Erdung im Haus

Diskutiere Erdung im Haus im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen liebes Forum, in einem anderen Thread habe ich bereits meine Absicht dargelegt, den Zählerkasten umzubauen. Hier habe ich von den...
Die Skizze in #13 enthält aber einen Fehler.
Der PEN des Versorgers sollte auf keinen Fall über den ÜSS gehen. HAK>Klemmblock; vom Klemmblock an PE, N, ÜSS, HES, Zähler.

PS: Den ÜSS würde ich eingangsseitig des Zählerschrankes setzen.
 
Nein der ist nicht optimal.
Im TN-C Ableiter ist die Klemme PEN und PA intern verbunden und man schafft eine weiter unnötige und problematische Verbindung des PEN zum PA
 
Zusätzlich würde ich bei so einem Ableiter unbedingt einen Modularen verwenden.

Der Typ 1 Ableiter sitzt so wie hier angedacht allerdings vollkommen falsch.
Der ist so nahe wie nur geht am Eintrittspunkt der Anschlußleitung in das Haus zu setzen.
z.B. direkt neben dem HAK, mindestens aber jedoch im Vorzählerbereich.
 
Als Ex.-Abonnent von Fachzeitschriften habe ich mir als Nicht-Starkstromer zur PEN-Aufteilung den Artikel von Hörmann in Elektronet/de 17/2016 archiviert.

Männern sagt man zwar nach, dass sie nur ungern Bedienungsanleitungen lesen, was aber nützlich sein kann. :)
 
Nein der ist nicht optimal.
Im TN-C Ableiter ist die Klemme PEN und PA intern verbunden und man schafft eine weiter unnötige und problematische Verbindung des PEN zum PA
Jetzt übertreibe aber mal nicht! Das kurze Stück PEN-Verbindungsleiter ist kein betriebsstromdurchflossener Leiter und vom Hersteller wird es genauso vorgegeben. Das gibt überhaupt keine Probleme und es ist die einzig notwendige Verbindung. Hier bedarf es nicht mal einer blauen Markierung als PEN.
 
Vielen Dank an alle.

Ja, ich bin mit @Hemapri einer Meinung: Warum soll man den erst unmittelbar davor erzeugten N gleich wieder in die N-Klemme eines TN-S-ÜSS führen.

Ich möchte halt nunmal weder eine neue 5-adrige Zuleitung vom HAK zum Zählerschrank führen noch möchte ich am verplombten Teil herummachen.

Den PEN von unten werde ich, wie vorgeschlagen, auf den mittleren großen Teil einer Hauptleiterklemme führen und mit einem blauen Schrumpfschlauf-Ringle markieren. Von dieser Hauptleiterklemme geht dann ein gnge zum PE-Verteiler, ein gnge/bl zum PEN-Anschluss des Dehn, ein bl zum N-Teil der Hager-Verteilerschiene und ein neuer in beliebiger Farbe von der PA-Klemme des ÜSS, wie in der Anleitung von Dehn gezeigt, zur HES. Und, wenn schon dabei, einen weiteren von der PEN-Hauptleiterklemme ebenfalls zur HES. Selbstverständlich alles in 10qmm.

Ich mache dem EVU-Elektriker nur den (kleinen) Vorwurf warum er nicht von der zweifelsohne vorhandenen, im Bild gezeigten 4-poligen Hauptleiterklemme dann mit gnge und blau nach oben gefahren ist, nachdem er sich von dort ja einen N für den Zähler geholt hat und damit eigentlich an dieser, für mich nicht zugänglichen Klemme die Aufteilung in N und PE vollzogen hat. Aber wir sprechen von vielleicht 30cm, aber konsequent ist das nicht, einen N abzweigen und trotzdem mit PEN weiterfahren.

Klar werde ich die Leitung zur HES so kurz wie möglich gestalten. Das gleiche Thema haben wir im Schaltschrankbau, da darf die Summe aus Aussenleiter und PE (wir haben immer TN-S) nicht länger als 50cm sein. Wir lösen dies dadurch dass der PE vom ÜSS direkt auf die Montageplatte geschraubt wird in unmittelbarer Nähe.

Nochmals Danke an alle, jetzt weiß ich was am Samstag zu tun ist
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank an alle.

