15 jähriger Schüler bastelt am Zählerschrank

Diskutiere 15 jähriger Schüler bastelt am Zählerschrank im Forum News, Informationen & Feedback im Bereich ALLGEMEINES - Unglaublich was Laien so treiben! Eine Kundin wollte eine Außensteckdose für einen Springbrunnen im Garten installiert haben. Eigentlich keine...
Na gut, meine Generation hat wenigstens noch etwas auf die Reihe gebracht.....
Wie ich so einen bullshit liebe..... :oops:

Das was du so tolles geleistet hast, habe ich sogar noch schneller hinbekommen, nämlich im ersten Lehrjahr erste Baustellen.... Und ich bin BJ 89.

Meine Fresse :mad::mad::mad:
 
Warum fühlst du dich auf die Füße getreten?
Wenn du das noch schneller hinbekommen hast, dann freue dich....ich gratuliere dir dazu.
 
Es geht wohl weniger darum ob man das einem 15 Jährigen zutraut, als ob man daran zweifelt ob das jemand ohne jegliche Ausbildung kann, da ist das Alter egal.
Einem Teenager sind nur eben weniger seine Grenzen bewußt.
Die Ausbildung eines Elektrikers dauert nicht umsonst mindestens 3 Jahre.
 
Es geht wohl weniger darum ob man das einem 15 Jährigen zutraut, als ob man daran zweifelt ob das jemand ohne jegliche Ausbildung kann, da ist das Alter egal.

In der Sache hast du natürlich recht, jedoch dreht sich hier die Verwunderung um das Alter des Ausführenden.
Der Focus zu Beginn dieses Threads lag auf dem Alter des Installateurs und nur darauf habe ich meine Antwort bezogen.
I
Einem Teenager sind nur eben weniger seine Grenzen bewußt.

So ist es und deshalb hat schon jemand anderes in diesem Thread etwas völlig richtiges gesagt, daß diesen Jungen jemand vernünftig an die Hand nehmen und ihn einer guten Ausbildung zuführen sollte.
 
Heute habe ich mal bei der Familie des 15 jährigen vorbeigeschaut:

Er hatte gerade begonnen, die Unterverteilung in einem Nebengebäude neu zu bauen.

Vom Haupthaus führt ein ca. 25m langes 55 Jahre altes Erdkabel 4x6 mm² unter einer öffentlichen Straße zum Schuppen hinüber.

Positiv war schon mal, dass er einen neuen RCD 30mA eingebaut hat. Negativ aufgefallen, dass er wieder alte L-Automaten aus der Bastelkiste verbauen wollte und die graue Ader des Erdkabels als PEN nutzen wollte. Noch dazu, wo das ein TT-Gebiet ist.

Da könnte man wieder den Jungen schimpfen, aber leider hat sich herausgestellt, dass da scheinbar ein Fachbetrieb im Haupthaus beim letzten Umbau (ca.1980) schon Murks gebaut hat:
Wie gesagt, TT-System. Für die Haus-Inneninstallation fachlich richtig, zwei 30mA RCDs direkt nach dem Zähler.
Aber der Stromkreis für die 32A CEE Außensteckdose nicht vorschriftsmäßig:

Direkt nach dem Zähler, 3 LS-Schalter L25A, aber kein RCD. Grüngelbe und blaue Ader der 5x6 Steckdosenzuleitung einfach auf den N nach dem Zähler geklemmt.
Kurz vor dieser Außensteckdose sitzt ein Abzweigkasten, in dem das oben erwähnte alte Erdkabel zum Schuppen seinen Anfang hat.


Zurück zur Unterverteilung im Schuppen:
Hatte ihn dann überzeugt hier ein lokales TT zu errichten, da ein Neuverlegen des Erdkabels unter der öffentlichen Straße nicht in Frage kommt. Im Schuppen existiert ein neuer Hausanschluss, ausschließlich für eine PV - Anlage. Im Zuge deren Errichtung wurde eine brauchbare Erdung mit PA-Schiene geschaffen, von der man mittels 10mm² den lokalen PE zur neuen Unterverteilung, die der Junge errichtet, ziehen kann.

Werde die nächsten Tage vorbeischauen, wie er das umsetzt.


Zur Diskussion der in #1 erwähnten Sünden meinte er, dass er einfach nicht wusste, dass seit 2007 ein 30mA RCD für allgemeine Steckdosenstromkreise notwendig ist. Er dachte auch, dass alte L-Automaten aus der Bastelkiste heute noch bedenkenlos verbaut werden dürften.

Ja, er wollte bewusst ohne Freischalten einen neuen (alten) LS-Schalter einbauen, bis es plötzlich heftig knallte. Glücklicherweise ist ihm dabei nichts passiert. Dabei hätte zum Freischalten ein Knopfdruck auf die Prüftaste des Haupt-RCDs genügt. Aber die Hausfrau hatte gerade telefoniert, da wollte er sie nicht unterbrechen.
 
