Einen „Nissan“ Ioniq gibt es nicht. Das ist ein Hyundai.
Ein Einzelfall, der auf alle anderen schließen lässt? Wohl kaum. Außerdem.. Gibt es bei den Koreanern nicht 7 Jahre Garantie?
Das kann dir jedenfalls bei einem Verbrenner auch passieren und gab es schon oft genug. Kollabierte Dieselmotoren bei Subaru z.B. oder das Frostproblem bei den kleinen TSI-Maschinen von VW. Da bist du auch gleich mal >10.000€ los für nen Tausch. Und wie kulant VW mit seinen Kunden umgeht, bis es denn mal als wirkliche Serviceaktion behandelt wird, muss man wohl niemandem erklären.
Klar wird es auch beim e-Auto nicht anders laufen als bisher. Dass nämlich eher auf den Gewinn des Herstellers geachtet wird als auf lange Haltbarkeit. Aber unterm Strich ist die Technologie wartungsärmer als der Verbrenner.
Ob auch billiger, das kommt auf die Nutzung im Einzelfall an und hängt von so vielen Faktoren ab, dass man das kaum pauschalisieren kann.
Wie schon mehrfach erwähnt, dürften sich aber einige Nutzungsprofile damit abdecken lassen. Gerade Stadtfahrten, kurze bis mittlere Pendlerstrecken usw.
Ebenfalls klar sollte sein, dass das e-Auto nur ein Teil der nötigen Verkehrswende sein kann. Denn bisher war unsere Mobilität nur deshalb bezahlbar (billig), weil wir die Folgekosten (Klimawandel, Umweltverschmutzung, Raubbau der natürlichen Ressourcen) nicht eingerechnet haben.
Plötzlich ist es aber ein Riesenthema, dass z.B. für die Batterieherstellung seltene Bodenschätze benötigt werden. Zu Recht. Nur ist/war das beim Verbrenner nicht viel anders. Alleine die Herstellung des Aluminiums für Motor und Räder belastet die Umwelt erheblich. Für Katalysatoren werden auch seltene Erden benötigt.
https://www.fh-muenster.de/ciw/down...Seltene_Erden-Vorkommen_und_Anwendungen-1.pdf
Das vegane, sorgenfreie, CO2-freie und billige Auto gibt es nicht und hat es noch nie gegeben.
Die Zeiten von billiger Mobilität wie sie in den letzten 50 Jahren stattfand (mit Ausnahme der Ölkrise vielleicht) werden wohl vorerst zu Ende gehen. Und leider wurde die nötige Umsteuerung in der Politik als auch im Privatbereich mutwillig aufgeschoben. Wir könnten längst viel weiter sein, wie andere europäische Länder zeigen. Unsere fehlgemanagte und zu großen Teilen sanierungsbedürftige Bahn wird da keine große Hilfe sein.
Eigentlich stellt sich weniger die Frage, was ist billiger, Verbrenner oder e-Auto. Sondern, was ist zukunftsfähiger. Wie bereits geschrieben, was nutzt es, wenn der Sprit durch die verringerte Nachfrage billiger werden sollte (wann ist das jemals passiert? Eher gibts einen Aufschlag, weil du armes Schwein dir kein e-Auto leisten konntest und jetzt zum tanken gezwungen bist), aber sich aus demselben Grund das Tankstellennetz ausdünnt? Oder wenn man mit dem Verbrenner aufgrund der neuesten EU-Verordnung nicht mehr in die Städte darf?