Dieser Regelungsvorgang läuft in der Praxis auch auf eine Absenkung der Spannung hinaus. Aber was wirklich abläuft, sind Berechnungen der Software im WR.
Die Kiste misst ja Spannung und Strom am Ausgang, daraus errechnet sie die Leistung. Im normalen, nicht gedrosselten Betrieb, wird durch den MPP-Tracker auf der Strom-Spannungs-Kennlinie der Module der Punkt maximaler Leistung angefahren. Gleichzeitig vergleicht die Software ständig, ob die maximal zulässige Leistung schon erreicht wird, egal ob jetzt die Nennleistung des WR oder ein Wert, den eine Drosselung vorgibt.
Das Ganze arbeitet ja wie ein Schaltnetzteil, im hochfrequenten Bereich von vielen Kilohertz. Die umgesetzte Leistung ist abhängig vom Pause / Takt - Verhältnis in dem die IGBT-Transistoren ein und ausgeschaltet werden. Je mehr "Ein-Zeit" innerhalb der Periode der hochfrequenten Schwingung durch die Ansteuerung definiert wird, desto mehr Energieumsetzung. Es ist also eine Impulsbreitenmodulation, deren Ergebnis der 50Hz - Strom am Ausgang ist. Natürlich liegen da Siebglieder aus Drosseln und Kondensatoren dazwischen, damit eine annähernd 50Hz - sinusförmige Spannung am Ausgang entsteht, mit ganz feinen Treppenstufen, mehr oder weniger abgerundet.
ich würde gerne nochmal einsteigen, weil es meiner Frage sehr nahe kommt.
Sorry für den Doppelpost.
Ich würde gerne meinen Micro WR (DS3) von APsystems etwas „tunen“. Dazu habe ich inzwischen eine Möglichkeit gefunden über Registereinträge die Ausgangsleistung nach oben zu setzen.
Die Frage ist nun, wie weit sollte man hier gehen und ab wann ist ein
Schaden vorprogrammiert. Leider finde ich nur den Hinweis auf insbesondere maximale
Eingangsspannungen, nicht aber was auf der Inverter Seite passiert.
Dazu ist zu sagen, dass es den DS3 in verschieden Ausprägungen gibt. Sie unterscheiden sich äußerlich nicht, auch sind viele Werte identisch. Hauptsächlich sind die Ausgangsleistungen unterschiedlich.
Sie schwanken zwischen
600VA, 730VA für den DS3-s und -l
800VA, 880VA, 960VA für den DS3-m, DS3, und den -h
Auf den Datenblätter ähneln sich der -s und-l sehr. Auch das Innenleben scheint identisch zu sein, das zeigen geöffnete Gehöuse der beiden Modelle. Daher vermute ich, dass das Branding der Modelle über die SW geschieht, die HW jedoch identisch ist.
Wie sensibel würdet ihr den WR bzgl Erhöhung der Ausgangsleistung (und
damit vermutlich nur den Strom einschätzen? Die Spannung regelt der WR dabei ja konstant auf die vorgegebene Netzspannung, solange er einspeisen möchte/kann
Getestet habe ich meinen 600VA DS3-s bisher schon von 600VA bis 800VA und damit von 2,6
auf 3,5A. Keine Probleme, schöner geradliniger Ertrags-Verlauf ohne Auffälligkeiten.
Habe ich Glück gehabt oder ist diese Leistungserhöhung vermutlich
unkritisch. Die Temp. hat sich dabei um ca. 5 Grad am Gehäuse erhöht.