Es gibt eigentlich nichts besonderes Neues. Er geht weiter zur Schule (Gymnasium), hat aber momentan, so weit ich weiss, keine neuen Projekte in Sachen Installation begonnen. Die groben Fehler von damals hat er auf meinen Rat hin beseitigt. Kleinere Übel werden in der wärmeren Jahreszeit angegangen. Sind ja absolut unbeheizte landwirtschaftliche Nebengebäude.
 
Na dann wird nach dem Gymnasium wohl erstmal ein Studium anstehen, Hauptsache er macht was aus seinem Talent. Theoretisch kann man ja schon mal beruhigt sein, dass Deine Unterstützung dazu beigetragen hat, sich mehr in Richtung Sicherheit zu orientieren ;)
 
Ich habe diesen Bericht erst jetzt gelesen, da er mir rechts im Fenster vorgeschlagen wurde.

Aber er zeigt deutlich auf, das ein Bezirkselektrikerwesen in Deutschland, der die Objekte regelmäßig inspiziert, mehr als überfällig ist. Da denn behördlich eingesetzt, unterliegt er keinen wirtschaftlichen Schaffungs- und Weisungsdruck. Dies kann man mittlerweile nicht mal mehr von den formal unabhängigen Sachverständigenwesen behaupten. Durch die immer wenigeren, dafür mächtigeren Auftraggeber für unsere Arbeit, wird auch indirekt Druck auf ein wohlwollendes Gutachten ausgeübt. Oder wir werden denn halt aussortiert.

Und den Handwerksfirmen geht es nicht anders. Wer heutzutage realistische Preisvorstellungen hat und seinen Handwerkern faire Löhne zahlen möchte, steht anschliessend vor dem Problem, dass Folgeaufträge von Großkunden fehlen und/oder dann viel Arbeitzeit in die Kleinkundenakquise gesteckt werden muss. Die Großkunden (BT/GÜ) melken denn die nächste Firma ab oder heuern über Meisterschleuser Wanderarbeiter aus dem Osten an.
 
Fairerweise muss man sagen: Ferdinand Porsche war auch erst 16 Jahre alt und hatte vermutlich keine fachliche Ausbildung als er sein Elternhaus elektrifizierte.
Zusammen mit der Fa. Lohner hat er dann schon vor über 100 Jahren erfunden was wir heute anstreben: Elektromobilität.
 
Ich habe da absolut kein Verständnis . Dem Bastler da ( unabhängig vom Alter) sollte erst mal klar gemacht werden das er im Schadensfall für alle Schäden voll haftet. Und @EBC41 auch dich kann die Haftung mit treffen ( Beihilfe)
 
Der 15 jährige hat zwar eine gewisse Deliktfähigkeit, aber im Prinzip sind seine Erziehungsberechtigten dran.

Das haben wir auch so besprochen. Seine Eltern wollen aber dem Jugendlichen seine Elektroarbeiten nicht verbieten.

Und wenn ich auf Fehler hinweise, die zu beheben sind, da gefährlich, ist das erstmal nichts verbotenes, sondern eine Verbesserung der vorhandenen Lage.

Wenn ein Prüfinstitut einen Mängelbericht schreibt, mit Vorschlägen zur Behebung, wird ihm kein Richter daraus einen Strick drehen.
 
Nein sie sind mit dran . Denn sie billigen das rechtswidrige Verhalten ihres Sohnes.
 
Der 15 jährige hat zwar eine gewisse Deliktfähigkeit, aber im Prinzip sind seine Erziehungsberechtigten dran.

Das haben wir auch so besprochen. Seine Eltern wollen aber dem Jugendlichen seine Elektroarbeiten nicht verbieten.

Und wenn ich auf Fehler hinweise, die zu beheben sind, da gefährlich, ist das erstmal nichts verbotenes, sondern eine Verbesserung der vorhandenen Lage.

Wenn ein Prüfinstitut einen Mängelbericht schreibt, mit Vorschlägen zur Behebung, wird ihm kein Richter daraus einen Strick drehen.

Bloß wenn die Eltern davon wissen und ihm das nicht untersagen obwohl die Gefahr bekannt ist, sind sie mit Sicherheit haftbar und verletzen damit auch ihre Aufsichtspflicht.
Das kann teuer werden.
Mich wundert aber auch, das Leute es überhaupt zulassen, das ein so junger Hobbybastler an der Elektroanlage arbeitet.
 
Bloß wenn die Eltern davon wissen und ihm das nicht untersagen obwohl die Gefahr bekannt ist, sind sie mit Sicherheit haftbar und verletzen damit auch ihre Aufsichtspflicht.
Das kann teuer werden.
Ist halt billiger, als eine Fachfirma.

Am Anfang schon aber wenn die Bude abfackelt und die Versicherung die Ursache im Zusammenhang mit der unfachmännischen Installation ermitteln konnte, wird es richtig teuer.
 
Thema: 15 jähriger Schüler bastelt am Zählerschrank
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