Neuinstallation im Altbau - suche gute Ideen

Diskutiere Neuinstallation im Altbau - suche gute Ideen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - in einem Altbau in NRW besteht aktuell folgende Anlage: Keller HAK 63 A 16 qmm Steigeleitung ins EG, Zähleranschluss EG, Zähleranschluss...
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the blue cloud

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in einem Altbau in NRW besteht aktuell folgende Anlage:
Keller HAK 63 A
16 qmm Steigeleitung ins EG, Zähleranschluss EG,
Zähleranschluss Souterrain (vermutlich 4 qmm verlegt, kleine Unterverteilung a.P. im Souterrain)
keinerlei Unterverteilungen im EG,

weiter ins 1. OG
hier 3 Zähler für
1. OG + Sicherungen
2.OG
+ Allgemeinbeleuchtung

EG + Souterrain sind freigezogen, so dass sich die Frage einer neuen Hausanlage aufdrängt (und viele anderen Dinge).

Idee:
neue Zähleranlage im Keller, im neu erstellten Hausanschlussraum, z.B. Schrank mit 5 Zählerfelder +
eine Verteilung für Allgemeinbeleuchtung
(Wohnung 1,2,3, Allgemein und 1 x Reserve)

EG + Souterrain werden komplett neu installiert, je eine Unterverteilung pro Etage.
Frage:
1.
Sollte zweckmäßigereise aus beiden Unterverteilungen
je eine Zuleitung zum neuen Zählerschrank im HARaum verlegt werden (möglich/statthaft?)
oder ist es sinnvoller, Zuleitung von Unterverteilung zu Unterverteilung? Geht das überhaupt bei 16 qmm??
von den Anschlussmöglichkeiten

2.
Leider ist die STeigeleitung nicht im Treppenhaus (in der Wand) sondern in den Wohnungen in der Wand verlegt.
Man kann bei der Gelegenheit leider nicht die Mietwohnungen aufschlagen + neue Steigeleitungen verlegen.
Kann man/darf man die alte STeigeleitung vom HAK
zum neuen 5er Zählerschrank verlegen, von hier weiter (über Klemmen verbunden??)
zum EG hier im EG im alten Zählerschrank ohne Zähleranlage weiter "durchverdrahten" um wieder die Verbindung zur alten Zähleranlage im 1. OG zu haben?

Wenn das so zulässig wäre, hätte man im HAR eine zukunftsorientierte Zähleranlage und könnte zumindest schon EG, Souterrain und Allgemeinbeleuchtung anschließen und bei passender Gelegenheit zwei neue Wohungszuleitungen 16 qmm durchs Treppenhaus in jede Etage legen.
 
Zum schrittweisen Umbau musst Du Dich mit deinem Netzbetreiber auseinandersetzen, eine Zusammenfassung aller Zähler an einem zentralen Ort ist die Regel, alles andere muss separat verhandelt werden.

Sollen Souterrain und EG jetzt oder künftig einen eigenen Zähler bekommen, da es sich um eigenständige Wohneinheiten handelt, müssen die Zuleitungen separat erfolgen. Es ist an einem modernen Zählerplatz möglich, auch 2 abgehende Leitungen an einen Zähler anzuschließen. Eine etwaige Leitungsreserve kann helfen dies später zu ändern.

Ist die Einheit dauerhaft als 2-geschossige Wohnung gedacht, ist es auch möglich, diese hintereinander an einen Strang anzuschließen. Für entsprechende Klemmstellen ist beim Bau der Verteilungen zu achten, möglich ist es aber allemal - beispielsweise mit Hauptleitungsabzweigklemme im ersten UV und entsprechender Abdeckung und Markierung, idealerweise in einem separaten Feld bei einem Feldverteiler, dem dann die eigentliche Unterverteilung mit Trennvorrichtung (Hauptschalter oder Lasttrenner) folgt und der Abgang zur nächsten Verteilung (ebenfalls mit eigener Trennvorrichtung).
 
Hi,
letztens hab ich auch noch so ein Projekt mit mehreren Zählern gehabt.
Wobei alle Zähler in einem Schrank saßen.

In der Schule hab ich damals gelernt das alle Zähler möglichst dicht beim HAK sitzen müssen da sonst die verluste auf der sonst möglicherweise langen leitung zu den einzelnen UVs nicht mit berechnet werden.

Außerdem ist es für das EVU in z.B., einem 12 Familienhaus einfach eben in einen raum zu gehen dort zack zack alle zähler auszulesen anstatt zu warten das jeder mieter mal iwann zuhause ist das er den zählerstand ablesen kann

Es macht auch am meisten sinn alle Kabel sternförmig zu ziehen, da sonst mieter eins mieter zwei den strom wegnehmen könnte, einfach die sicherung rausdrehen in urlaub fahren und schon hat mieter xyz 3 wochen kein strom mehr.

