Klassische Nullung umbauen und Erneuerung eines Verteilerkasten?

Diskutiere Klassische Nullung umbauen und Erneuerung eines Verteilerkasten? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo und guten Tag, Ich wende mich an euch und hoffe ihr könntet mir die ein oder andere Hilfestellung zu meiner Weltklasse Installation geben...
Also ich fummele da sowieso nicht.Ich gehöre zu denjenigen, die sogar Angst vor Elektrik haben!
Das da kein FI geht meinte der Elektriker.
Das ging so aus dem ersten Betrag leider nicht direkt hervor, egal jetzt ist es ja bekannt :)

Ich möchte mich lediglich Informieren was man machen könnte bei dem jetzigen Zustand. Ich weiß das ich da auch blind meinen Elektriker machen lassen könnte, aber ich habe auch gelernt, dass mehrere Meinungen nicht schlecht sein müssen und das manche Leute auch nur die "minimal Lösung" machen, wo man sich hinterher ärgert, warum man es nicht "besser" gemacht(oder machen lassen) hat damals.
Immer ein gute Idee, aber auch hier wirst du x Meinungen lesen und musst versuchen dir das für dich passende heraus zu filtern.

.... und ich möchte gerne Fi's haben......
Da stellt sich nicht die Frage nach dem "möchte", da gehören FI/RCD installiert, in welchem Umfang kann man allerdings diskutieren. Mit dem jetzigen Wissen das eine Elektrofachkraft die neuen Automaten in die schon volle Verteilung reingemurks hat, und das wohl auch ohne FI/RCD als OK ansieht, läßt doch sehr an "...fachkraft..." zweifeln.

1. Die Klassische Nullung umbauen im Dachboden,
Wie in deinem Bild #17 zu sehen ist, sagt ein einzelnes Bild von einer Steckdose nix über den Gesamtzustand der Anlage im Dachgeschoss aus. Da müssten mal alle Verteilerdosen gefunden, geöffnet und überprüft werden. Ebenso sollten alle Schalter und Steckdosen ausgebaut werden, um nicht noch weitere "Ostereier" zu finden. Wenn sich dann herausstellt dass das Leitungsnetz entsprechend ok ist, mit aktuellen Adernfarben, Schutzleiter etc, kann man auch FI/RCD nachrüsten.

2. Neue Zuleitung zum Verteilerkasten,
Wenn du die Möglichkeit jetzt hast eine neue 5adrige Zuleitung zu verlegen, dann nutze die Gelegenheit. Wenn irgendwann in der Zukunft die Zählerstelle mal erneuert werden müsste, wäre schon die Versorgung des Unterverteilers erledigt. Viele haben das Problem andersrum, heisst sie müssen die Zählerstelle ertüchtigen und es liegen noch "alte" Leitungen zu den Verteilern.
Da man heutzutage im Kupferwahn lebt, was ich persönlich nicht unbedingt befürworte, sollte es dann schon ein 5x16qmm sein.

3. Einen neuen Verteilerkasten.
Aber unabhängig von der Zuleitung, der Unterverteiler gehört ausgetauscht, 4reihig oder 5reihig, je nachdem wie die Platzverhältnisse es hergeben. Ja, Schönheit liegt im Auge des Betrachters, aber ordentlich sieht anders aus. Auch die offenen Aderende, besonders die blanken, sollten schon etwas "gesichert" werden und Wagoklemmen, inbesondere Leuchtenklemmen, haben so wie jetzt nix in einer Unterverteilung zu suchen.

Warum das alles über einen Verteiler läuft.....da kann ich nur sagen,das weiß ich nicht.Das war vor meiner Zeit. Ein Zähler dewegen, weil da oben nix zum vermieten ist, bzw nur der eine Verteilerkasten in der Nähe war......
Das heisst das alles von dir genutzt wird, und auch nicht zukünftig oben vermietet werden soll. Dann ist das mit einem Verteiler auch ok.

Welche Vorteile würde mir ein 5x16mm gegenüber der jetzigen wahrscheinlichen 4x15mm Zuleitung bringen?
Das in der Verteilung sollte ein 16qmm sein, hab zumindest bislang noch kein 10qmm als mehrdrähtig in der Hand gehabt. Der "Vorteil" ist wie oben schon geschrieben, das du jetzt die Möglichkeit hast die E-Anlage zu ertüchtigen. Wenn es auch "nur" die Zuleitung zur Unterverteilung ist.

