Herd defekt oder Sicherungsproblem?

Diskutiere Herd defekt oder Sicherungsproblem? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Herzliches Hallo, in der Hoffnung, dass mir jemand von Euch helfen kann, schreibe ich diesen Beitrag. Leider habe ich von Elektronik gar keine...
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RikeS schrieb:
Aber er hat 2 von den 5 Kabeln im Starkstromkabel abgeschnitten
Eben darum: Normwidrige nicht-bereitstellung einer für Drehstrom-Anschluss geeigneten Leitung

Denn nach DIN 18015 muss, auch bei Wechselstrom-Anschluss (und du hast sogar Drehstrom) ein entsprechender Anschluss für bis zu 3x20A hergerichtet werden für einen E-Herd - Dies gilt Sinngemäß dann auch für die Verlegung dieses Anschlusses zu einem anderen Punkt.

Außerdem ist es totaler Unsinn nicht genutzte Adern abzuschneiden ... Die Zeit ist teurer als die zwei Klemmen, die dann eh die billigst verfügbaren sind und das anschließen kostet kaum Zeit.

Allein schon der Klemmen wegen muss man die fachliche Kompetenz anzweifeln. Klar sind Wago 222-Klemmen teurer, aber Stand der Technik und weniger Fehleranfällig. Wir sprechen übrigens hierbei von 70 Cent wenn ich teurer schreibe - und bei korrekter Leitungslänge wäre garkeine Verbindungsstelle notwendig!

Das auslösen der Sicherungen ist deinen Beschreibungen und Bildern nach übrigens KEIN Überlastproblem - diese hätten NIEMALS auslösen dürfen beim Betrieb des Backofens allein und auch im Überlastfall (mit allen Herdplatten) oder gar im Falle eines Kurzschlusses aufgrund eines defekten E-Herdes hätte nur EINE auslösen dürfen (denn es ist ja auch nur EIN Außenleiter zum E-Herd durchverbunden!) - hier liegt definitiv ein Fehler vor!
 
Woher nehmt ihr das wissen, das eine 5adrige Leitung zur Herdose liegt?
 
Nirgends her, ist für das feststellen eines Fehlers, der mangelhaften Durchführung und der fehlenden Information dem Kunden gegenüber auch gar nicht notwendig ...
 
@ego: Ich hatte das weiter oben geschrieben und ein Bild der Kabel gepostet, die er abgeschnitten hat: http://img4web.com/view/M3T36

@T.Paul: 70 Cent. *lächel* Wobei mir ein 3 m Kabel (wie mit dem Chef abgesprochen) und nicht 2 Kabel inkl. Buchse unter der Spüle, lieber gewesen wäre. Ich werde mir einige Punkte rausschreiben, ausdrucken, auswendig lernen und morgen dem Techniker sagen.
Es kann doch für einen Fachmann nicht so schwer sein, einen Herd zum Laufen zu bringen.
 
Ob ein elektrischer Fehler vorliegt in der Installation des Herdes kann also nicht gesagt werden!

Fakt ist, es gibt einen E-Herd, dieser ist über einen Wechselstromanschluß angeschloßen. (Zur mangelhaften Zwischendose ist alles gesagt, ist aber wohl für das Problem irrelevant)
Nach 30min. gab es im Herd einen Knall, und der LS löste aus. Anschliessend ist der Herd defekt.

Mir fällt jetzt keine möglichkeit ein, einen Herd an Wechselstrom derart falsch anzuschliessen, sodas ein Defekt eintritt.

Es sei denn: In der Herdose ist doch Drehstrom vorhanden, und der Herd hing 400V.
 
@ego: Es gab hinten am Herd (dort wo das Kabel rein geht) einen Knall, nachdem ich den Backofen 1 1/2 Minuten an hatte.
 
ego1 schrieb:
Es sei denn: In der Herdose ist doch Drehstrom vorhanden, und der Herd hing 400V.

Und genau das vermute ich! Weil sich damit die 2 gefallenen LSS erklären lassen.
 
Und sich damit bewahrheiten würde, dass messen der einzige Weg ist Sicher zu stellen, dass eine Arbeit an einer elektrischen Anlage fachgerecht durchgeführt wurde. Dies ist Basiswissen für eine Fachkraft - Messen! Strom kann man nun einmal weder riechen noch sehen.

