FI mit 40A zu klein dimensioniert?

[dr_greenthumb]

Hallo Gemeinde,
nachdem mir beim letzten mal schon super geholfen wurde, hätte ich jetzt eine weitere Frage.

Heute war ein Elektriker bei mir, um einen zusätzlichen Sicherungsautomaten für die Spülmaschine und einen neuen FI-Schalter für die ganze Wohnung zu installieren. Beim FI handelt es sich um den Typ "Möller PXF-40/4/003-A" mit 40A Bemessungsstrom. Vor dem FI gibt es am Stromzähler drei Schalter mit je 63A, hinter dem FI kommen 3x25A für den DLE und 9x16A für die restliche Wohnung (Herd, Licht usw.).

Frage: Ist der FI-Schalter mit seinen 40A richtig dimensioniert? Wenn DLE, Spül- und Waschmaschine gleichzeitig betrieben werden, müsste es doch knapp sein?! Welcher FI wäre der richtige für mich?

Dummerweise habe ich erst jetzt gesehen, was er da eingebaut hat.

Danke und viele Grüße

 

[T.Paul]

Da aufgrund der Vorsicherung in Kombination mit den vorhandenen Abgängen ein Maximalstrom von 63A je Phase fliessen kann ist auch entsprechend ein FI mit 63A zu verbauen.

Noch besser wäre es aber gleich daraus 2 zu machen und die Abgänge aufzuteilen, so dass im Fehlerfall nicht die ganze Bude aus ist. Das sieht auch die DIN 18015 so vor für Wohnraum ...

25A für einen DLE kommen mir wenig vor - ist das Ding nur zum Händewaschen?

 

[dr_greenthumb]

Danke für die schnelle Antwort!

Einen weiteren FI unterzubringen wird sehr schwierig, da im Sicherungskasten dafür eigentlich kein Platz mehr ist.

Der DLE hat 21KW, 6qmm Zuleitung und 3x25A Sicherungen. Dass dort eigentlich 3x32A hingehören, ist mir klar. Aber lt. Elektriker kein Problem, so lange die Sicherungen nicht auslösen. Der DLE wir ja nicht dauerhaft an der Leistungsgrenze betrieben...

Soll ich jetzt darauf bestehen, dass der eingebaute FI mit 40A gegen den mit 63A getauscht wird? Oder sind eher keine Probleme zu erwarten? Wie schnell würde der FI mit 40A auslösen, wenn z.B. 50A durch eine Ader fließen?

 

[float]

Wenn DLE, Wasch- und Spühlmaschine gleichzeitig betrieben werden, könnte es knapp werden. Aber noch nur wenn alles gleichzeitig heizt.

Auf jedem Fall muss der FI hier mit 35 A vorgesichert werden, da nach dem FI rechnerisch mehr als 40 fließen können. Und damit beginnen deine Probleme erst richtig!

Das eine 25-A-Sicherung bei einer 21-kW-Heizung hält, ist Glück. Sie wird durch die dauerhafte Belastung aber schneller altern (falls es Schmelzsicherungen sind). Damit wirst du in Zukunft nicht glücklich.

Mein Vorschlag wäre die Stromkreise aufzuteilen. Den Heizkreis ohne FI und die beiden Steckdosenkreise auf den FI zu legen.

 

[Zelmani]

Wie schnell würde der FI mit 40A auslösen, wenn z.B. 50A durch eine Ader fließen?

Gar nicht. Der würde nur irgendwann anfangen, komisch zu riechen, und eventuell auch ein bisschen qualmen... :lol: Vielleicht noch nicht bei 50A, aber zulässig ist das jedenfalls nicht. Ein RCD muss gegen Überlast geschützt werden. Entweder durch eine Vorsicherung mit Nennstrom <= dem Nennstrom des RCDs oder durch eine Begrenzung der nachfolgenden Stromkreise...

 

[dr_greenthumb]

Auf jedem Fall muss der FI hier mit 35 A vorgesichert werden, da nach dem FI rechnerisch mehr als 40 fließen können. Und damit beginnen deine Probleme erst richtig!

Ich werde dann den vorhandenen RCD gegen einen mit 63A tauschen lassen (oder besser einen anderen?). Die Vorsicherungen am Stromzähler haben auch je 63A. Das sollte doch dann ok sein?!

Das eine 25-A-Sicherung bei einer 21-kW-Heizung hält, ist Glück. Sie wird durch die dauerhafte Belastung aber schneller altern (falls es Schmelzsicherungen sind). Damit wirst du in Zukunft nicht glücklich.

Es handelt sich um Sicherungsautomaten, keine Schmelzsicherung. Dennoch werde ich diese am besten bei Gelegenheit auf 32A ändern lassen. Danke für den Hinweis.

 

[float]

Ich werde dann den vorhandenen RCD gegen einen mit 63A tauschen lassen (oder besser einen anderen?). Die Vorsicherungen am Stromzähler haben auch je 63A. Das sollte doch dann ok sein?!

Erschrecke nicht, was der 63-A-FI kostet!