Soviel zu meiner Meinung. Ich würde persönlich wenn ich die Möglichkeit habe, stets versuchen die E-Anlage zu erneuern wo noch "Altbestand" ist. Gerade wenn man eine Etage umbaut, und somit eh schon Dreck und Sauerei hat, dann doch lieber noch ne neue Unterverteilung mitsamt Zuleitung reinwerfen. Wenn die Etage bewohnt ist, hat man darauf sicherlich keiner Lust mehr drauf. Ebenso würde ich auch Wasser, Heizung, Abwasser, Netzwerk etc. betrachten, und jetzt Möglichkeiten schaffen um wenns mal an Dachgeschoss geht, relativ Schmutzfrei dort was hoch zu bekommen.

Ich hoffe du kannst das eine oder andere mitnehmen, allerdings würde ich dem Elektriker der da die Unterverteilung umgebaut hat, nicht unbedingt mein uneingeschränktes Vertrauen schenken...wie gesagt , nur meine Meinung ^^
 
Hallo Carsten1972,
Danke.
Ich hab das jetzt so verstanden, dass ein Teil des Stromes vom N auch gemeinsam über Grün/Gelb = Pe läuft???? Wahrscheinlich deswegen auch die dicke 4x16mm Zuleitung.

Was kann ich dagegen machen?

Ich hoffe das ich das Problem im Erdgeschoß nicht mehr habe und im 1.Stock sind definitiv neue Leitungen,somit wäre das Problem erstmal nur im Dachboden.

MfG
 
Hallo PeterVDK,
Danke.
Ich muss zur Verteidigung des Elektriker sagen,dass das nicht alles auf seinen Mist gewachsen ist.Auch nicht das mit der Wago Klemme im Kasten. Das mag er selber auch nicht.

Also sehe ich eine neue Zuleitung auch als gesetzt an.
Hauptproblem dürfte der Dachboden mit seinen Leitungen sein.
Was könnte ich denn machen um zu schauen wie es damit aussieht?Alle ein Paar weitere Steckdosen öffnen und euch hier die Bilder zeigen?.....

MfG
 
Wenn du eh da renovierst, kann es doch nicht so schwrr sein, den Murks auf dem Dachboden zu beseitigen?

Allerdings scheint dein Elektriker da etwas untermotiviert zu sein, oder warum begibt er sich mit einem Bein ins Gefängniss und errichtet ohne Not! neue Anlagenteile ohne FI?
Entgegen aktueller Vorschriften?
 
Hallo ego1,
Problem ist das der Dachboden nicht renoviert wird. Ich habe lediglich jetzt die Möglichkeit an die Leitungen die von oben kommen zum Verteilerkasten zu kommen weil der meiste Putz um dem Kasten ab ist.
An alle.... Der Elektriker wird noch wieder kommen. Er selber hat mir gesagt das die Zuleitung zum Verteilerkasten neu muss. Und auch das er oben im Dachboden die Installation prüfen muss damit ich keine Verpennte Installation mehr habe da oben.

MfG
 
Hier nochmal andere Bilder von anderen Steckdosen hier oben...... Alle Hoffnung damit verloren?
 

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Hier nochmal ein Bild von einer Deckenlampe..
 

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@Maztek
Du solltest lieber die gesamte Haustechnik, einschließlich der Energieeffizienz (Dämmung) in Blick nehmen und nicht nur das Elektrische. Zudem dürfte der Stand des Bedarfes für heutige Zwecke unzureichend sein.
Bei dem Gesamtblich kann auch herauskommen, erst einmal gar nichts zu machen, sondern in ein paar Jahren Abreißen und neu bauen die günstigere Alternative ist.
 
Ich muss zur Verteidigung des Elektriker sagen,dass das nicht alles auf seinen Mist gewachsen ist.Auch nicht das mit der Wago Klemme im Kasten. Das mag er selber auch nicht.
Das ist ja auch kein Thema, er kann ja nicht wissen was ihn erwartet wenn er eine Abdeckung abnimmt. Allerdings sollten erkannte Fehler/Probleme halt beseitigt werden. Meiner persönlichen Meinung nach müsste der erste Satz nach Abnehmen der Abdeckung der Unterverteilung folgendermaßen beginnen :
Also mit der Unterverteilung wird das nix mehr....

