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bigdie
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Zugeschraubt ist aber automatisch nicht Laienbedienbar
Schutzklasse 2 PE im Gehäuse?
Diskutiere Schutzklasse 2 PE im Gehäuse? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo alle zusammen! Ich habe diesen Schaltkasten mit den Controllern unten links gebaut. Mit den Controllern kann man LED's steuern. Der Strom...
Leprechaun
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Ich hab jahrzehntelang Kunststoffschränke u.a. von Göhre und Rittal gebaut.
Planung und Abnahme oblag einem Ingenieurbüo.
Da wurde die MOP immer geerdet, und es wurden auch weder Schaltgeräte noch Klemmleisten davon isoliert montiert.
Hier lesenswert, besonders Seite 5 und die Bilder S 5 und 6:
https://www.rittal.com/imf/none/81_1175/Kunststoff_Schaltschränke_AX
Leprechaun
Planung und Abnahme oblag einem Ingenieurbüo.
Da wurde die MOP immer geerdet, und es wurden auch weder Schaltgeräte noch Klemmleisten davon isoliert montiert.
Hier lesenswert, besonders Seite 5 und die Bilder S 5 und 6:
https://www.rittal.com/imf/none/81_1175/Kunststoff_Schaltschränke_AX
Leprechaun
O
Octavian1977
Moderator
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Die Schutzklasse ist nicht unwirksam, aber es ist eben nicht nach der oben zitierten Norm gebaut.
Dieser Passus ist allerdings sehr fragwürdig und für so Schränke wie Deinen nicht passend.
Daher würde ich hier wirklich auf einen SKI Schrank umrüsten, denn eine Erdfreie Montageplatte ist für so was nicht realistisch.
spätestens die Netzwerkkomponenten schleppen hier wieder ein Erdpotential ein und das über nicht tragfähige Verbindungen.
Besonders für Netzwerktechnik ist aber gerade ein VERMASCHTER POTENTIALAUSGLEICH an zu streben.
Auch ist ein geerdetes Metallgehäuse aus EMV gründen von Vorteil.
Und zum Schluß noch einen 230V CEE Stecker dafür und keinen Schukostecker.
Dieser Passus ist allerdings sehr fragwürdig und für so Schränke wie Deinen nicht passend.
Daher würde ich hier wirklich auf einen SKI Schrank umrüsten, denn eine Erdfreie Montageplatte ist für so was nicht realistisch.
spätestens die Netzwerkkomponenten schleppen hier wieder ein Erdpotential ein und das über nicht tragfähige Verbindungen.
Besonders für Netzwerktechnik ist aber gerade ein VERMASCHTER POTENTIALAUSGLEICH an zu streben.
Auch ist ein geerdetes Metallgehäuse aus EMV gründen von Vorteil.
Und zum Schluß noch einen 230V CEE Stecker dafür und keinen Schukostecker.
werner_1
Moderator
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Dann deklarier den Schrank doch als SKI und fertig.
E
ego1
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Und der Fachkraft ist es zuzumuten, die Geräte zu bedienen obwohl die Montageplatte potentiell unter Spannung steht????
Nicht euer Ernst!
R
rasalghulgaming
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Das ist mein Problem, weshalb ich die Montageplatte am liebsten erden möchte. Ich denke, durch die Switch hätte man das Risiko, die Montageplatte unter Spannung zu setzen, weshalb ich es als notwendig sehe, die Montageplatte zu erden.
E
ego1
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Ja dann mach das doch!
Trägst du im Typenschild halt SKI ein, und gut ist!
Trägst du im Typenschild halt SKI ein, und gut ist!
U
Uwe Mettmann
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@rasalghulgaming
Ich bin auf diesen Thread gestoßen. Aus meiner Sicht ist vom Elektriker geforderte Schutzklasse II für deinen Schaltschrank nicht zulässig.
Ich weiß immer nicht, wieso die Leute auf die Idee kommen, dass Geräte mit Metallgehäuse immer Schutzklasse I sein müssen und mit Kunststoffgehäuse Schutzklasse II. Welche Schutzklasse für ein Gerät deklariert werden kann, hängt von vielen Dingen ab und nicht nur vom Gehäuse.
Mein Fernseher z.B. hat ein Kunststoffgehäuse und ist Schutzklasse I und mein DVD-Player und auch mein DVBC-Receiver ist mit einem Metallgehäuse Schutzklasse II.