Gruß dasch
 
Im Treppenhaus dürfen nur Leitungen verlegt werden die der Versorgung des Treppenhauses dienen.
Wenn Du dort Steigetrassen legen willst müssen diese gegenüber dem Treppenhaus(Fluchtweg) Brandschutztechnisch abgeschottet werden (E60)
 
Octavian1977 schrieb:
Im Treppenhaus dürfen nur Leitungen verlegt werden die der Versorgung des Treppenhauses dienen.
Wenn Du dort Steigetrassen legen willst müssen diese gegenüber dem Treppenhaus(Fluchtweg) Brandschutztechnisch abgeschottet werden (E60)
und was macht man heute? wohin mit den Leitungen?

was raten die Profis im Altbau bei einer Sanierung????

Durch die Küchenwand des EG (rückseitig zum Treppenhaus) geht in einer Wand, ca. 1 cm unter Putz die 16er STeigeleitung vom Keller zum EG Zählerschrank, anschließend weiter höher zum 1.OG Zählerschrank
 
T.Paul schrieb:
... Es ist an einem modernen Zählerplatz möglich, auch 2 abgehende Leitungen an einen Zähler anzuschließen. Eine etwaige Leitungsreserve kann helfen dies später zu ändern.

ja, dauerhaft eine Wohnung in zwei Geschossen mit je einer Unterverteilung.
Mithin muss die erste UV nach dem Zähler eine Verteilung auf einer Schiene auf beide Kästen vornehmen...

kann ich das laienhaft so beschreiben..
obere Reihe UV 1 z.B. 2 x 3 "Vorsicherungen"
Brücke zwischen den Vorsicherungen in 16 qmm (?) und Abgang oben an UV 2 in 16 qmm bzw. an 1. Fi in UV 1

Die Hauptabnnehmer sind in der UV 2 (rund 90 qm) im Gegensatz zur UV 1 ca. 30 qm + Garage + Garten

grobe Leitungslänge vom Zählerschrank zur UV 1
6 Meter, von UV 1 zur UV 2 4 Meter (durch die Betondecke)

Danke vorab.
 
Wenn Du Leitungen im Treppenhaus verlegen willst mußt Du sie E60 Schotten.
Also am Besten eine Kabelleiter bauen und nach Fertigstellung mit Promatplatten einhausen.
 
Wozu sollen die Vorsicherungen dienen? Wenn du einen neuen Zählerplatz aufbaust, wird dieser doch wohl über SLS verfügen - das reicht aus. Aufgrund der räumlichen Trennung ist nur eine Abschaltmöglichkeit zu integrieren für jede einzelne UV, dazu musst Du Dir die Leistung aber nicht künstlich mit Vorsicherungen reduzieren oder gar eine unselektive Krüppel-Lösung basteln, wenn der Leitungsstrang komplett dimensioniert dem Nennstrom des SLS entsprechend ausgelegt ist ...

Hauptschalter/Lasttrenner in jeder UV zur lokalen Abschaltung, SLS unten für den gesamten Strang - fertig, reicht. Macht doch ned immer son Murks mit zig Vorsicherungen für nix und wieder nix ...

Es müssen lediglich die Eingangsseite der Trenner sowie der Verteilerblock in UV1 abgedeckt und gekennzeichnet werden, da sie weiterhin Strom führen, wenn nur die lokale Trennvorrichtung genutzt wird. Der Rest ergibt sich aus der sowieso notwendigen Dokumentation.

Ob 16mm² Cu ausreichend sind, ist anhand deiner bisherigen Angaben nur zu erahnen, es könnte auch 25mm² CU notwendig sein - Verlegeart? Häufung? Begrenzung des Spannungsfalls der Teilstrecke? Nennstrom der Vorsicherung/Bemessungsstrom der Anlagendimensionierung?
 
T.Paul schrieb:
Hauptschalter/Lasttrenner in jeder UV zur lokalen Abschaltung,

ALSO z.B. ABB-ILTS-E3D0 in jeder UV am Eingang

T.Paul schrieb:
Es müssen lediglich die Eingangsseite der Trenner sowie der Verteilerblock in UV1 abgedeckt und gekennzeichnet werden, da sie weiterhin Strom führen, wenn nur die lokale Trennvorrichtung genutzt wird.
Das habe ich leider nicht verstanden.

T.Paul schrieb:
Ob 16mm² Cu ausreichend sind, ist anhand deiner bisherigen Angaben nur zu erahnen, es könnte auch 25mm² CU notwendig sein - Verlegeart? Häufung? Begrenzung des Spannungsfalls der Teilstrecke? Nennstrom der Vorsicherung/Bemessungsstrom der Anlagendimensionierung?

Das verstehe ich noch weniger......Manche Firmen waren sogar der Ansicht, 10 qmm würden reichen.....
Verlegeart geplant:

Vom Zählerschrank neu im Keller im Kabelkanal( ca. 5 M) und dann der letzte Meter von der Kellerdecke in die UV unter Putz.
Von UV 1 zur UV 2 ca. 1 Meter unter Putz, dann Kabelkanal ca. 1,5 Meter, dann durch die Decke und dann ca. 1,5 Meter unter Putz in die UV 2.


Zusatzfrage:
Da ich Material selber (günstig)einkaufe, gibt es Befestigungsschellen für 16 qmm Kabel, wenn dies unt erPutz in der Wand verlegt wird? metallschellen. ähnlich wie bei Wasserrohren oder was muss ich da wohl beschaffen? Ich denke 4 oder 5 Schellen brauche ich.

