Schiss vor Stromschlägen als Elektroniker (Ausbildung)

Diskutiere Schiss vor Stromschlägen als Elektroniker (Ausbildung) im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo allerseits, ich ziehe in Erwägung, eine Ausbildung zum Elektroniker zu absolvieren. Ich merke aber, dass ich echt "hohen Respekt" vor...
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SalvatoreShelby

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Hallo allerseits,
ich ziehe in Erwägung, eine Ausbildung zum Elektroniker zu absolvieren.
Ich merke aber, dass ich echt "hohen Respekt" vor Stromschlägen habe und wollte deshalb wissen, wie oft ihr schon ordentlich eine gelangt bekommen habt bzw ob es stimmt, dass dies immer wieder vorkommt.

Ich sehe mir momentan vermehrt YouTube-Videos oder Foreneinträge über die Ausbildung zum Elektroniker an und bin bei den ganzen Erfahrungsberichten leicht abgeschreckt. Da ist alles dabei - von einem User, der sagt, dass man erst ein richtiger Elektroniker ist, wenn man schon mal ordentlich eine gefangen hat, bis zu einem Interview eines Elektroniker-Meisters, der erzählt, dass er durch Fremdverschulden in der Ausbildung mal so einen ordentlichen Stromschlag bekommen hat, dass sein linker Arm taub geworden ist und er wenig später im Krankenhaus plötzlich weggekippt ist und reanimiert werden musste.

Solche Erfahrungen würde ich gern vermeiden.

Darum meine Frage: Wie oft passiert sowas und kann man besonders in der Ausbildung dem entgegenwirken? Hattet ihr alle schon mal einen Stromschlag? Bin ich erst einmal ausgelernt, gebe ich natürlich sehr auf alles Acht und sicher mich ab. Aber laut der ganzen Erfahrungsberichte passieren gerade während der Ausbildung immer wieder Fehler (scheinbar großteils auch durch Dritte), die dann so ein Ergebnis haben.
 
Ein gesunder Respekt vor Strom und seinen Gefahren ist Grundvoraussetzung für eine gute Fachkraft.
Gegenüber dem elektrischen Schlag ist allerdings ein Störlichtbogen die wesentlich größere Gefahr beim Arbeiten an elektrischen Anlagen.
 
Och du, danke, aber Buchhaltung ist nicht meins. Genau deshalb wende ich mich hier gezielt an die Experten, die in der Lage sind, mir eine realistische Einschätzung und etwas mehr Input zu dem Ganzen geben können, anstatt mir sofort schnippisch einen anderen Beruf nahezulegen ;)
Vielleicht solltest du unter diesen Umständen überlegen einen anderen Beruf zu erlernen, wie z.B. Buchhalter . . .
 
Es gibt Sicherheitsregeln, die verhindern sollen, dass man einen Stromschlag bekommt. Wenn man diese regelrecht verinnerlicht und konsequent und kompromisslos nach diesen vorgeht, sind die Chancen gut, dass man nie einen Stromschlag bekommt.

Das Problem ist Hektik oder wenn man in seiner Arbeit gestört wird und dann etwas vergisst. Wenn man aber bezüglich der Sicherheit nicht nachdenken muss und auch nicht individuell handelt, sondern immer einen festen Ablauf einhält, um die Sicherheit zu gewährleisten, ist man gut geschützt gegen ungewollte Stromschläge.

Es ist also an dir, dass du keine Stromschläge bekommst.

Wichtig ist noch, dass du, um die Spannungsfreiheit zu kontrollieren, immer ein Messgerät nimmst, dass gleichzeitig Gleich- und Wechselspannung misst. Ich denke beim DUSPOL z.B. ist das der Fall. Liege ich da richtig? Jedenfalls kannst du ja nachschauen.


Gruß

Uwe
 
Wow, super gut! Danke euch für eure Antworten und Einschätzungen!
Ich werde mich jetzt mal darüber informieren, was diese Sicherheitsregeln sind.
 
Ergänzend sei gesagt, dass man zu den offiziellen Sicherheitsregeln sich selbst weitere ableiten sollte. Wichtig ist, dass man dann konsequent danach vorgeht.

Gefährlich ist, wenn man in jeder Situation erst wieder neu überlegt, was man beachten muss. Vergisst man etwas, kann es gefährlich werden. Daher ist immer die gleiche und identische Vorgehensweise bei sicherheitskritischen Dingen und Handlungen so wichtig. Das soll bewirken, dass man eben nicht nachdenken muss und etwas vergessen kann, sondern durch den Automatismus, automatisch richtig handelt.

Ich bin eigentlich ein Feind von einer festgelegten starren Vorgehensweise. Eine Ausnahme ist für mich alles, was mit der Sicherheit zu tun hat und da ecke ich oft mit meiner Sturheit an, grundsätzlich immer identisch vorzugehen.

Nicht in jeder Situation geht das. Dann man muss man sich eben für diese Situation wieder festgelegte Regeln ausdenken, die für diese und ähnliche Situationen anzuwenden sind.


Gruß

Uwe
 
Du schreibst "Elektroniker" und nicht "Elektriker". Beim Elektroniker handelt es sich oft nur um Spannungen von 5 Volt, oder maximal 24 Volt. Da bestehn kaum Gefahren. Der Elektriker hat dann dafür täglih mit "gefährlichen" Spannungen über 50Volt zu tun. Also was hast du vor? Elektriker oder Elektroniker?
 
