Roast my Verteilerkasten ;) Feedback zur Installation benötigt

Diskutiere Roast my Verteilerkasten ;) Feedback zur Installation benötigt im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich hatte heute die Gelegenheit den vom Bauträger in unserem EFH errichteten Verteilerkasten zu inspizieren. Bevor ich diesen...
Bei Neuanschlüssen muss ein 63mm Leerrohr zwischen Haus und Straße verlegt werden, welches für eventuelle Glasfaseranschlüsse vorzuhalten ist - aber ausschließlich für den Fall, dass die konzerneigene Telekommunikationsgesellschaft den Ausbau macht. Wenn ein anderer Anbieter den Zuschlag bekäme, darf dieses Rohr (vom Bauherren bezahlt!) keinesfalls benutzt werden.
Sowas ist rechtens? Kaum zu glauben. Aber falls doch, dann spricht ja nichts dagegen, gleich ein zweites Leerrohr für freie Verwendung daneben zu legen. Die Zusatzkosten dürften minimal ausfallen.
 
Sowas ist rechtens?

Als jemand, der bei so einem "Verein" seine Eintragung hat, stellt sich die Frage nicht. Die NAV sagt ja eigentlich: im Interesse des Anschlussnehmers darf der Netzbetreiber eine Eintragung in das Installateurverzeichnis nur von dem Nachweis einer ausreichenden fachlichen Qualifikation für die Durchführung der jeweiligen Arbeiten abhängig machen

Das stört den BDEW und den ZVEH ja nicht weiter, sie beschließen ihre "Grundsätze für die Zusammenarbeit..." nach eigenem Gutdünken und haben ja bis vor kurzem sogar noch diese lächerliche Prüftafel verlangt.

Wenn ich nicht auf eine Zusammenarbeit mit dieser Firma angewiesen wäre, hätte ich denen bei der letzten Auffoderung, meine Eintragung zu verlängern, nur Meisterbrief und TREI-Schein als Kopie geschickt und die Entragung einfach mal versucht, einzuklagen. Aber wer will es sich schon mit seinem lokalen VNB verscherzen?

Im fraglichen Rohr liegt übrigens seit einer Woche tatsächlich ein Glasfaserkabel drin. Da steht -T--- ~~~ drauf... - alles klar?
 
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Meine Damen und Herren, auf viele der im Forum benannten Mängel kommt nun folgende Antwort der ausführenden Firma. Zur abendlichen Belustigung:

"eine kurze Stellungnahme meinerseits zum Protokoll.

Es muss keine 16mm² Verdrahtung innerhalb des Zählerschrankes ausgeführt werden, siehe TAB der RNG.

Auch eine Belegung von nur 8 Automaten hinter einem FI ist Quatsch, in einem Haus wird von einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,5 ausgegangen.
Das bedeutet man kann pro Phase Theoretisch 80A hinter den FI hängen, sprich 5 Automaten. Auf die drei Phasen aufgeteilt sind das dann 15 Automaten.
Dazu sollte man wissen das ein Haushaltsstromzähler nur für Dauerlasten bis 40A geeignet ist, die 40A dürfen nur Punktuell überschritten werden und dann auch nur bis 63A.
Wenn der Kunde nur 8 Automaten hinter dem FI haben möchte, dann führen wir das natürlich entsprechend aus, dann bauen wir die restlichen Automaten aus und verteilen auf die übrigen Stromkreise.

Die Endkappe für die Phasenschiene wird natürlich installiert."

zur Erinnerung: Am FI-1 hängen folgende Stromkreise (gelb) - da stelle ich den GZF mal in Frage und es sind auch 18 LS. Was denkt Ihr? Ich verstehe nicht warum hier so gegen einen 3. FI gekämpft wird.
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Anbei auch einmal das Messprotokoll - abgesehen davon, dass z.B. die Wallboxvorbereitung fehlt, blicke ich da leider nicht durch, was denkt Ihr dazu?
 

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Was denkt Ihr? Ich verstehe nicht warum hier so gegen einen 3. FI gekämpft wird.
Wo ist das Problem?
Bei mir hängt das alles - bis auf ein paar Kleinigkeiten - an einem FI.

Wenn der Kunde nur 8 Automaten hinter dem FI haben möchte, dann führen wir das natürlich entsprechend aus, dann bauen wir die restlichen Automaten aus und verteilen auf die übrigen Stromkreise.
Das hätte ich auch so geschrieben. ;)
 
Es muss keine 16mm² Verdrahtung innerhalb des Zählerschrankes ausgeführt werden, siehe TAB der RNG.