In deinem Fall ist es sogar zwingend notwendig Schutzklasse I zu wählen, denn du verwendest Netzteile, die sind Schutzklasse I und daher darfst du den gesamten Schaltschrank nicht als Schutzklasse II deklarieren.
Gruß
Uwe
Ich bin auf diesen Thread gestoßen. Aus meiner Sicht ist vom Elektriker geforderte Schutzklasse II für deinen Schaltschrank nicht zulässig.
Ich weiß immer nicht, wieso die Leute auf die Idee kommen, dass Geräte mit Metallgehäuse immer Schutzklasse I sein müssen und mit Kunststoffgehäuse Schutzklasse II. Welche Schutzklasse für ein Gerät deklariert werden kann, hängt von vielen Dingen ab und nicht nur vom Gehäuse.
Mein Fernseher z.B. hat ein Kunststoffgehäuse und ist Schutzklasse I und mein DVD-Player und auch mein DVBC-Receiver ist mit einem Metallgehäuse Schutzklasse II.
In deinem Fall ist es sogar zwingend notwendig Schutzklasse I zu wählen, denn du verwendest Netzteile, die sind Schutzklasse I und daher darfst du den gesamten Schaltschrank nicht als Schutzklasse II deklarieren.
Gruß
Uwe
R
rasalghulgaming
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Hallo @Uwe Mettmann,
vielen Dank für deine Nachricht, ich werde das Gehäuse dann als Schutzklasse 1 deklarieren
Danke auch an den Rest für die zahlreichen Antworten!
U
Uwe Mettmann
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@rasalghulgaming
Ich hatte heute Vormittag nur wenig Zeit, daher möchte ich jetzt ergänzend noch etwas dazu schreiben.
Schutzklasse I und Schutzklasse II sind zwei Konzepte, um die elektrische Sicherheit sicherzustellen. Im Grunde ist der wesentliche Unterschied die Isolierung gegen gefährliche Spannungen. Ziel ist es, dass bei einem Gerätefehler noch nichts passiert und es erst beim zweiten Fehler gefährlich wird.
Bei Schutzklasse I ist nur eine Isolierung vorhanden (Basisisolierung). Versagt diese, so gibt es einen Kurschluss mit dem Schutzleiter und ein Schutzelement löst aus.
Bei Schutzklasse II gibt keinen Schutzleiter und daher ist eine doppelte Isolierung gefordert. Versagt eine Isolierung ist, immer noch die zweite vorhanden, so dass es auch nicht gefährlich wird.
Du siehst, sobald also eine Schutzklasse I Komponente verbaut ist, kann das gesamte Gerät in den meisten Fällen nicht mehr als Schutzklasse II deklariert werden.
Bei deinem Schaltschrank kommt aber noch ein zweites Problem hinzu. Schutzklasse II Geräte dürfen nur einen Ableitstrom von maximal 0,5 mA (je nach Norm etwas unterschiedliche Werte) aufweisen. Bei Schutzklasse I Geräten sind es hingegen 3,5 mA zulässig.
Also musst du davon ausgehen, dass der Ableitstrom deiner Schutzklasse I Netzteile die 0,5 mA überschreiten. Normalerweise fließt ja dieser Ableitstrom über den Schutzleiter ab. Wenn du nun aber dein Gerät als Schutzklasse II deklarierst, wie es der Elektriker fordert, geht das nicht mehr und somit kann der Ableitstrom nur vom metallischen Netzteilgehäuse über die Montageplatte über die Swichtes über z.B. die Netzwerkleitungen abfließen. Die Masse der Netzwerkleitungen oder das Gehäuse eines angeschlossenen Gerätes, welches nicht geerdet ist, kann jemand anfassen.
Bedenke bitte auch, dass du 5 von den Meanwell Netzteilen eingebaut hast. Der Hersteller gibt einen Ableitstrom von <1 mA an, somit beträgt der Ableitstrom im worse case sogar 5 mA.
Du siehst, Schutzklasse II geht in deinem Fall nicht, da der Ableitstrom den Grenzwert von 0,5 mA deutlich überschreitet. Bei Schutzklasse I hingegen fließt der Ableitstrom ja über den Schutzleiter ab.
