Schleifenimpedanz und Netzinnenwiderstand

Diskutiere Schleifenimpedanz und Netzinnenwiderstand im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo. Kann mir jemand erklären, warum die Schleifenimpedanz in einer Anlage schlechter ist als der Netzinnenwiderstand?
S

spow

Guest
Hallo.
Kann mir jemand erklären, warum die Schleifenimpedanz in einer Anlage schlechter ist als der Netzinnenwiderstand?
 
Das kommt auf die Netzform an - In einem TN-C-S-System können beide auch gleich sein. In einem TT-System ergibt sich dies durch den i.a.R. höheren Widerstand des Erders und dem Weg durch die Erde gegenüber dem leitungsgebundenen Neutralleiter.
 
Vielen Dank für deine Antwort. Im TT-Netz erscheint mir das schon logisch. Aber im TN-Netz ist die Schleife in der Praxis so gut wie immer größer als der Netzinnenwiderstand. Dabei ist die "gemessene" Strecke doch so gut wie identisch. Kann der Zähler etwas damit zu tun haben?
 
So gehen wir mal von einem TN-C-S-Netz mit PEN-Trennung im HAK und PEN-Stützung am HAK aus. Sowie von einer normale Drehstromverteilung aus. Dann teilt sich der Strom im N in der Verteilung auf in einen direkten Strom durch den N und in Teilströme durch die beiden anderen Außenleiter auf. Nur wenn alle 3 Teilströme in den Außenleitern gleich sind ist der Strom im N Null. Ab Verteilung kannst du also sagen bis zum Hak liegen je nach Aussenleiterbelastung 2 weitere Leiter dem N parallel.Deshalb ist die gemessene Strecke eben nicht identisch und auch die R können es nicht sein. Daraus folgt der R des N ist geringer als der R des PE, der ja erst am Hak mit dem PEN verbunden ist. Deshalb und nur deshalb ist Zs größer als der Netzinnenwiderstand. Der Zähler hat damit gar nichts zu tun, den der N geht ja an diesem Vorbei, abgesehen davon das der N am Zähler nur für die Spannungsmessung benötigt wird.
 
Der Strom teilt sich bei der Schleifenmessung nicht anders auf als bei der Netzimpedanz.
die Phase wird gleich verwendetwie bei der Netzimpedanzmessung, folglich kann der Unterschied nur zwischen PE und N sitzen.

Bei großen Querschnitten wird allerdings der Schutzleiter oft mit halbem Außenleiterquerschnitt ausgeführt und es ergibt sich somit für die PE Strecke den doppelten Widerstand gegenüber der N Strecke.
 
Octavian1977 schrieb:
Der Strom teilt sich bei der Schleifenmessung nicht anders auf als bei der Netzimpedanz.
die Phase wird gleich verwendetwie bei der Netzimpedanzmessung, folglich kann der Unterschied nur zwischen PE und N sitzen.

Bei großen Querschnitten wird allerdings der Schutzleiter oft mit halbem Außenleiterquerschnitt ausgeführt und es ergibt sich somit für die PE Strecke den doppelten Widerstand gegenüber der N Strecke.
Richtig erkannt, trotzdem ist auch in derartigen Anlagen der angesprochene Effekt nicht die Regel.

In den Endstromkreisen sind die abgehenden PE alle parallel, wenn dann noch einige Festanschlüsse und damit wieder zusätzliche "Erdverbindungen" bestehen kann rechnerisch der PEGesamtwiderstand gegenüber dem NGesamtwiderstand deutlich geringer werden.
 
Den Effekt gibt es auch, aber hier wurde ja gefragt warum die Schleife PE/L einen höheren Widerstand hat als L/N
 
Octavian1977 schrieb:
Den Effekt gibt es auch, aber hier wurde ja gefragt warum die Schleife PE/L einen höheren Widerstand hat als L/N
:cry: ... und warum hast du dann nicht darauf hingewiesen, daß deine Antwort letztlich nur eine von drei möglichen ist? bzw. die Fragestellung eben nicht pauschal betrachtet werden kann.

