Hallo Rieke,
beim Eli hätten die Alarmglocken läuten müssen, als er ein vieradriges Kabel mit den Farben grau, schwarz, rot, blau gesehen hat. Das ist uralt und lässt vermuten, dass die Strippe vor 1970 gelegt wurde und da war TN-C üblich.
Blau war dort aber nie der N- Leiter!
Spätestens hätte er es merken müssen, als er die Brücke vom PEN (früher grau) gesehen hat. Da hätte ihm klar sein müssen, dass bla nicht der N sein kann.
Es gehört aber auch zu den ersten Dingen die man als Eli lernt, dass man sich nie auf Farben verlassen darf.
Es gibt zwar Normen welche Farben für was zu verwenden sind, allerdings werden die von Menschen angeschlossen und Menschen darf man nicht vertrauen
Deswegen sind alle Potentiale der Adern auch messtechnisch zu prüfen, bevor man da irgendwas anschöießt. Speziell ist auch die Wirksamkeit des Schutzleiters messtechnisch zu prüfen.
Das
muss jeder Eli tun!
Das ist auch deswegen notwendig, weil er sicher stellen muss, dass es sich tatsächlich um Drehstrom handelt und nicht um gleichphasig aufgelegten Wechselstrom.
Bei Drehstrom misst er 400V~ zwischen den Außenleitern, bei drei gleichphasig aufgelegten Anschlüssen misst er dazwischn 0V~.
Hat er aber offenbar nicht, denn hätte er das getan, dann hätte er gemerkt dass zwischen der alten blauen und der alten schwarzen Ader 400V~ liegen!
Überhaupt hätte er sofort gemerkt, dass blau gar kein N sein kann!
Bei der neue Farbgebung ist es so. Der gelb/grüne Leiter hat immer die Schutzfunktion.
Ach heute gibt es zumindest bei den Hausanschlüssen immer noch TN-C Systeme und da ist dann gn/ge der PEN.
In TN-C-S bzw. TN-S ist gn/ge der PE.
Was anderes ist da nicht erlaubt.
Bei blau ist's nicht ganz so streng. Da heißt es lediglich, dass wenn in der Leitung ein N vorhanden ist, dass dieser dann auf blau angeschlossen sein muss.
Bei nem TN-C Hausanschluss ist aber gn/ge schon der PEN und nen separaten N gibt es nicht - Dort darf blau dann wieder ein Außenleiter sein.
Kompliziert? Nein, das ist das kleine 1 x 1 das jeder Eli im Schlaf kennen
muss!
Der Pfuschelektriker hätte das Problem sehen können und spätestens hätte er es merken müssen, wenn er die vorgeschriebenen Messungen gemacht hätte.
Diese Messungen haben übrigens nichts mit dem ebenfalls schon angeführten Protokoll z tun.
Diese
Basismessungen sind immer durchzuführen und zwar egal ovb nun ein Protokoll gefordert ist oder nicht.
Braucht man ein Protokoll, dann müssen halt noch ein paar Messungen mehr gemacht werden (Schleifenwiderstand, FI-Auslösestrom und -zeit ...)