Ja, ich bin mit @Hemapri einer Meinung: Warum soll man den erst unmittelbar davor erzeugten N gleich wieder in die N-Klemme eines TN-S-ÜSS führen.

Ich möchte halt nunmal weder eine neue 5-adrige Zuleitung vom HAK zum Zählerschrank führen noch möchte ich am verplombten Teil herummachen.

Den PEN von unten werde ich, wie vorgeschlagen, auf den mittleren großen Teil einer Hauptleiterklemme führen und mit einem blauen Schrumpfschlauf-Ringle markieren. Von dieser Hauptleiterklemme geht dann ein gnge zum PE-Verteiler, ein gnge/bl zum PEN-Anschluss des Dehn, ein bl zum N-Teil der Hager-Verteilerschiene und ein neuer in beliebiger Farbe von der PA-Klemme des ÜSS, wie in der Anleitung von Dehn gezeigt, zur HES. Und, wenn schon dabei, einen weiteren von der PEN-Hauptleiterklemme ebenfalls zur HES. Selbstverständlich alles in 10qmm.

Die Leitungen von der HES zum Ableiter, bzw. zur PEN-Klemme sind auch in Grün-gelb auszuführen.

Ich mache dem EVU-Elektriker nur den (kleinen) Vorwurf warum er nicht von der zweifelsohne vorhandenen, im Bild gezeigten 4-poligen Hauptleiterklemme dann mit gnge und blau nach oben gefahren ist, nachdem er sich von dort ja einen N für den Zähler geholt hat und damit eigentlich an dieser, für mich nicht zugänglichen Klemme die Aufteilung in N und PE vollzogen hat. Aber wir sprechen von vielleicht 30cm, aber konsequent ist das nicht, einen N abzweigen und trotzdem mit PEN weiterfahren.

Das war zum Zeitpunkt der Errichtung so die Norm und allgemein üblich. Der PEN wurde bis zur PE/PEN-Schiene am Verteiler gezogen und von dieser gibg eine blaue Brücke auf die N-Schiene. So wurde die PEN-Aufteilung realisiert. An der Hauptleitungsklemme vor dem Zähler wurde eine blaue Ader zur Zähleranschlussklemme abgezweigt. Das kann auch so bleiben.
 
Jetzt habe ich noch eine letzte Frage: auf dem Dehn-Bild ist vermerkt, dass die Leitung von der PA-Klemme-ÜSS zur HES mit Kabelbinder befestigt werden muss wenn sie länger als 20cm ist. So jedenfalls interpretiere ich diese Skizze.

Warum ist das so ? Habe nämlich das (nächste) Problem dass hinter der Wand vom Verteilerschrank (in dem Raum mit der HES) die Heizung steht und ich das Kabel dort nur provisorisch lose verlegen kann, solange bis die Habeck'sche WP kommt... Andernfalls wieder nicht kürzester Weg. Später dann natürlich sauber in Alurohr. Es ist zum verzweifeln
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Versorger musste das noch nie!

Alle anderen auch erst ca 25 Jahre!
Als Fernsehschrauber hat die Farbkennung von Leitern für mich beruflich geringere Relevanz als für Starkstromer wie dich.

Soll das heißen, dass mir ohne VNB-Eintrag entgangen ist, dass die lt. Sekundärliteratur (Link nicht mehr aktiv) 1995 eingeführte blaue Endkennzeichnung von grün-gelben PEN nach gerade mal 4 Jahren 1999 wieder abgeschafft wurde und für heute VNB statt EVU genannte Verteilnetzbetreiber nie gegolten hat?

Wenn du recht hast, kann es auch keine Norm mehr geben, welche die zusätzliche blaue Kennzeichnung noch heute fordert. Bin gespannt wie ein Flitzebogen ob eine der in diesem Forum an einer Hand abzählbaren Elektrofachkräfte mit Normenkunde dem nicht widerspricht. :D
 
Du hast mich missverstanden.
Der VNB (das ist der Versorger auf den du dich bezogen hast!) brauchte und braucht seine PEN-Leiter nicht zu Markieren.

Der Elektroinstallateur in der Kundenalage von mir aus schon seit 1995, da lag ich 4 Jahre daneben. Habe ja auch ca. geschrieben!
 