Der zu verwendende Querschnitt der Zaehlerplatzverdrahtung hängt von der Auslegung des Zählerschrankes auf xx A Aussetzbetrieb oder xx A Dauerbetrieb ab.

Auch eine Belegung von nur 8 Automaten hinter einem FI ist Quatsch, in einem Haus wird von einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,5 ausgegangen.

Der Gleichzeitigkeitsfaktor dient der Ermittlung der "gleichzeitig benötigten Anschlussleistung" im Objekt. Der Gleichzeitigkeitsfaktor wird nicht bei der Betrachtung des Überlastungsschutzes eines RCD herangezogen. Der Gleichzeitigkeitsfaktor wird auch nicht bei der Betrachtung der möglichen (zulässigen) Fehlerströme der Endstromkreise und der Auslöseschwelle des RCD herangezogen.

Das bedeutet man kann pro Phase Theoretisch 80A hinter den FI hängen, sprich 5 Automaten.

Nein, das ist Blödsinn, solch eine Bemessungsregel gibt es nirgendwo.

Dazu sollte man wissen das ein Haushaltsstromzähler nur für Dauerlasten bis 40A geeignet ist, die 40A dürfen nur Punktuell überschritten werden und dann auch nur bis 63A.

s.o. Auslegung des Zählerplatzes.
 
Wenn der Kunde nur 8 Automaten hinter dem FI haben möchte, dann führen wir das natürlich entsprechend aus, dann bauen wir die restlichen Automaten aus und verteilen auf die übrigen Stromkreise.
man sieht ja aber schon direkt womit hier "gedroht" wird - dann habe ich zwar später nur 8 LS an einem FI, aber die Anzahl der Stromkreise sinkt... Pest oder Cholera
 
Du bist der Kunde und wenn du sagst ich möchte 5 FI dann hat der Ersteller die auch einzubauen. Genauso ist es wenn du sagst ich möchte FI/LS.
 
Wenn ich mir Deine Stromkreise 13 bis 19 Anschaue dann sind die Laut Protokoll nicht in Ordnung.
Ein 40 A/30mA FI muss spätestens bei 30 mA Fehlerstrom abschalten. Bei dir hat er erst bei 33mA abgeschaltet. In anderen Stromkreisen sogar erst bei 36 mA
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also verschiedene Punkte zum Protokoll:

Ist tatsächlich dein gesamtes Haus in NYY verlegt? Ist zwar günstiger im Einkauf, aber schwerer zu handhaben.

Nahezu alle Auslöseströme der RCD sind mangelhaft! Entweder derjenige der die Messung durchgeführt hat, konnte nicht mit dem Messgerät umgehen, oder alle RCD sind mangelhaft.

Diverse Leitungen scheinen ebenfalls mangelbehaftet zu sein, da der Isolationswiderstand zu niedrig ist. In einer neuen Installation erwarte ich dort überall >500MOhm. Beispielsweise Sicherung 4 Spülmaschine, diese steckt man aus und führt dann die Messung durch. Elektrogeräte prüft man nicht mit 500V und die Messung mit 250V kann man sich sparen, da die Spannung im Netz höher ist als diese.

Ansonsten Frage ich mich, weswegen die Sicherungen mehrfach aufgeführt sind. 2 Mal Spülmaschine, 3 Mal Waschmaschine.... Oder ist dies ein richtig großes Haus?
 
Ansonsten Frage ich mich, weswegen die Sicherungen mehrfach aufgeführt sind. 2 Mal Spülmaschine, 3 Mal Waschmaschine.... Oder ist dies ein richtig großes Haus?
Danke für die Info - warum diese mehrfach aufgeführt sind ist fraglich - gibt auf jeden Fall nur eine Waschmaschine später. Die Messung wurde (falls sie denn wirklich durchgeführt wurde) im Rohbau durchgeführt - da steht noch kein einziges Gerät.
 
Derjenige der das Protokoll erstellt hat hat mal einfach gesagt da keine Ahnung oder verwendet da das Protokoll des Herstellers des Messgerätes.
Zu dem Stromkreis gehört die Nummer, die installierte Leitung, der Leitungsschutz , der Netzinnenwiderstand, der Isolationswert und bei vorhandenem RCD der TYP , der Nennstrom, der Nennfehlerstrom, Die Auslösezeit, Der Auslösestrom und die verbleibende Restspannung. Zudem ist im Messprotokoll noch anzugeben welches Messgerät verwendet wurde.
Hier mal ein Beispiel: https://www.mapstrom.de/wp-content/...rmular-Pruefprotokoll-elektrische-Anlagen.pdf
Oder Prüfprotokoll gemäß ZVEH - PDF Kostenfreier Download
In das Protokoll werden je Stromkreis nur der schlechteste Wert eingetragen.
 