Die Alternative wäre noch ein unfachmännisch durchgeführter Abzweig in der Herd-Anchlussdose mit einem unterbrochenen N/PEN und einer irgendwie gearteten Verbindung zum Küchenstromkreis - auch dies muss einer Fachkraft auffallen!

Ansonsten fällt mir noch eine Brücke an der falschen Stelle im Herd-Anschlussfeld ein, das würde aber nur den Knall und nicht die zweite ausgelöste Sicherung erklären ...

In jedem Fall liegt ein Fehler im Anschluss oder in der vorliegenden Installation vor, die eine Fachkraft messtechnisch feststellen kann - dazu muss man messen! Dies gehört zu der Normgerechten Prüfung - inkl. der Dokumentation des Befundes! Und btw Dokumentation - ich vermisse immer noch die Stromkreislegende im Verteiler ...
 
Jetzt habe ich mich doch noch getraut und den Deckel von der Buchse hinten am Herd geöffnet. Dort sieht es so aus:


http://s27.postimg.org/7jfe8fwe7/Herd_hinten.jpg


Verstehe ich das richtig, dass es Gerätse mit Drehstrom und Wechselstrom gibt? Wenn man in der Wohnung Drehstrom hat, ein Gerät aber Wechselstrom braucht, kann der Techniker das entsprechend mit dem Kabel lösen?
Wenn er aber ein Kabel für Wechselstrom verwendet und es an ein Gerät mit Drehstrom anschließt, führt das zu Problemen?

Woran kann man erkennen, ob ein Gerät Wechsel- oder Drehstrom hat?
 
RikeS schrieb:
Verstehe ich das richtig, dass es Gerätse mit Drehstrom und Wechselstrom gibt?
Ja.

RikeS schrieb:
Wenn man in der Wohnung Drehstrom hat, ein Gerät aber Wechselstrom braucht, kann der Techniker das entsprechend mit dem Kabel lösen?
Ja.

RikeS schrieb:
Wenn er aber ein Kabel für Wechselstrom verwendet und es an ein Gerät mit Drehstrom anschließt, führt das zu Problemen?
Es führt zu keiner Funktion. (*)

RikeS schrieb:
Woran kann man erkennen, ob ein Gerät Wechsel- oder Drehstrom hat?
Angaben des Herstellers; Erfahrung in Kombination mit Blick auf den Anschluss; Alles, was keinen Stecker hat, ist nicht Laienbedienbar und kann Dir Schnuppe sein (gilt auch für Wand- und Deckenleuchten z.B. -> Fachkraft!)

(*) Ein Elektroherd ist für den Anschluss an Drehstrom konzipiert, obwohl intern alle Geräte mit Wechselstrom arbeiten - hier wird nur die per Drehstrom leichter zu transportierende Leistung bevorzugt, darum kann dieser Verbraucher auch mit Wechselstrom, dann aber mit wesentlich höheren Strömen und größeren Querschnitten der Leitung versorgt werden. Richtige Drehstromverbraucher benötigen auch Drehstrom für Ihre Funktion (und auch da gibt es Sonder-Lösungen, z.B. bei Motoren ...).
 
Ist es dein Eigentum oder wohnst du zur Miete?

Gewisse Angaben müssen auch bei Kleinanlagen zumindest in Tabellenform vorhanden sein - einen Schaltplan erwartet ja niemand, aber eine Beschriftung welche Sicherung wofür ist ...
 
Das Herdkabel wird wohl noch 4 adrig sein, und anstelle klassischer Nullung hat der Fachmann 400V auf den Herd gejagt.
Was ich immer sage, den meißten Pfusch machen nicht die Laihen, die sich oft vorher noch in einem Forum schlau machen, sondern Fachkräfte.
 
Ich wohne nur zur Miete. Bei Einzug ist mir das gar nicht aufgefallen, dass die Beschriftung im Kasten fehlt. :(

Das "400V" habt Ihr jetzt schon mehrfach geschrieben. Aber wie muss ich mir das vorstellen? Der Techniker hat ein Kabel von der Starkstrombuchse in der Wand zu der Zwischenbuchse gelegt und von dort ein Kabel an den Herd. :roll:
 
Mach doch mal ein Bild von der geöffneten Wanddose. Sicherung Abschalten!
 
