Theorie und Praxis

Diskutiere Theorie und Praxis im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Tag zusammen, habe einen -RCD/FI-Tester "Schuko-Test", 30 mA Sprung, Verdrahtungsprüfung, PE-Fehlererkennung- erworben, ca. 40 Euro, war noch en...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
kopfnicker1

kopfnicker1

Beiträge
65
Beruf
Ellektroingenieur
Tag zusammen,
habe einen -RCD/FI-Tester "Schuko-Test", 30 mA Sprung, Verdrahtungsprüfung, PE-Fehlererkennung- erworben, ca. 40 Euro, war noch en Zuschlag vom Geburtstagsgeld.
Habe dann alle neu eingerichteten Steckdosen im Keller getestet, musste ja eh alles ok sein, von wegen aktueller Abnahme. Und dann kam ich im Heizungskeller ins Schleudern. Dort war parallel zur AD des Brenners eine Doppelsteckdose für eine 115 Watt Kreiselpumpe installiert, Steckdose wegen der beabsichtigten Zwischenschaltung einer Zeitschaltuhr, Doppelsteckdose wegen möglicher Wartungsarbeiten an den Anschlüssen hinter dem Brenner und dem Einstecken einer Handleuchte.
Und genau an diesen Dosen zeigte der Tester an, L und N seien vertauscht. Was definitiv wegen der Sichtkontrolle nicht sein konnte.
Mögliche Ursache (konnte ich noch nicht verifizieren):
Der Notausschalter hat eine Glimmlampe integriert und das bringt den Tester wohl durcheinander. Also Tester ganz nett, richtiges messen wird hier nicht ersetzt.

Alles nach dem Motto: wer misst, misst mist, wer viel misst, misst viel mist
 
Steck deinen Tester mal anders herum in die Steckdose :wink:
 
An einer Schuko-Steckdose kann man L und N nicht vertauschen, da ihre Lage nicht definiert ist.
 
Jetzt sag ich halt doch was, obwohl ich's nicht mehr tun wollte. Bei einer Schuko ist es im Prinzp völlig egal, ob nun L links, rechts, oben, unten oder sonstwo ist. Für den Normalbetrieb spielt das überhaupt keine Rolle - Haupsache L und N sind da und PE ist am Schutzkontakt angeschlossen.
Bei einem FI-Tester spielt es aber sehr wohl eine Rolle, wo er den L findet. Dieses einfache Gerät schaltet zwar nicht automatisch um, merkt aber, wenn L nicht da ist wo er sein soll. Also fordert das Gerätchen den Anwender auf, gefällist den Stöpsel andersrum einzustecken.
 
kopfnicker1 schrieb:
habe einen -RCD/FI-Tester "Schuko-Test", 30 mA Sprung, Verdrahtungsprüfung, PE-Fehlererkennung- erworben, ca. 40 Euro

Was ist denn das für ein Teil?

Lutz
 
Kannste Dir doch denken, ne LED mit Vorwiderstand und ner Schutzdiode von einem Kontakt gegen PE. Dann nochmal nen Widerstand und fertig.
Hmm, 40 EUR. Hmm, billiger geht's nimmer! Na ja, besser als nix.
Warum fällt mir sowas nicht ein? Das lässt sich mit Centbeträgen machen. Muss so ne blöde LCD Anzeige sein, wo Geheiminisse verrät?
Damit könnt ich saureich werden und mir endlich Eltern, Freunde und eine Paten kaufen :lol: Quatsch, die leben und sind (hoffentlich noch lange) wohlauf.

Viele Grüsse,

Uli
 
Titel: Theorie und Praxis

Hallo,
jeder FI/RCD hat eine Prüftaste eingebaut, diese macht ein zusätzliches Prüfgerät für dessen Funktionalität überflüssig.
VDE 0100 Prüfgeräte sind nicht unter Euro 1000 erhältlich,diese erfüllen auch alle Anforderungen an die Überprüfung.
Ein Gerät um Euro 40 reicht nicht aus.