Da fehlt noch einiges in dem Protokoll! Das ist eine Erstprüfung und da wurde zb die Niederohmigkeit der Schutzleiter nicht geprüft auch der Schutzpotentialausgleich nicht .
 
@Www sieht das in Ordnung aus für Dich, oder ist das das befürchtete generische aus dem PC :)
Das kann ich so nicht feststellen und wenn das gut gefälscht wird, kann man es auch nicht feststellen. Anzeichen für einen reinen PC-Ausdruck wären nicht vorhandene oder fehlende Stromkreise.
Da aber laut Protokoll bei dir durchgängig 2,5mm² verlegt wurde, kann man schon von einer wertigeren Installation ausgehen. Bei den meisten von den BT/GÜ erstellten Bauten, wurde der Preis beim Elektriker soweit heruntergeknübbelt, dass das mindeste gerade noch gut genug ist, da wird im Cent-Bereich eingespart, da es sich auch läppert und in Akkord oder mit Wanderarbeitern gearbeitet, um mit der Marge zurechtzukommen. Da bleibt auch keine Zeit für nichts.
Mal einen Blick hinter die Abdeckung werfen, ob die Verdrahtung eine sauberen Eindruck macht, dies ist schon mal ein Indiz, ob die EFK strikt nach der Uhr arbeiten muss oder sich auf das fachgerechte konzentrieren kann.
 
Das Messprotokoll scheint drei Messungen pro Stromkreis zu zeigen.
Zuerst werden Rschleife und Ri gemessen, dabei wird Rschleife wohl mit halbem Bemessungsdifferenzstrom gemessen, also 15mA. Man sieht, dass nach >310ms der FI da nicht ausgelöst hat, was richtig ist.
In einer zweiten Messung erfolgt das gewollte Auslösen des FI. Der angezeigte Imess ist dabei der Messtrom - nicht das Messergebnis! (Das ist hier keine Messung mit einer Stromrampe, sondern hier wird "hart" der Bemessungsdifferenzstrom als Fehlerstrom erzeugt.) Das Messergebnis so einer Messung ist stets die Auslösezeit.
Nun, nach dem Auslösen des FI (vorher war das ja auch nicht möglich!) wird als dritte Messung der Isoaltionswiderstand gemessen. Die Werte erfüllen die Norm, sind aber nicht sehr berauschend und sprechen für einen noch nicht durchgetrockneten Neubau.

Dass Potenzialausgleich und Durchgängigkeit des Schutzleiters nicht überprüft wurden, ist ein Mangel.

Dass "Kennzeichnung der N- und PE-Leiter" angekreuzt wurde, ist gelogen. In der Verteilung ist die Zuordnung der Neutralleiter zu den Stromkreisen nicht gekennzeichnet und auch nicht ersichtlich, weil da pfuschig hingerotzt wurde.

Gibt es ein Protokoll zur Erdungsanlage?

Zum Überlastschutz des FI: Andere Hersteller sagen in Montageanleitungen klipp und klar, dass das Gerät vor Überstrom zu schützen ist - Doepke leider nicht.
 
Wenn ich mir Deine Stromkreise 13 bis 19 Anschaue dann sind die Laut Protokoll nicht in Ordnung.
Ein 40 A/30mA FI muss spätestens bei 30 mA Fehlerstrom abschalten. Bei dir hat er erst bei 33mA abgeschaltet. In anderen Stromkreisen sogar erst bei 36 mA

Das kommt auf die Art des Prüfstroms an.
Bei Prüfen mit Prüfstrom AC ist Deine Aussage richtig.
Wenn jedoch mit A Prüfstrom (Pulsstrom) geprüft wird, ist beim 30 mA RCD noch 42 mA OK.
Leider finde ich keine Angabe zur Prüfstrom Art im Protokoll.
 
Ansonsten Frage ich mich, weswegen die Sicherungen mehrfach aufgeführt sind. 2 Mal Spülmaschine, 3 Mal Waschmaschine.... Oder ist dies ein richtig großes Haus?

Hallo, eine mögliche Erklärung ist, das beim RCD Test 2 Prüfungen durchgeführt wurden. Nichtauslöseprüfung und einmal mit Auslösung. Auch bei R-ISO gibt es mehrere Messwerte. Möglich, dass hier verschiedene Leiterkombinationen geprüft wurden. Nach VDE 0100-600 sind alle Leiter gegeneinander zu prüfen.
Also L-N, L-PE und N-PE.
Bei Drehstrom sind es sogar 10 Messungen
 
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