Neuer Sicherungskasten plus Neuinstallation eDH

Diskutiere Neuer Sicherungskasten plus Neuinstallation eDH im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - hallo allerseits bin grad ganz neu hier und hoffe ich hab mich im richtigen forum angemeldet ;-) ganz kurz vorweg: ich bin gelernter...
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Das lässt sich allerdings in der Praxis schlicht oft nicht umsetzen bei vorhandener elektrischer Infrastruktur, während bei Neuinstallation die Sache klar ist. Hinzukommt, dass es hier um ein sehr schmales zeitliches Fenster von in der Regel maximal einer Stunde geht und bei dieser Dauer macht die Überlastung nichts aus.

Wobei sich übrigens wohl kein VNB der Welt daran hält, die Hauptleitungen in Straßen bzw. deren Sicherungsorgane werden regelmäßig überlastet.

Ich persönlich präferiere ja sehr performante Anlagen, aber in meiner Mietswohnung muss ich auch mit den dortigen Gegebenheiten klarkommen.
Wie gesagt, wenns nach mir ginge, hätte jede Wohneinheit mindestens 100A als Vorsicherung...

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Das lässt sich allerdings in der Praxis schlicht oft nicht umsetzen bei vorhandener elektrischer Infrastruktur, während bei Neuinstallation die Sache klar ist.

Auch eine Bestandsanlage kann angepasst werden. Die Forderung zur Auslegung der Strombelastbarkeit auf 63A für die Zuleitung zum Stromkreisverteiler hat auch in solchen Änderungen ihren Ursprung und Sinn.

Fentanyl schrieb:
Wie gesagt, wenns nach mir ginge, hätte jede Wohneinheit mindestens 100A als Vorsicherung...

Was für den begrenzten Wohnraum einer üblichen Etagenmietwohnung von 40 bis 85m² mit nur einem Badezimmer völlig überdimensioniert wäre m.E. ...
 
T.Paul schrieb:
Auch eine Bestandsanlage kann angepasst werden. Die Forderung zur Auslegung der Strombelastbarkeit auf 63A für die Zuleitung zum Stromkreisverteiler hat auch in solchen Änderungen ihren Ursprung und Sinn.
Alles kann in der Theorie angepasst werden - in der Praxis würde das zum Beispiel in dem Haus in dem ich wohne, bedeuten: Austausch aller Zählerverteiler im Treppenhaus, Neuverlegung der Steigleitungen (mindestens 50mm²), Austausch der HV im Keller und Austausch der Hauptleitungen zur Straße. Finde mal einen Vermieter, der das bezahlt, wenn er nicht vom VNB dazu gezwungen wird...

Fentanyl schrieb:
Wie gesagt, wenns nach mir ginge, hätte jede Wohneinheit mindestens 100A als Vorsicherung...

Was für den begrenzten Wohnraum einer üblichen Etagenmietwohnung von 40 bis 85m² mit nur einem Badezimmer völlig überdimensioniert wäre m.E. ...
Besser zuviel, als zu wenig (aber naja gut, ich bin auch für Overkill-Lösungen bekannt ;)

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
T.Paul schrieb:
Auch eine Bestandsanlage kann angepasst werden. Die Forderung zur Auslegung der Strombelastbarkeit auf 63A für die Zuleitung zum Stromkreisverteiler hat auch in solchen Änderungen ihren Ursprung und Sinn.
Alles kann in der Theorie angepasst werden - in der Praxis würde das zum Beispiel in dem Haus in dem ich wohne, bedeuten: Austausch aller Zählerverteiler im Treppenhaus, Neuverlegung der Steigleitungen (mindestens 50mm²), Austausch der HV im Keller und Austausch der Hauptleitungen zur Straße. Finde mal einen Vermieter, der das bezahlt, wenn er nicht vom VNB dazu gezwungen wird...

Es zwingt ihn ja auch keiner die Wohnung(en) mit DLE auszurüsten ... Ich würde den Auftrag in dem Falle ablehnen und gut. Wir haben schon ganze MFH entsprechend saniert - ist der Vermieter dazu nicht bereit - Shit Happens ...

