15 jähriger Schüler bastelt am Zählerschrank

Diskutiere 15 jähriger Schüler bastelt am Zählerschrank im Forum News, Informationen & Feedback im Bereich ALLGEMEINES - Unglaublich was Laien so treiben! Eine Kundin wollte eine Außensteckdose für einen Springbrunnen im Garten installiert haben. Eigentlich keine...
Ach @creativex
Als ich 15 Jahre alt war da machte ich ein 4- Wöchiges Berufspraktikum bei einer kleinen Elektrofirma.
Da brachte man mir schon einiges bei wie Steckdosen und Lichtschalter anschließen, Leitungen zu verlegen und einfache Schaltungen zu verdrahten.
Da hast du 1969 bestimmt noch als Quark im Schaufenster gelegen:D
 
Ja, damals wurde noch von Hand gedübelt. Kommt aber anscheinend wieder in Mode: Dübellöcher setzen ohne Bohrmaschine | Werkzeug & Technik | News für Heimwerker
Das geht noch einfacher! Sparsame Handwerker drehen ganz ohne Dübel längere Spax mit ausgeprägten Gewindegang rein, da spart man sich den Dübel und gleich mehrere Arbeitsgänge! Das hält genauso gut oder sogar besser, als mit den Dübellochschläger in Porenbeton Loch reinschlagen und normalen Betondübel setzen - zu mal dieser bei etwas zu dicken Schrauben schnell mitdreht oder bei Zug so mit herauskommt. Es ist halt ein Dübel für Beton! Und es gibt spezielle zylindrische Fensterbauschrauben, damit werden sogar die Anker von den Fenstern in Porenbeton oder Bims ohne vorbohren und Dübel befestigt.
 
Ich glaub hier haben einige nur Angst dass eine neu Generation an Selbermachen die arbeite der Elektrozunft wegschnappt

Das hängt immer von der Konjunkturlage ab. Wenn die Bauwirtschaft boomt und ein Mangel an Arbeitskräften herrscht, haben die Firmen nichts dagegen, wenn die Selbermacher ans Werk gehen. Ich kenne Betriebe, da animiert der Meister sogar seine Lehrlinge, nach Feierabend auf der Baustelle "schwarz" weiterzuarbeiten und befreundete Selbermacher dazu zunehmen. Jeder freut sich, wenn der Bau auf diese Weise schneller fertig wird.
 
Eine fundierte Ausbildung und Erfahrung kann man nicht ersetzen; meines Erachtens zumindest. Hat denn das Gebastel des Jungen wenigstens Sinn ergeben, so dass man ggfs das Talent als fördernswert einstufen kann? Also im Sinne von "Idee ganz gut, Umsetzung eher schwach". Abgesehen davon, dass alte Bauteile verwendet wurden etc.

Bin selbst Ausbilder mit AEVO-Nachweis und daher der Meinung, dass gegebene Talente gefördert werden sollten :)
 
Ja, Talent für die Materie ist sicher vorhanden.

Ich schätze, der hat das ebenso gemacht, wie ich in meiner Kindheit. Alles aufgeschraubt und nachgeschaut, wie das verschaltet wurde. Nur mit diesem Wissen hatte ich mit 13 Jahren mein erstes großes Projekt, die Licht- und Kraftinstallation einer 250m² landwirtschaftlichen Maschinenhalle erstellt. Ok, war damals sicher nicht so komplex wie heute. Aber immerhin, Drehstrom Erdkabel vom Haupthaus, eine Kragensteckdose 4 polig 40A, Feuchtraum-Drehstrom-Abzweigdose und - Diazed-Element mit 16A Sicherung, um daraus Wechselstrom abzuzweigen, eine Steckdosen-Serienschalter-Kombination für die drei Leuchtstofflampen an der Decke.

