Zählerverteilung ein reinrassiges TNS-System. Damit kann man problemlos mit 4 poligem Umschalter arbeiten. Wie gesagt, in den Unterverteilungen darf dann keine Verbindung mehr existieren zwischen den "neuen" PE und N.

Ich hoffe, in den Unterverteilungen sitzen flächendeckend 30mA RCDs für alle Endstromkreise.
Und das Haus hat eine praktikable Erdungsanlage.




Welche Leistung hat der Aufzugsmotor? Das könnte evtl. beim Anfahren den Generator in die Knie zwingen. Die Regel wäre, dass die Generatorleistung etwa sechs mal so groß sein soll, wie die Motorleistung.

Die anderen Dinge wird man auch bei drei Wohnungen problemlos mit einem 11kVA-Generator versorgen können.

Eine UV ist neu und es sind aus Sicherheitsgründen mehrere 30mA RCDs verbaut worden.
Das Haus wurde immer wieder erweitert und dazu gebaut. Manche Wände sind bis zu einem Meter dick und es haben sich wohl schon einige
Preudoelektriker daran verwirklicht.
Die Aufzuganlage ist neu und wird von einer SIEMENS Frequenzsteuerung geregelt. Da gibt es wohl keine hohen Anlaufströme, so wie bei normalen Motoren üblich.
 
Eine separate 10qmm NYM Leitung zur UV sollte aber immer noch eine bessere Lösung sein, als die bisherige PEN Version.

Ja, auf jeden Fall. Es bringt auch beim normalen Netzbetrieb eine Erhöhung der Sicherheit. Und auch Verringerung der EMV-Problematik wegen Spannungsfall auf altem PEN.
 
Die Aufzuganlage ist neu und wird von einer SIEMENS Frequenzsteuerung geregelt. Da gibt es wohl keine hohen Anlaufströme, so wie bei normalen Motoren üblich.

Wäre evtl. zu klären, ob die Spannungsqualität des Generators für die Frequenzumrichter ausreicht. Evtl. beim Aufzuglieferanten nachfragen, ob es diesbezüglich Aussagen gibt. Wenn das ein drehstromgespeister FU ist, wäre auch zu klären ob da allstromsensitive RCDs notwendig sind? Wenn nicht schon verbaut? Oder zur Zeit ohne RCD fest angeschlossen?


Eine UV ist neu und es sind aus Sicherheitsgründen mehrere 30mA RCDs verbaut worden
Das ist schon sehr gut.

Wichtig wäre, das wirklich alles im Haus dann RCD geschützt wird.

Flächendeckend RCD-geschützt ist eine der Grundvoraussetzungen bei Notstromeinspeisung.

.
 
Wäre evtl. zu klären, ob die Spannungsqualität des Generators für die Frequenzumrichter ausreicht. Evtl. beim Aufzuglieferanten nachfragen, ob es diesbezüglich Aussagen gibt. Wenn das ein drehstromgespeister FU ist, wäre auch zu klären ob da allstromsensitive RCDs notwendig sind? Wenn nicht schon verbaut? Oder zur Zeit ohne RCD fest angeschlossen?



Das ist schon sehr gut.

Wichtig wäre, das wirklich alles im Haus dann RCD geschützt wird.

Flächendeckend RCD-geschützt ist eine der Grundvoraussetzungen bei Notstromeinspeisung.

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Da tun sich immer neue Hürden auf .O))
Es wurde ein allstromsensitiver RCD verbaut. Darauf hat die Aufzugfirma bestanden , wegen des Frequenzumrichters.
Der Generator soll wohl kein Billigteil sein, Neu , schallgedämmt und gut 300Kg schwer.
Könner &Söhnen
KS 13-2DEW 1/3 ATSR
 
Auf den ersten Blick scheinbar kein schlechtes Gerät. Nähere Daten fand ich auf die Schnelle nicht, ob da RCDs verbaut sind und welche Netzform er liefert.
Ich schätze aus der Ferne, dass er keine RCDs hat und ein IT-Netz liefert???

Mit einem allstromsensitiven RCD im Haus hat man das Problem, wenn jetzt der Generator (oder gleich dahinter) auch einen RCD eingebaut haben sollte, dass der dann auch allstromsensitiv sein müsste. Vielleicht kannst Du von deinem Lieferanten hierzu nähere Infos bekommen.

Ist der RCD vor dem Aufzug ein 30 oder 300mA Typ B?

Schätzungsweise wird es darauf hinauslaufen, dass Du maximal 1 Meter nach dem Generator eine Box setzen müsstest, mit der besagten PE-N-Brücke und einem allstromsensitiven selektiven 300mA RCD??? Mit einem 30mA Generator-RCD macht es keinen Sinn, eine so umfangreiche Anlage zu speisen, da die summierten "natürlichen" Leckströme, dann keine Betriebssicherheit zulassen.

OK, die Sache scheint aufwändiger zu werden, aber die Kosten verteilen sich dann wieder auf 3 Wohnparteien.

Aber warten wir zuerst mal ab, was dein Lieferant zu sagen hat.
 
DANKE für die detailierten Gedanken zu der Generatorproblematik.
Bei dem Objekt handelt es sich um ein 3 Generationen Haus.
Also der Aufwand nur für die Familie.

Bei dem UV Steigleitungsproblem hat sich inzwischen auch schon ein positiver
Lichtblick ergeben.
Zu jeder UV ist doch zusätzlich zu den Steigeleitungen (NYM-O 4x10qmm / NYM-J 4x10qmm)
jeweils ein NYM 1x10qmm verlegt worden, welches dann auf dem Potentialausgleich in Keller endete.
Dazu musste ich erst die Verteilungen öffnen, um das zu erkennen.
Durch die gemischte Verwendung von -O und -J Kabel ergab sich ein buntes Durcheinander auf den
Zählerklemmen.
Es wurde also nichts gebrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag wohl so sein und ist so wie mit :
Telefunken , Grundig und MG

Nach aktuellen Informatonen heisst er aber jetzt
CGM Gruppi Elettrogeni
S12000DUAL


und sollte in den nächsten Tagen eintreffen.
Wo immer das Teil auch gebaut wurde...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu jeder UV ist doch zusätzlich zu den Steigeleitungen (NYM-O 4x10qmm / NYM-J 4x10qmm)
jeweils ein NYM 1x10qmm verlegt worden, welches dann auf dem Potentialausgleich in Keller endete.

Das sieht nach TT-Netz aus. Kann es sein, dass der Hausanschluss früher als TT definiert war?
 
Thema: Notstromeinspeisung mit Generator in Verteilung.
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