Hier nochmal andere Bilder von anderen Steckdosen hier oben...... Alle Hoffnung damit verloren?
was die Steckdosen betrifft ansich kein Problem, wobei die Farbwahl der Adern in BIld 3 (...192157) nicht die beste ist :cool:
Auch hinter dem Wechselschalter liegt wohl ein PE...wie schon geschrieben, das Aufmachen aller Schalter-Steckdosen und vorallem Abzweigdosen wirst du nicht vermeiden können, wenn FI/RCD reinkommen. Ich vermute mal stark das sich da nur ein Hobbyelektriker damals ausgetobt hat, wie man an der Verteilerdose sieht, und wahrscheinlich nur gescheit angeklemmt
werden muss, ohne das alles in Schutt und Asche zu legen.

Aber "Vermuten" und "Wahrscheinlich" sind halt nur Glaskugel :rolleyes:
 
Hallo Www,
Wohl war,Altbau ist halt Altbau.
Aber ein Abriss kommt (leider) nicht in Frage.


MfG
 
Meiner persönlichen Meinung nach müsste der erste Satz nach Abnehmen der Abdeckung der Unterverteilung folgendermaßen beginnen :
Also mit der Unterverteilung wird das nix mehr....

Je nachdem, wofuer diese UV mal zustaendig sein wird, kann auch ein zweireihiger Verteiler ausreichen. Entscheidend ist ja, was mal alles im OG versorgt werden soll. Wegen Schlaf-/Kinderzimmer und einem Bad braucht man nicht gleich zum mehrreihigen Feldverteiler zu greifen.
 
PeterVDK,
Bin nur Laie aber ich hoffe anhand der Bilder läuft das auf eine milde Aktion hinaus.

Mal zu meinem Thema neuer Verteilerkasten.
Wenn ich jetzt nicht völlig falsch liege, bräuchte der neue Kasten 36 Steckplätze alleine für Sicherungen wenn ich auch 3x 3er Sicherungen mit einrechne.
Was nimmt man denn in so einem Fall für einen Kasten?
Da ich glaube das zumindest ein paar Kabel nicht viel mehr nach unten in dem Kasten gezogen werden können,habe ich mir gedacht,der neue Kasten soll zumindest "eine Reihe nach oben" gesetzt werden und vielleicht sogar 2 Reihen nebeneinander haben?
Weiß nicht ob ich da vielleicht einen Aufputzverteiler nehme wegen dem Wand aufschlitzen von der Stabilität her( könnte man so einen auch teil's in Putz legen)?
Das nächste ist,ich habe mal gelesen das nur ein FI auf einer Hutschiene sitzen darf? Und das ein FI gleich die ganze N Schiene ausknipst?Dann wäre doch alles was auf dieser N Schiene sitzt auch aus oder?

Sorry für die doofe Frage, aber ich kenne mich damit nicht aus.

MfG
 
Karo28,
Wie gesagt, praktisch 2 Wohnungen.Und ich würde das gerne so machen das ich mit dem neuen Kasten auch noch ein bissl Reserve habe,auch wenn ich denke das da nicht so viel mehr dazu kommt. Aber man weiß ja nie.....
 
Je nachdem, wofuer diese UV mal zustaendig sein wird, kann auch ein zweireihiger Verteiler ausreichen. Entscheidend ist ja, was mal alles im OG versorgt werden soll. Wegen Schlaf-/Kinderzimmer und einem Bad braucht man nicht gleich zum mehrreihigen Feldverteiler zu greifen.
Aber wir sind uns doch einig, das wenn da LSS nachgerüstet werden (was ja geschehen ist), diese über ein FI/RCD laufen müssen, und hierfür in dem Verteiler eigendlich kein Platz ist. Oder?
 
Sorry für die doofe Frage, aber ich kenne mich damit nicht aus.
Gibt (fast) keine doofe Fragen, nur entsprechende Antworten...

Ich würde persönlich bei den geplanten Einbaugeräte, der vorhanden Installation (lose Adern, fliegende Klemmen) und ein wenig Reserve einen 4reihigen Verteiler nehmen. Aufputz oder Unterputz ist "Geschmacksache", wenn Unterputz möglich ist, würde ich das immer vorziehen. Preislich liegen da keine Welten zum 5reihigen.
Wertefrei zwei Links :
Hager Unterputz Sicherungskasten Verteiler 4-reihig mit Tür 48TE VU48NC
Hager UP-Verteiler VU60NC Volta 60PLE mit Tuer
Aufputzverteiler entsprechend.