(über andere Unzulänglichkeiten lasse ich mich lieber nicht aus) :roll:
 
Vielen Dank für die vielen Antworten.
Das mit dem halben PE-Querschnitt klingt auf jeden Fall
logisch....
 
Leute mal ehrlich wie viele TN-S-Netze gibt es wohl in Deutschland? TT-Netz wurde schon angesprochen und beim TN-C-S-Netz gibt es einen PEN und da ist der N auch gleichzeitig PE also im Durchmesser und der Länge identisch! Bleibt also im TN-C-S-Netz nur die unterschiedliche Stromverteilung und die ist umso größer je weiter weg die Aufteilung des PEN in N und PE ist! Bestes Beispiel Klassische Nullung da wird der PEN erst am Messpunkt getrennt. Weiter Trennung des PEN in der Verteilung Und nun überlegt mal wie das aussieht wen der PEN schon im HAK getrennt wird! Dann hast du für den PE die Strecke Messstelle bis zur Trennstelle aber für den N einmal die selbe Strecke bis zur Trennstelle und von der Verteilung bis zur Trennstelle fließt auch ein Strom über die beiden anderen Außenleiter! Und genau dieser Strom wegen der Verkettung kommt einer Querschnittsvergrößerung des N zwischen Trennstelle und Verteilung gleich! Folge der R zwischen L und N ist geringer als der R zwischen L und PE! [/list]
 
wie das aussieht wen der PEN schon im HAK getrennt wird! Dann hast du für den PE die Strecke Messstelle bis zur Trennstelle aber für den N einmal die selbe Strecke bis zur Trennstelle und von der Verteilung bis zur Trennstelle fließt auch ein Strom über die beiden anderen Außenleiter! Und genau dieser Strom wegen der Verkettung kommt einer Querschnittsvergrößerung des N zwischen Trennstelle und Verteilung gleich! Folge der R zwischen L und N ist geringer als der R zwischen L und PE! [/list]

Hallo Pumukel, kannst du mir das genauer erklären. Habe es noch nicht verstanden.
Sorry das ich den alten Beitrag ausgrabe. Passt für mich gerade ...
 
Es ging mir um das Einschätzen meiner Messgeräte ....
Und wie die unterschiedlichen Werte bewertet werden können.
Ja, es passt auch zu dem Steckdosen-Beitrag
 
Ungestörter also fehlerfreier Betrieb : Ein Fehlerstrom fließt vom Fehlerort nur durch den PE . ( und den L )
Der Strom vom L fließt über den N zur Verteilung und von da teilt er sich je nach Belastung auf in den Neutralleiterstrom und in 2 Teilströme der beiden anderen L .
Zum Nachdenken : sind die 3 Außenleiterströme gleich hast du im N keinen Strom.
Wenn jetzt der N unterbrochen ist erhältst du einen schwebenden Sternpunkt . Darüber mal nachdenken warum das so ist.
Als Merksatz immer im Hinterkopf behalten der N erzwingt die Spannungssymmetrie.
 
Noch etwas um zu verstehen wie diese Messgeräte messen musst du wissen das da 2 Messungen durchgeführt werden . zuerst die Leerlaufspannung und danach die Spannung unter Belastung.
Aus der Spannungsdifferenz und dem Messstrom werden die anderen Werte berechnet. Dabei kommen dann noch Messfehler und Korrekturfaktoren dazu . Und dir dürfte auch klar sein das Kleinere Messströme auch größere Abweichungen hervorrufen .
 
schwebenden Sternpunkt
Leerlaufspannung und danach die Spannung unter Belastung.

Das war mir klar.
Wie kommst du auf
Querschnittsvergrößerung des N

Müsste ich im HAK 2 Sicherungen entfernen oder 2 SLS Phasen abschalten, um richtig vergleichbar zu messen.

Der Unterschied bis zum HAK ist im TN ja bei beiden Messungen vorhanden.
Es geht dann nur um die Außenleiter in der Anlage selber.
Außerdem wäre der Weg des Stroms zurück über die anderen Außenleiter durch die Verbraucher mit ihrem Innenwiderstand. Das ist doch ein ganz anderer Widerstandsbereich wie bei der Messung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Schleifenimpedanz und Netzinnenwiderstand
Zurück
Oben