Schutzklasse 2 PE im Gehäuse?

Diskutiere Schutzklasse 2 PE im Gehäuse? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo alle zusammen! Ich habe diesen Schaltkasten mit den Controllern unten links gebaut. Mit den Controllern kann man LED's steuern. Der Strom...
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rasalghulgaming

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Hallo alle zusammen! Ich habe diesen Schaltkasten mit den Controllern unten links gebaut. Mit den Controllern kann man LED's steuern. Der Strom kommt über einen Schuko Stecker ins Gehäuse . Ich war die ganze Zeit davon ausgegangen, dass es sich um Schutzklasse 1 handelt. Allerdings wurde mir jetzt gesagt, dass es sich hierbei um Schutzklasse 2 handelt und ich keine PE-Klemmen verwenden darf. Das bedeutet, dass ich die Montageplatte nicht erden darf. Kann mir jemand weiterhelfen? Wenn ich die Schiene mit den Klemmen z.B. zusätzlich isoliere, ist es dann erlaubt? Oder brauche ich PE-Klemmen, die unten isoliert sind, damit sie die Hutschiene erst gar nicht berühren?
 

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Rein prinzipiell gibt die Norm das vor, daß in SKII Geräten der Schutzleiter nicht auf solche Platten geklemmt werden darf.
Es ist allerdings nicht nachvollziehbar.
Denn gerade bei Wartungsarbeiten ist es sehr zu empfehlen hier diese Platte oder auch die Schienen zu erden um dem Wartugnspersonal bei abgenommenen Abdeckungen einen Schutz bei defekten zu bieten.
Dem hilft die Schutzisolierung nämlich nichts wenn der L auf dem Brett liegt.

Einzig im TT Netz kann so was zu Problemen führen da der Schluß zum PE zu langen Abschaltzeiten führen kann.
Dies kann man aber mit dem Vorsichern durch einen FI verhindern.

Gerade für die Netzwerktechnik die hier verbaut ist, ergibt sich schon ein Problem ohne die Erdung des Gehäusese.

Was ich hier als wesentlich ernsteres Problem sehe ist, die fehlende zweipolige Abschaltung der Schutzorgane, denn der Neutralleiter darf nicht allein geschaltet werden!
Auch die Beschriftung passt nicht da nicht klar ist wo sich L und N befinden. Einspeisung wäre in dieser Anordnung nur mit verpolungssicherem CEE Stecker zulässig.
 
an sich würde ich eher auf ein Blechgehäuse mit SK I umrüsten...
 
Hey Octavian1977, vielen Dank für die schnelle Antwort. Könntest du mir das näher erklären, bin noch sehr unerfahren und neu in dem Thema :)
 
Welchen Nachteil hat ein SK2 Gehäuse bei interner SK1?
Richtig gar keinen !
 
Was ist das denn überhaupt für ein Gehäuse?
Sehe keine Halter für eine Abdeckung? Insofern kann SKII nicht stimmen.
 
Brauchst nur die Hutschiene mit PE Klemmen isoliert setzen. Kannst natürlich auch die ganze Montageplatte aus Isolierstoff machen.
 
Was ist das denn überhaupt für ein Gehäuse?
Sehe keine Halter für eine Abdeckung? Insofern kann SKII nicht stimmen.
Die Controller steuern die LEDs im Haus. Diese Controller sind über den Switch mit meinem Server verbunden, über den ich sämtliche Steuerungen vornehmen kann. Ein Elektriker wies mich darauf hin, dass ich die PE-Klemmen nicht setzen darf. Außerdem empfahl er mir, die Hutschiene mit den Netzteilen zusätzlich zu isolieren, da diese ein Metallgehäuse haben. Er erklärte, dass es sich um eine Steuerklassen-2-Einheit handelt und daher kein PE verwendet werden sollte. Leider konnte er nicht näher erläutern, warum dies so ist, und welche Änderungen am besten vorgenommen werden sollten.
 
Was ist das denn überhaupt für ein Gehäuse?
Sehe keine Halter für eine Abdeckung? Insofern kann SKII nicht stimmen.
z.B Rittal AX in Kunststoff

Aber nicht ohne Abdeckung davor!
wie kommst du drauf ?
Selbst Hersteller wie Stahl, Rose, Phönix, Weidmüller usw liefern die Klemmkästen u Co in Kunststoff ohne Isolierte Tragschienen.
Das das Gehäuse SKII ist klammert das andere nicht automatisch aus. Siehe auch jede SKII Verteilung wo RK´s verbaut werden. Man setzt nur die Isoplatten für die Tragschiene ein was völlig konform mit den Normen ist
 
Wie ich darauf komme?

Kann es sein, das du da etwas verwechselst mit Installationsverteilern in SKII, bei denen es für den Bediener sehr wohl noch eine Abdeckung vor der potentiel Spannung führenden Montageplatte/dem Traggerüst gibt.

