Ob nun der Verbraucher oder der Erzeuger den Gleichstrom erzeugt ist egal. wenn dieser durch den FI fließt setzt er diesen außer Kraft.
Es macht einen grundsätzlichen Unterschied, ob der Generator oder der Verbraucher einen Gleichfehlerstrom erzeugen.
Bei der Anordnung von der wir hier ausgehen, geht es um einen IT-Invertergenerator von dem ein Pol geerdet und somit zum N definiert ist.
Wenn aus dem Zwischenkreis ein unerwünschter Gleichstrom auf den nun als N bezeichneten Leiter trifft, tritt dieser Gleichstrom im äußeren Stromkreis nicht in Erscheinung.
Wenn ein gewisser Gleichstrom auf den L-Leiter trifft, führt das zu einer Asymmetrie in den Sinuswellen am Ausgang, würde bedeuten, dass zum Beispiel die positiven Halbwellen eine größere Amplitude bekommen. Bis hierher sind wir uns doch einig?
Wenn jetzt ein Verbraucher, der über einen A-RCD mit dieser asymmetrischen Spannung gespeist wird und einen Isolationsfehler aufweist, sagen wir mal, mit einer Impedanz von 7000 Ohm, was passiert dann.
Es entsteht ein Fehlerstrom in der Größenordnung 32 mA. Dieser Fehlerstrom wird prozentual auch den gleichen Versatz in positive Richtung haben, wie die ursprüngliche Spannung am Ausgang des Inverters. Der Fehlerstrom wird aber immer die Polarität wechseln, so dass der A-RCD stets auslöst.
Im Extremfall, wenn der Inverter nur noch Gleichspannung liefern würde, also kein Polaritätswechsel (oder zumindest Tangierung der Nulllinie) passiert,
wird der A-RCD nicht mehr abschalten.
Dann kann man sagen, nehmen wir lieber einen B-RCD. Dieser arbeitet mit elektronischen Bauteilen, die aber ein Netzteil (im RCD) benötigen.
Und ob dieses Netzteil, wenn es mit Gleichspannung gespeist wird, und nicht mehr mit der üblichen Wechselspannung, überhaupt noch funktionieren wird, ist die Frage?