Das nächste ist,ich habe mal gelesen das nur ein FI auf einer Hutschiene sitzen darf? Und das ein FI gleich die ganze N Schiene ausknipst?Dann wäre doch alles was auf dieser N Schiene sitzt auch aus oder?
Zum ersten Satz, nein, da können auch 3 4polige oder auch 6 2polige bzw FI/LSS auf einer Hutschiene sitzen. Die beiden anderen Sätze stimmt grundsätzlich. Hierfür gibt es in den Unterverteilern mehrere N-Schienen, die jeweils von einem FI/RCD "versorgt" werden. Schaltet der FI ab, wird logischerweise auch die entsprechende N-Schiene "abgeschaltet". Wenn du zb. zwei 4polige FI's einbaust, brauchst du auch zwei N-Schienen.
 
wofuer diese UV mal zustaendig sein wird, kann auch ein zweireihiger Verteiler ausreichen.

Niemals.
Hauptschalter, Überspannungsschutz: 7 TE
Zwei FI-Schalter als Minimum: 8 TE
Dazu sind jetzt schon 20 LSS vorhanden - guck auf die Bilder.
Wenn du mal großzügig die 18015 nicht anwendest und hinter jedem FI 12 Automaten setzt, komme ich auf 39 TE.

Vielleicht sind da unzählige "unnütze" Stromkreise und man käme mit 16 LSS aus, dann also zwei Reihen mit je einem FI und 8 LS.
Dazu ÜSS und Hauptschalter, gerade einmal 7 TE als Reserve - ne, ne, auch dreireihig ist da zu knapp.
 
Hallo und guten Morgen,

Danke.
Möchte da aber nochmal nachfragen ob zb. der Kasten selbst mit 5 Reihen langen würde......
Ich möchte jetzt erstmal keine Sicherung doppelt Belegen und habe aber bis jetzt schon ca. 26 Kabel, 3 von denen wären Drehstrom.
Das heißt ich bräuchte schon über 30 Plätze für die Sicherungen......?
Da ist jetzt noch kein Hauptschalter dabei.......
Von den FI's ist da dann auch noch keiner eingebaut.
Müsste denn nicht jetzt bei einem neuen Kasten alle Kabel die in den Kasten gehen alle Kreise durch FI's gesichert sein??
Wieviel FI's bräuchte ich denn dann?

Mir schwebt da jetzt ein Kasten vor mit mindestens 2x3 Reihen, oder bin ich total falsch?

MfG
 
Müsste denn nicht jetzt bei einem neuen Kasten alle Kabel die in den Kasten gehen alle Kreise durch FI's gesichert sein??

Das haengt von deiner Netzform ab, den anzuschliessenden Verbrauchern und deinem Schutzbedürfnis.

Mir schwebt da jetzt ein Kasten vor mit mindestens 2x3 Reihen, oder bin ich total falsch?

Nicht nur an die Anzahl der Sicherungen denken. Überleg erstmal, was du an Leistung dort gleichzeitig benötigst, und was du an Leistung je Geschoss zur Verfügung hast. Zuleitung mit 25A vorgesichert und dann 26 LSS B16A dahinter ist ja auch nicht das wahre...
Und lass das jemanden planen, der davon Ahnung hat.
 
Für den ausgebauten Dachboden hätte ich einen weiteren Verteiler gesetzt und nicht alles im 1.OG angeschlossen.
Je nach bedarf kann dort auch ein Mindestquerschnitt von 5x6mm² ausreichend sein.
 
habe aber bis jetzt schon ca. 26 Kabel, 3 von denen wären Drehstrom.

Sportlich. Haben sich die 26 Zuleitungen einfach so ergeben oder hat sich da jemand vorher Gedanken drüber gemacht?

Müsste denn nicht jetzt bei einem neuen Kasten alle Kabel die in den Kasten gehen alle Kreise durch FI's gesichert sein?

Es gibt im TN-System noch wenige Stromkreise, für die der nicht vorgeschrieben ist (fest angeschlossene Verbraucher wie ein Elektroherd z.B.). Wenn nicht noch viel übler gepfuscht wurde, als uns bislang bekannt ist, _hast_ du ein TN-System.

Bitte prüfe den Sinn der 26 Zuleitungen. Normalerweise lege ich pro Raum eine separate Zuleitung, desweiteren natürlich noch je eine für Großverbraucher (Trockner, Spülmaschine, ...) und besondere Verbraucher (etwa komplett einzeln gesicherte Stromkreise wie für eine Tiefkühltruhe, dann aber auch mit separatem Fehlerstromschutz).

Wenn du jede Zuleitung separat absichern willst, kommst du auf 30 Leitungsschutzschalter, Würdest du die DIN 18015 beachten, so wären nur 6 LSS je FI zulässig.
Wir müssten dann zu einem Feldverteiler raten... Das kann es nicht sein - nicht im normalen Wohnungsbau.
 
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