Du hast mich missverstanden.
Das nehme ich schmunzelnd zur Kenntnis. :)

Zitat aus dem nicht mehr online stehenden Skript vom 26.05.2018 von Prof Plate, Hochschule München:
Diese Vorgaben aus 1973 haben für Nullleiter, Mittelleiter, Schutzleiter und PEN-Leiter bis heute Gültigkeit. Im Jahre 1983 wurde für den Begriff "Nullleiter" der Begriff "PEN-Leiter" eingeführt, für den auch die Farbkennzeichnung "grün-gelb" gilt. Jedoch wurde 1995 für den PEN-Leiter eine zusätzliche blaue Kennzeichnung an den Leiterenden eingeführt.
Bleibt noch zu klären ob der Passus der DIN EN IEC 60445 (VDE 0197):2023-02 nicht doch auch für VNB gilt aber von denen ignoriert wird.
6.3.3 PEN-Leiter
PEN-Leiter müssen, falls sie isoliert sind, folgendermaßen gekennzeichnet sein:
- Isolierung in der Farbkombination GRÜN-GELB über die gesamte Länge des Leiters und mit Markierungen
. in BLAU an den Leiterenden und Anschlussstellen oder
- BLAUE Isolierung über die gesamte Länge des Leiters sowie zusätzlich mit Markierungen in GRÜN-GELB
. an den Leiterenden und Anschlussstellen.
Ein Ausnahmeelektriker mit VDE-Auswahlabo, der das in TN-C-Netzen auch textgetreu an jeder Steckdose umsetzt, ist vermutlich noch nicht geboren.
 
Die Skizze in #13 enthält aber einen Fehler.
Der PEN des Versorgers sollte auf keinen Fall über den ÜSS gehen.


Ich würde das nicht als Fehler bezeichnen, wenn der PEN des Versorgers über den ÜSS läuft. Im Sinne des Y-Verdrahtungsprinzips wäre es schon richtig.

Aber klar, wenn man es von der Seite der mechanischen Stabilität der PEN-Klemmung sieht, ist diese Lösung vorteilhafter:
EKom1a.png
 
Nein der ist nicht optimal.
Im TN-C Ableiter ist die Klemme PEN und PA intern verbunden und man schafft eine weiter unnötige und problematische Verbindung des PEN zum PA

Wo soll hier im Bild von #13 eine zweite Verbindung des PEN zum PA existieren?

Es gibt nur eine.


Der Typ 1 Ableiter sitzt so wie hier angedacht allerdings vollkommen falsch.
Der ist so nahe wie nur geht am Eintrittspunkt der Anschlußleitung in das Haus zu setzen.
z.B. direkt neben dem HAK, mindestens aber jedoch im Vorzählerbereich.

Das ist im Prinzip schon richtig. Aber der TE will nichts im plombierten Teil ändern.
Außerdem ist es ein Typ 1+2, den der TE angedacht hat. Und der Schutz der Kundenanlage erfolgt genauso, egal, ob er vor oder nach dem Zähler liegt.
 
als PEN-Schiene werde ich von Hager K03SN vorsehen. Mir gefällt nur nicht dass da die Stiftschraube ohne Schutz auf die Aderendhülse drückt

Ja, der K03SN wäre optimal. Hat auch ausreichend Klemmstellen.

Das mit der Schraube auf Aderendhülse passt schon. Ungünstig wäre, wenn die Schraube ohne Aderendhülse direkt auf die feindrähtige Ader drücken würde.
 
Ich mache dem EVU-Elektriker nur den (kleinen) Vorwurf warum er nicht von der zweifelsohne vorhandenen, im Bild gezeigten 4-poligen Hauptleiterklemme dann mit gnge und blau nach oben gefahren ist, nachdem er sich von dort ja einen N für den Zähler geholt hat und damit eigentlich an dieser, für mich nicht zugänglichen Klemme die Aufteilung in N und PE vollzogen hat. Aber wir sprechen von vielleicht 30cm, aber konsequent ist das nicht, einen N abzweigen und trotzdem mit PEN weiterfahren.

Weil der normgerechte Mainstream der Techniker zu dieser Zeit immer nur einen PEN nach oben gezogen hat.