Dennoch, formal hast du auch mit Schutzklasse I ein Problem, denn im worse case beträgt dieser 5 mA und 3,5 mA sind nur zulässig, wenn du deinen Schaltschrank über einen Schukostecker anschließt. Bei einem Festanschluss ist auch ein Ableitstrom oberhalb von 3,5 mA zulässig.
Der Hersteller schreibt ja <0,5 mA, also kann es sein, dass der Ableitstrom aller Netzteile zusammen noch unterhalb von 3,5 mA liegt. Du kannst dies ja mal ungefähr mit einem Multimeter nachmessen. Eine korrekte Messung wird aber nicht möglich sein, weil du dafür ein Bewertungsnetzwerk brauchst und in einen weiteren Frequenzbereich messen musst, als es dir das ein normales Multimeter erlaubt.
Gruß
Uwe
Ich hatte heute Vormittag nur wenig Zeit, daher möchte ich jetzt ergänzend noch etwas dazu schreiben.
Schutzklasse I und Schutzklasse II sind zwei Konzepte, um die elektrische Sicherheit sicherzustellen. Im Grunde ist der wesentliche Unterschied die Isolierung gegen gefährliche Spannungen. Ziel ist es, dass bei einem Gerätefehler noch nichts passiert und es erst beim zweiten Fehler gefährlich wird.
Bei Schutzklasse I ist nur eine Isolierung vorhanden (Basisisolierung). Versagt diese, so gibt es einen Kurschluss mit dem Schutzleiter und ein Schutzelement löst aus.
Bei Schutzklasse II gibt keinen Schutzleiter und daher ist eine doppelte Isolierung gefordert. Versagt eine Isolierung ist, immer noch die zweite vorhanden, so dass es auch nicht gefährlich wird.
Du siehst, sobald also eine Schutzklasse I Komponente verbaut ist, kann das gesamte Gerät in den meisten Fällen nicht mehr als Schutzklasse II deklariert werden.
Bei deinem Schaltschrank kommt aber noch ein zweites Problem hinzu. Schutzklasse II Geräte dürfen nur einen Ableitstrom von maximal 0,5 mA (je nach Norm etwas unterschiedliche Werte) aufweisen. Bei Schutzklasse I Geräten sind es hingegen 3,5 mA zulässig.
Also musst du davon ausgehen, dass der Ableitstrom deiner Schutzklasse I Netzteile die 0,5 mA überschreiten. Normalerweise fließt ja dieser Ableitstrom über den Schutzleiter ab. Wenn du nun aber dein Gerät als Schutzklasse II deklarierst, wie es der Elektriker fordert, geht das nicht mehr und somit kann der Ableitstrom nur vom metallischen Netzteilgehäuse über die Montageplatte über die Swichtes über z.B. die Netzwerkleitungen abfließen. Die Masse der Netzwerkleitungen oder das Gehäuse eines angeschlossenen Gerätes, welches nicht geerdet ist, kann jemand anfassen.
Bedenke bitte auch, dass du 5 von den Meanwell Netzteilen eingebaut hast. Der Hersteller gibt einen Ableitstrom von <1 mA an, somit beträgt der Ableitstrom im worse case sogar 5 mA.
Du siehst, Schutzklasse II geht in deinem Fall nicht, da der Ableitstrom den Grenzwert von 0,5 mA deutlich überschreitet. Bei Schutzklasse I hingegen fließt der Ableitstrom ja über den Schutzleiter ab.
Dennoch, formal hast du auch mit Schutzklasse I ein Problem, denn im worse case beträgt dieser 5 mA und 3,5 mA sind nur zulässig, wenn du deinen Schaltschrank über einen Schukostecker anschließt. Bei einem Festanschluss ist auch ein Ableitstrom oberhalb von 3,5 mA zulässig.
Der Hersteller schreibt ja <0,5 mA, also kann es sein, dass der Ableitstrom aller Netzteile zusammen noch unterhalb von 3,5 mA liegt. Du kannst dies ja mal ungefähr mit einem Multimeter nachmessen. Eine korrekte Messung wird aber nicht möglich sein, weil du dafür ein Bewertungsnetzwerk brauchst und in einen weiteren Frequenzbereich messen musst, als es dir das ein normales Multimeter erlaubt.
Gruß
Uwe
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Thema: Schutzklasse 2 PE im Gehäuse?