Mein Vater ist dann mit mir zum örtlichen Elektrogeschäft gefahren, um das Installationsmaterial zu kaufen. Die Frau vom Meister, die im Laden bediente, war schon etwas entsetzt, als sie hörte, was ich da alles installieren wollte und hat gemeint, hoffentlich geht das gut, sonst landen wir alle im Gefängnis.

Es war damals noch alles klassisch genullt. Mir war aber durchaus bewusst, welch fatale Folgen eine Nulleiter-Unterbrechung haben könnte und dass man deshalb die Klemmstellen mit größter Sorgfalt erstellen musste. Tückisch auch, dass der PEN (diese Bezeichnung kannte zu der Zeit kein Elektriker) in alten Installationen mal grau, mal rot oder später bei Erweiterungen neuerdings grüngelb war. Herausgefunden hat man das üblicherweise mit dem einpoligen Phasenprüfer.



Wenn die Familie aus dem Urlaub zurück ist, werde ich Kontakt aufnehmen, und zuerst einmal versuchen, mir seine bisherigen Baustellen zeigen zu lassen, ob da etwas im Argen liegt und das beheben lassen.

Ja, und auf jeden Fall versuchen, diese Talente zu fördern. Muss mich erst informieren, was er überhaupt an beruflichen Plänen vor hat.
Da er das Gymnasium besucht, schätze ich, dass er eher ein Studium anstrebt.

Mal sehen, was ich in Erfahrung bringen kann. Werde sicher hier berichten.
 
Eine vorangegangene Handwerksausbildung kann da auch von Vorteil sein.

da muss ich dir ausnahmsweise zustimmen.

Ich bin im akademischen Bereich auch nicht unbedingt sehr glücklich (obwohl ich relativ gut bin) hätte ich es noch einmal zu tun würde ich auch anderen weg einschlagen
 
Oh, es gibt auch im akademischen Bereich einige Felder mit umfangreichem handwerklichen Anteil.
 
Teilweise aber auch da. Wobei ich aber zugeben muss, dass ich da nicht mehr auf der Höhe der Zeit bin. Kann also sein, dass es sich geändert hat, aber so in den 80er, 90er Jahren musste man sich um seine Laboraufbauten noch komplett alleine kümmern. Eine E-Werkstatt hätte theoretisch zur Verfügung gestanden, war aber gut ausgelastet. Voran kam man daher nur auf eigene Faust.
 
Teilweise aber auch da. Wobei ich aber zugeben muss, dass ich da nicht mehr auf der Höhe der Zeit bin. Kann also sein, dass es sich geändert hat, aber so in den 80er, 90er Jahren musste man sich um seine Laboraufbauten noch komplett alleine kümmern. Eine E-Werkstatt hätte theoretisch zur Verfügung gestanden, war aber gut ausgelastet. Voran kam man daher nur auf eigene Faust.

Zum Beispiel hab ich bei Elektroinstallation weit mehr Spass als bei der Physik :D
 
Das muss nichts heißen. Mir hat damals mein Motorrad-Tuning auch mehr Spaß gemacht als das Studium. Aber das verliert sich irgendwann. Oder man sollte tatsächlich den Beruf wechseln.
 
Nö bei mir verliert sich das glaube ich nicht :D Wie bereits gesagt ich bereue meine Entscheidung heute.
 
Dann wechsle den Beruf. Wirst Dich aber mit RCDs anfreunden müssen.
 
Für ein einzelnes Bauelement schlägst Du Dein berufliches Glück aus?
 
Ich wundere mich nur, daß man hier einem 15jährigen so wenig zutraut.

Ich habe selbst mit 15 eine Elektriker-Lehre begonnen und ein halbes Jahr in selbiger, Installationsarbeiten zu Hause erledigt.
Da ist nichts besonderes dabei. Ab dem zweiten Lehrjahr, also im Alter von 16 habe ich dann im Auftrag der Firma schon ganze Häuser installiert.

Na gut, meine Generation hat wenigstens noch etwas auf die Reihe gebracht.....
 
Thema: 15 jähriger Schüler bastelt am Zählerschrank
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