Du schreibst "Elektroniker" und nicht "Elektriker". Beim Elektroniker handelt es sich oft nur um Spannungen von 5 Volt, oder maximal 24 Volt. Da bestehn kaum Gefahren. Der Elektriker hat dann dafür täglih mit "gefährlichen" Spannungen über 50Volt zu tun. Also was hast du vor? Elektriker oder Elektroniker?
Oh, unterscheidet man da heutzutage wirklich noch? Ich habe gehört, dass der Beruf früher als Elektriker bezeichnet wurde, heutzutage aber Themengebiete zusammengelegt wurden und man ihn deshalb als Elektroniker bezeichnet. Genau genommen denke ich über den Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik nach.
 
Egal wie man das mal wieder umbenannt hat ist das an sich der Beruf des Elektro Installateurs.
Heute kommt eben noch ein wenig Kommunikation, Reglung und Steuerung hinzu durch KNX, Kleinsteuerungen, Netzwerk, Internet etc.
 
Es gibt Sicherheitsregeln, die verhindern sollen, dass man einen Stromschlag bekommt. Wenn man diese regelrecht verinnerlicht und konsequent und kompromisslos nach diesen vorgeht, sind die Chancen gut, dass man nie einen Stromschlag bekommt.

Das Problem ist Hektik oder wenn man in seiner Arbeit gestört wird und dann etwas vergisst. Wenn man aber bezüglich der Sicherheit nicht nachdenken muss und auch nicht individuell handelt, sondern immer einen festen Ablauf einhält, um die Sicherheit zu gewährleisten, ist man gut geschützt gegen ungewollte Stromschläge.

Es ist also an dir, dass du keine Stromschläge bekommst.

Wichtig ist noch, dass du, um die Spannungsfreiheit zu kontrollieren, immer ein Messgerät nimmst, dass gleichzeitig Gleich- und Wechselspannung misst. Ich denke beim DUSPOL z.B. ist das der Fall. Liege ich da richtig? Jedenfalls kannst du ja nachschauen.


Gruß

Uwe
!
Wenn eine alte, "genullte" Anlage vorliegt , in welcher der N unterbrochen ist, dann nutzt auch der Duspol nix mehr.
Vorsicht nach allen Seiten.
Bei den uralt Anlagen stehen schon mal die metallenen Schutzrohre unter Spannung, weil die Gummi-Isolierung weggebröselt ist. Lieber einen Lügenstift dranhalten als die Finger!

have a good one
 
!
Wenn eine alte, "genullte" Anlage vorliegt , in welcher der N unterbrochen ist, dann nutzt auch der Duspol nix mehr.
Natürlich nutzt auch dann ein Duspol. Wenn ich bei einer genullten Anlage keine Spannung messe, weiß ich, dass Gefahr im Verzuge sein kann. Die Anlage muss daher sofort spannungslos gemacht werden, da auf angeschlossenen Geräten eine gefährliche Spannung auf den Gehäusen liegen kann. Nur so ist sichergestellt, dass nicht irgendwelche Personen zu Schaden kommen.

Erst dann geht es an die Klärung, ob eine Unterbrechung des L oder des PEN vorliegt und der weiteren Fehlersuche.

Das ist für mich Basiswissen, obwohl ich nichts mit Elektroinstallationen zu tun habe.


Gruß

Uwe

.
 
Also ich persönlich hab einmal in meinem Leben so richtig eine gewischt bekommen. Das ist aber schon sehr lange her und hatte auch gar nichts mir irgendwelchen Arbeiten am Strom zu tun. Habe damals an einem 90er-Jahre-PC herumgebastelt und den am Strom gelassen, weil ich das eigentlich nie anders gemacht hab. In einem modernen PC ist das auch nicht so das Problem, da kann einem nix passieren. Aber bei den alten Kisten (AT-Netzteil) werden die 230V noch mechanisch mit einem Schalter eingeschaltet. Das hatte ich da leider nicht so auf dem Schirm und irgendwann sind von den Kabelschuhen am Einschalter die Tüllen heruntergerutscht und ich hab da halt hingefasst als ich irgendwas um die Ecke rum erreichen wollte. Da hat es mir so richtig eine gebrezelt.

Im Nachhinein gesehen war das eigentlich richtig dämlich. Aber mei, ist halt so gewesen. Damals war ich noch um einiges jünger. Beim Arbeiten am Strom ist mir bisher noch nie was passiert, einfach weil ich dem entsprechenden Respekt zolle. Dafür hab ich schon oft genug an einen ISDN gefasst (96V) - bin ich froh, dass es den Mist nicht mehr gibt.
 
@thom53281 96V DC ist allerdings Schutzkleinspannung und ISDN ist auch heute noch die Telefonverbindung mit der besten Sprachqualität und definierten Diensten die es in keinem ach so tollen IP Telefonsystem gibt, wie z.B. Rückruf bei besetzt, oder Rückruf bei nicht melden.
 
Zur Ergänzung. Wenn Du eine Ausbildung schon hinter Dir hast, wundert mich Deine Frage. Entweder haben Deine Ausbilder alle keine Blessuren davon getragen oder nur nichts erzählt? Wenn Du also schon youtube bemühen musst, um "Unfälle" oder Leute mit "Schadenserfahrung" zu finden, dann ist doch die Welt der Niederspannung nicht ganz so gefährlich.
Insbesondere wenn ich an die hohen Standards in Europa denke, verglichen mit einigen Entwicklungsländern (heute sagt man wohl, countries in transition ;-) ).

A und O ist auch das Vorhandensein von richtigen Werkzeugen und Messeinrichtungen und Arbeitskleidung(!) (Schuhwerk, Handschuhe, Schutzbrillen). Auch das sollte hier in D'land gegeben sein. Statistisch gesehen ist der wohl der ärgste Feind des Elektrikers die Leiter, bzw. das Herunterfallen von derselben.

P.S.: lese gerade Du hast die Ausbildung noch nicht(!) angefangen. Sorry, habe ich falsch gelesen. Der Rest meines Beitrages gilt ;-)
 
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