Da der TE es aber weiterhin nicht für nötig hält, mal mitzuteilen, um was für ein Gehäuse es sich denn nun handelt, ist das ganze müssig!
 
Wie ich darauf komme?

Kann es sein, das du da etwas verwechselst mit Installationsverteilern in SKII, bei denen es für den Bediener sehr wohl noch eine Abdeckung vor der potentiel Spannung führenden Montageplatte/dem Traggerüst gibt.

Da der TE es aber weiterhin nicht für nötig hält, mal mitzuteilen, um was für ein Gehäuse es sich denn nun handelt, ist das ganze müssig!
Entschuldigung, es handelt sich um dieses Gehäuse " https://boxexpert.de/wp-content/upl...OXEXPERT-FLEET-BXPPABST500700250-F01-EN-1.pdf "
 
Jetzt mal für mein Verständnis, wäre es möglich einen Isolierten PE Klemmbock zu nehmen, dort den PE anschließt, der von außen kommt, aber die PE’s der Netzteile weiterhin auf die PE Verteilerklemmen, die mit der Montageplatte verbunden sind, klemme?
 
Erklären kann ich die Regelung der Norm diesbezüglich nicht denn das verstehe ich auch nicht und andere mit denen ich bisher geredet haben verstehen das auch nicht.
 
Wenn Laien zugänglich dann kann man sicher Abdeckungen usw fordern.. Wenn EFK o.ä sehe ich dies nicht so
Eben. Wenn die Frontplatte nur mit Werkzeug zu öffnen ist, gilt es als nicht-laienzugänglich.
Jetzt mal für mein Verständnis, wäre es möglich einen Isolierten PE Klemmbock zu nehmen, dort den PE anschließt, der von außen kommt, aber die PE’s der Netzteile weiterhin auf die PE Verteilerklemmen, die mit der Montageplatte verbunden sind, klemme?
... und dann hast du getrennte "PEs"? Das geht gar nicht.
Es kommt auf den PE an; nicht darauf, welche Leitungen/Geräte dort angeschlossen sind.

Ich kenne nicht den Wortlaut der Norm, aber ich würde es so deuten: In einem SKII-Betriebsmittel darf der PE nicht berührbar sein (logisch). In einem SKI-Betriebsmittel müssen alle berührbaren, leitfähigen Teile mit dem PE verbunden werden.

Wer kann in der Norm nachschauen? Aber bitte auch den Gültigkeitsbereich lesen.
 
Eben. Wenn die Frontplatte nur mit Werkzeug zu öffnen ist, gilt es als nicht-laienzugänglich.

... und dann hast du getrennte "PEs"? Das geht gar nicht.
Es kommt auf den PE an; nicht darauf, welche Leitungen/Geräte dort angeschlossen sind.

Ich kenne nicht den Wortlaut der Norm, aber ich würde es so deuten: In einem SKII-Betriebsmittel darf der PE nicht berührbar sein (logisch). In einem SKI-Betriebsmittel müssen alle berührbaren, leitfähigen Teile mit dem PE verbunden werden.

Wer kann in der Norm nachschauen? Aber bitte auch den Gültigkeitsbereich lesen.
Laut der Quelle :https://www.elektropraktiker.de/nac...anschluss-bei-schutzklasse-ii-betriebsmitteln
klingt es für mich aber, als würde es erlaubt sein, den PE der Zuleitung auf einer isolierten Klemme anzubringen.
Die der Verteilerseite also die Netzteile dann über die Klemmen, die an der Hutschiene sind oder verstehe ich das falsch?
 
Nein um berührbar geht es nicht, in den Wohnungs UV mit Abdeckung ist SKII auch vorgeschrieben und da darf auch die Tragschiene nicht geerdet sein.

DIN VDE 0660-600-1 2021 8.4.4:
"...
d)Innerhalb des Gehäuses oder geschützten Raumes der Schaltgerätekombination in Schutzklasse II müssen der Schutzleiter (PE, PEL, PEM oder PEN-Leiter) und seine Anschlüsse von den aktiven Teilen und von den Körpern isoliert werden. Körper innerhalb der Schaltgerätekombination dürfen nicht mit dem Schutzleiterkreis verbunden werden. Das gilt auch für eingebaute Betriebsmittel, auch wenn sie einen Schutzleiteranschluss haben.
..."
 
Ja, ich verstehe den Artikel. Octavian hat das noch näher beschrieben. Aber egal wie du es aufbaust: alle Betriebsmittel (intern oder extern), die einen PE benötigen, müssen natürlich auch mit diesem aus der Zuleitung verbunden werden. Wenn dein Switch also einen PE benötigt, muss der auch angeschlossen werden.

PS: Natürlich gehts auch um berührbar. Darum gibt es ja SKII, weil das Gerät auch dort eingesetzt werden kann, wo es keinen PE oder keinen sicheren PE gibt.
 
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