Wenn der FI/RCD nicht auslöst, könnte der Widerstand
im Inneren abgebrannt sein oder der FI/RCD fehlerhaft sein.
Hier ist sofortige Behebung durch einen Fachmann nötig.
Je nach Vorschrift des Landes sollte diese Prüftaste in regelmäßigen Abständen verwendet werden.

Das Prinzip des FI/RCD:
Sobald die Summe der Effektivwerte der Ströme auf den Phasen L1,L2,L3 und N um mehr als z.B. 30mA abweichen muß dieser auslösen.

Sollte der FI/RCD öfters ohne sichtbaren Grund (z.B. Gewitter, Anlauf von Maschinen mit hohen Anlaufströmen,..) auslösen, so sind hier Fehlerströme zu vermuten.

Dies kann mit einer (teuren) Leckstrom Zange gesucht werden. In diesem Falle könnte ein Isolationsfehler vorliegen. (Leckstrom gegen PE)

D.h. diese Ströme übersteigen den Ansprechstrom des FI/RCD.

Eine grobe Suche kann durch Ab-und Einschalten der Stromkreise (wenn möglich) und Beobachtung, wann der FI/RCD auslöst, durchgeführt werden.

Das, gilt aber nur bei Installationen, welche den gültigen VDE,ÖVE,SEV Bestimmungen entsprechen.

m.f.g. Richard
 
sorry, hab die Edit Funktion nicht gefunden

nun Ergänzung:

Das Prinzip des FI/RCD:
Sobald die Summe der Effektivwerte der Ströme auf den Phasen L1,L2,L3 und N um mehr als z.B. 30mA von 0 mA abweichen muß dieser auslösen.

und:
nur in der Schweiz ist der Netzstecker verpolungsicher,ob die Schwyzer Elektriker aber immer die Phase nach Vorschrift anschließen ist nicht bewiesen :lol:

m.f.g. Richard[/b]
 
79616363 schrieb:
Hmm, 40 EUR. Hmm, billiger geht's nimmer! Na ja, besser als nix.
Viele Grüsse,

Uli

Was denn nun ein reiner Steckdosenprüfer oder ein Gerät was zusätzlich FIs prüft?
Also bei einen reinen Steckdosenprüfer sind 40,00 EUR
kein billig Gerät zB.von Schuki wird von Benning hergestellt vertrieben die Firma hat auch ein Gerät im Angebot mit dem man FIs prüfen kann und nicht nur 30mA
sondern auch mit anderen Fehlerströmen kostet so um die 80-100EUR ist nicht schlecht aber auch kein Sonderangebot!
 
Weiss ich nicht, aber vermutlich ist das so ein Drahtverhau, der halt guckt ob PE da ist und dann auch noch prüft wo L ist. Ich nehm sogar an, dass das Ding nen Fehlerstrom einprägen kann, so dass der FI fliegt. Das wär bei dem Preis erklärbar.

@PQ_Trainer:

Das mit der Testtaste ist ne denkbar schlechte Idee. Die prüft zwar ob der Summenstromwandler und sein Gefolge noch tut, aber die prüft nicht, ob die die Schutzmassnahme noch da ist.
Für den Normalanwender sicher ein nettes Gimmick (das Sicherheit suggeriert), für eine Überprüfung aber nicht zulässig ist!
 
Die kompakten Steckdosentester haben sicherlich ihre Berechtigung. Vor ein paar Jahren, wo noch für jede Messung ein separates Messgerät benutzt wurde (Isolationswiderstand, Schleifenwiderstand, Netzimpedanz, RCD...) konnte man sie häufiger antreffen.

Heute werden meist Multimessgeräte benutzt, die alle nötigen Messungen durchführen können, und somit einen Steckdosentester überflüssig machen.

@kopfnicker1:
Auch eine Glimmlampe sollte den Tester nicht verwirren. Miss doch mal mit einem zweipoligen Spannungsprüfer nach...


Milka
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Theorie und Praxis
Zurück
Oben