Danke vorab
 
Verlegung im Kabelkanal erfordert mindestens 16mm² da sonst nicht mit 3x63A belastbar.
Wie viele Leitungen laufen in dem Kanal?
 
bisher ist noch nichts Weiteres für diesen Kanal geplant.

Evtl. wird -SPÄTER- darunter/darüber noch im Hausanschlußraum ein breiterer Kanal für die Kellerinstallation - Abgänge/Verteilung in alle Räume - vorgenommen.
 
the blue cloud schrieb:
ALSO z.B. ABB-ILTS-E3D0 in jeder UV am Eingang

Das sind ja schon wieder Sicherungen, liest du meinen Text auch?

Ich dachte eher an Hager HAB306/HAC306 oder die Billigvariante aus dem Wohnungsbau SH363N ...

the blue cloud schrieb:
T.Paul schrieb:
Es müssen lediglich die Eingangsseite der Trenner sowie der Verteilerblock in UV1 abgedeckt und gekennzeichnet werden, da sie weiterhin Strom führen, wenn nur die lokale Trennvorrichtung genutzt wird.
Das habe ich leider nicht verstanden.

Das glaube ich Dir leider und damit bist du schlichtweg unqualifiziert so eine Anlage zu planen ...

Hager HZC211 - Klemmabdeckungen für den Lasttrenner
Weidmüller WAD 12N GE BED - Klemmabdeckung mit Warnhinweis für Durchgangsklemmen wie Weidmüller WDU 16N
...

the blue cloud schrieb:
T.Paul schrieb:
Ob 16mm² Cu ausreichend sind, ist anhand deiner bisherigen Angaben nur zu erahnen, es könnte auch 25mm² CU notwendig sein - Verlegeart? Häufung? Begrenzung des Spannungsfalls der Teilstrecke? Nennstrom der Vorsicherung/Bemessungsstrom der Anlagendimensionierung?

Das verstehe ich noch weniger......Manche Firmen waren sogar der Ansicht, 10 qmm würden reichen.

Dagegen spricht schonmal die Angabe Kabelkanal, es kann eigentlich nur noch 16mm² CU aufwärts geben ...

Unbeantwortet bleiben: Häufung? Begrenzung des Spannungsfalls der Teilstrecke? Nennstrom der Vorsicherung/Bemessungsstrom der Anlagendimensionierung?

the blue cloud schrieb:
Zusatzfrage
Da ich Material selber (günstig)einkaufe

Verstehe doch bitte erstmal, was du da überhaupt tust bevor du irgendwas kaufst ... Bitte!

Und frag mal den Elektriker, der Dir das ganze am Ende abnehmen soll, wenn deine Einkaufsmöglichkeiten auf Baumärkte beschränkt sind, zahlst du sicher mehr als dem seine Verkaufspreise sein sollten ...


Lesestoff für Dich: http://www05.abb.com/global/scot/scot20 ... 7d0101.pdf

Verlegeart B2, 25°C Umgebungstemperatur, 3 belastete Adern, ohne Häufung -> 10mm² CU belastbar bis 50A, Gilt nicht für Verlegung auf einer Holzwand. In diesem Fall muss eine Stromstärke niedriger abgesichert werden.

Lesestoff 2: http://www.wemag-netz.de/export/sites/w ... d_2012.pdf
Laut TAB ... die Leitungen bis zu den Stromkreisverteilern ... so bemessen, dass ... mindestens 63A ... .
 
[quote="T.Paul]

Das glaube ich Dir leider und damit bist du schlichtweg unqualifiziert so eine Anlage zu planen ...
[/quote]

Ich will die Anlage weder planen noch zusammenbauen sondern einfach wissen, was erforderlich, was möglich, was sinnvoll ist + welche Variantn es für den Altbausanierer überhaupt gibt.
Gefällt mir die optische Lösung von Kabelkanälen in Treppenhäusern, wenn es beispielsweise andere Möglichkeiten geben sollte?

Wenn jede Elektrofirma andere Ideen favourisiert, wie soll dann der Sponser noch mithalten, wenn er nicht wenigstens etwas informiert ist.
Eigentlich dachte ich, so kenne ich es aus vielen anderen Bereichen- das dafür ein Forum mehr als hilfreich ist.
 
Du stellst aber keine allgemeinen Fragen sondern nach Detaillösungen für Produktauswahl, Leitungsbemessung, Beschaltungsmöglichkeiten ...

Kabelkanäle im Treppenhaus kannst du eh vergessen, das ist ein MFH und damit ist der notwendige Treppenraum ein Fluchtweg und damit gelten ganz besondere Anforderungen bzgl. Brandschutz - siehe MLAR und LBO ...
 
natürlich kabelkanal wie oben beschrieben abgeschottet...gefällt mir aber trotzdem nicht....
 
Kabelkanal geht auch deswegen schon nicht, da dieser senkrecht installiert die Kabel nicht abfängt.
Kabel und Leitungen sind mindestens alle 50-60cm zu befestigen.
 
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