Ich kenne einen Fall, da wollte der Fachbetrieb einen blauen und einen grüngelben nach oben ziehen, also zukunftsfähig.
Aber der damals normhörige Techniker des Versorgers hat den blauen wieder ausgebaut, weil das nicht normgerecht wäre..
 
Guten Morgen,

Danke für die tollen Beiträge.

Mittlerweile habe ich meine Zeichnung überarbeitet:

1) Es ist natürlich Quatsch hier einen Typ 1/2 Ableiter einzubauen, mein Fehler. Habe jetzt, wie von @Octavian1977 vorgeschlagen, einen Typ 2/3 Ableiter vorgesehen. Die Dinger sind so neu dass es hierfür noch nicht mal Eplan-Dateien gibt

2) Die K37N wo der N für den Zähler abgegriffen wird habe ich korrekt eingezeichnet. Das wird mit Sicherheit so ausgeführt sein, Danke für die Hinweise und Erläuterungen, wie gesagt, nicht meine Welt

3) Den ÜSS habe ich korrekt eingezeichnet, der Fuß der Y-Verdrahtung im ÜSS. Die neuen DEHNguard MP haben hierfür auch extra Doppel-Federkraftklemmen

4) Ich tendiere mittlerweile tatsächlich dazu, einen Ableiter für TN-S vorzusehen. Erstens hat die unser Großhändler da. Zweitens schadet es doch nicht, den erzeugten N da drüberzuführen (oder ?).

4.a) Und drittens werde ich statt der gezeichneten K03SN gleich eine zweipolige K18SN vorsehen, vielleicht kann ich ja den Zählermonteur dazu motivieren mir zwei (vorbereitete) Drähte in hellblau und grüngelb von seinem K37N (vor dem Zähler) und meiner K18SN zu montieren, wenn er den Zähler tauscht. Dann habe ich ja tatsächlich ab der K73N ein sauberes TN-S System. Allerdings habe ich Zweifel ob mir das gelingt. Ansonsten habe ich auf diesem Stück halt weiter einen PEN. Wäre das schlimm ?

5) Wegen den zwei Leitungen zur HES bin ich tatsächlich noch unschlüssig. Hier im Forum tendieren ja manche dazu nur eine Leitung (von K03SN zu HES) zu legen. Andererseits sind in der Anleitung von Dehn unmissverständlich zwei separate Leitungen eingezeichnet. Warum das so ist weiß ich auch net, aber Dehn hat da sicher mehr Ahnung davon. Außerdem hat der ÜSS nicht umsonst eine Doppelklemme für PE/PA. Bei unseren Schaltschränken führen wir auch immer einen kurzen Draht auf die Montageplatte und einen längeren zur PE-Einspeiseschiene (die dann auch wieder mit der MP verbunden ist)


EK600.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man sich den Schaltplan für die TNC-Version ansieht, würde Dehn da eine zweimalige Verbindung des PEN zur HES vorschlagen, was wir eigentlich tunlichst vermeiden wollten?
Dass das bei einem SPD 1 oder Kombiableiter auch von den anderen Herstellern gefordert wird, wurde in diesem Forum schon diskutiert. Die Bennenung von Regelwerken überlasse ich EFK, die noch welche kennen; denn bei dir löst das doch nur wieder ein besserwisserisch peinliches Eigenlob oder wie bei der 10 m-Regel die nächste Verleumdungstirade wegen angeblich korrupter Gremien-Mitarbeiter aus.

Ich kenne einen Fall, da wollte der Fachbetrieb einen blauen und einen grüngelben nach oben ziehen, also zukunftsfähig.
Aber der damals normhörige Techniker des Versorgers hat den blauen wieder ausgebaut, weil das nicht normgerecht wäre..
Ein Regelwerk oder einen Fachartikel, der das bestätigt, kenne ich nicht, den angeblichen Ausbau halte ich für totalen Unfug.

In welchen Jahr soll das gewesen sein? Wenn es jemals eine solche Bestimmung gab müsste die eine normativ sattelfeste EFK auch benennen können. Bis dahin gehe ich primär von einem Märchen oder einem Techniker des Versorges aus, der nicht normhörig sondern normunkundig war.
 
Thema: Erdung im Haus
Zurück
Oben