RikeS schrieb:
Das "400V" habt Ihr jetzt schon mehrfach geschrieben. Aber wie muss ich mir das vorstellen?

Wie in vielen anderen Teilen Europas und sogar der Welt leben wir in Deutschland als Klein-Endverbraucher von einem Niederspannungsnetz in Sternverkettung mit einer Nennspannung von 230/400V - d.h., es liegen 400V zwischen der einzelnen der 3 Außenleiter an, zwischen einem Außenleiter und dem Sternpunkt (Neutral- oder Nullleiter - im Bereich der Trafostation auch Mittelleiter) liegen 230V an. Schlisst man einen 230V-Wechselstrom-Verbraucher an diesem Netz nicht zwischen einen Außen- und den Mittelleiter, sondern zwischen 2 Außenleiter liegt dieser an zu hoher Spannung an, nämlich 400 anstelle 230V.
 
RikeS schrieb:
Das "400V" habt Ihr jetzt schon mehrfach geschrieben. Aber wie muss ich mir das vorstellen?
Kurze Erklärung:
Ein Drehstromanschluss ist 5-polig; bestehend aus 3 Außenleitern L1, L2 und L3, dem Neutralleiter N und dem Schutzleider PE (diesen lassen wir im Folgenden außer Betracht).
Zwischen den 3 Außenleitern liegen jeweils 400 V an (3x). Zwischen einem Außenleiter Lx und dem Neutralleiter liegen jeweils 230V an.
Ein Drehstrommotor wird mit den 3 Außenleitern L1 - L3 betrieben. Eine Glühlampe mit einem Außenleiter und N.
Und ein Elektroherd kann nun in vielen Kombinationsmöglichkeiten angeschlossen werden.

PS: Hat sich überschnitten.
 
Wenn dieser "Vollpfosten" von Elektriker (mit der Lüsterklemme glaube ich das aber schon fast nicht mehr) wirklich 2 Außenleiter auf den Herd geklemmt hat, sollte beim erneuten Besuch von diesem Herrn eine weitere unabhängige fachkundige Person zugegen sein, dann dann ist der Herd definitiv hinüber und das sollte der Elekrtiker zahlen!

Je nach Preis des Herdes würde ich VOR dem Elektriker einen Gutachter hinzuziehen und dessen Kosten ebenfalls dem Eli aufs Auge drücken!

Mach bei ausgeschalteten (am besten alle Sicherungen!) ein Foto der geöffneten Herddose in der Wand!

Da sollte man das deutlich sehen können...

Ciao
Stefan
 
Dankeschön, für die 400V-Erklärungen. Eigentlich klingt es sehr einfach und daher würde es mich wundern, wenn der Elektriker das nicht gewusst haben soll.

Ich habe ein Foto von der Dose an der Wand gemacht:


http://s24.postimg.org/7tm06sq35/Herddose.jpg

Hier noch einmal das Bild von der Zwischenbuchse unter der Spüle:


http://s29.postimg.org/oceqrfufn/offene_Dose.jpg


Und ein Blick in die Dose am Herd hinten:


http://s23.postimg.org/k1o5dz1mf/Herd_hinten.jpg


Später wird ein anderer Elektriker kommen. Hatte den Chef darum gebeten, was der auch direkt verstanden hat. :shock:
 
Hallo bei vielen Anfragen werde ich das Gefühl los dass da gar keine Elektriker beigezogen wurden sondern nur Leute mit etwas E Kenntnissen gearbeitet haben oder fälschlich erklärt man habe einen Elektriker geholt oder doch selbst geklemmt hat und nun nicht mehr weiter weiß.
Was den Drehstrom betrifft so sind sich die Leute meist nicht im klaren das es bei Drehstrom zweierlei Anwendungsarten gibt, einmal nur die drei Phasen des Drehstromes wie bei Motoren ,oder wie bei E Herden auch der Neutralleiter nötig ist, weil die Heizkreise von diesen nur mit 230 Volt betrieben werden dürfen.
mfg Sepp
 
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