Ich hatte auch mal so einen Auftrag "Anschluss eines neuen DLE", wo sich herausstellte, dass die Mieterin die vorhandene Gastherme hat ersetzen lassen durch einen DLE und nun erwartete eine Leitung und Sicherungen dafür zu bekommen ... An einer Zählertafel mit 2 Diazed-Schraubsicherungen ... An einem 50A-Anschluss für 6 Wohneinheiten ... Natürlich Wechselstrom nur abgezweigt in die Wohnung ... Man hat die sich geärgert, als ich ihr sagen musste, dass ich ihr zwar die Leitung da hinlegen kann, aber anschließen geht nicht ... Nach 2 Wochen ohne Dusche und übrigens auch Herd, weil der auch Gas war, den neuen E-Herd wollte sie an der Leitung betreiben, wo vorher die Zündung dran hing ... haben wir einen komplett neuen Zählerplatz und eine eigene Steigeleitung mit neuem Verteiler eingebaut, Leistungserhöhung beantragt ... Das war sicher der teuerste DLE-Anschluss aller Zeiten (müssten so rund 5.000€ gewesen sein) - als Kundendienstauftrag ... Ich kann nix dafür, wenn die Leute sich nicht vorher informieren ... erstmal Geräte neu selber kaufen, dann den Installateur Wasserleitungen anpassen lassen und das Gas kappen ... und der Elektriker wirds schon richten - Sowas liebe ich :roll:
 
Naja, zwischen nicht möglich und suboptimal gibts dann doch noch einen Unterschied. Fakt ist, dass es sowohl technisch möglich wie auch zulässig ist, einen DLE an einer mit 35A vorgesicherten UV zu betreiben - dass man theoretisch nichts Anderes gleichzeitig mit dem DLE benutzen darf, ist wieder ein anderes Thema (wobei das technisch gesehen kein Problem ist). Übrigens gibt es in dem Haus auch in jeder Wohnung Nachtspeicheröfen, pro Wohnung im Schnitt 16A bei über 40 Wohneinheiten und 2x3x250A Hauptabsicherung...

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Naja, zwischen nicht möglich und suboptimal gibts dann doch noch einen Unterschied.

Es verstößt bereits gegen 2 Normengrundsätze - die Selektivität und die Verfügbarkeit. Die DIN 18015 gilt auch nicht nur nach belieben ...

Fentanyl schrieb:
Fakt ist, dass es ... zulässig ist, einen DLE an einer mit 35A vorgesicherten UV zu betreiben

Nope. s. oben.

Fentanyl schrieb:
Übrigens gibt es in dem Haus auch in jeder Wohnung Nachtspeicheröfen, pro Wohnung im Schnitt 16A bei über 40 Wohneinheiten und 2x3x250A Hauptabsicherung...

Warum Du das jetzt als Beispiel anführst ist mir schleierhaft, ich kann Dir das nochmal genau nachkalkulieren, aber überschlagen kam ich auf 310kVA, was unter 3 x 450A wäre, womit deine 2x3x250A vollkommen richtig ausgelegt sind!? Übrigens nach der selben Norm als Grundlage kalkuliert, zu der Du dich weigerst einzugestehen, dass sie für diesen Fall wirksam wäre ...
 
Wobei sich übrigens wohl kein VNB der Welt daran hält, die Hauptleitungen in Straßen bzw. deren Sicherungsorgane werden regelmäßig überlastet.

Da sollte man erstmal in die VDE 0276 schauen.
Die Sicherungsabgänge sind alle nach VDE 0276. Wie will man da etwas überlasten.
Das ist wohl eher in Kundenanlagen die falsch ausgelegt sind.
Die gibt es leider zu hauf.
 
Also ich weiß ja nicht, was du da gerechnet hast, aber bei mir ergibt 40x16 640.

Zu der DLE-Geschichte: Was die Verfügbarkeit angeht: Die ist doch gegeben bei 35A Zugang (oder steh ich jetzt irgendwie auf dem Schlauch?). Und Selektivität ist meines Wissens nach im normalen Wohnungsbereich nicht verpflichtend. Anders z.B. in Krankenhäusern, an Plätzen, an denen mit großen Menschenansammlungen zu rechnen ist und Ähnliches. Du hast natürlich insofern recht, dass es nicht Normgerecht ist, aber verboten ist es nicht.

@Elektroblitzer: Ich meinte u.A. Konfigurationen wie diese: Über 100 Häuser gemeinsam an einer mit 2x160A abgesicherten 95mm² CU-Leitung. Die gibt es hier bei uns leider zu Hauf...

MfG; Fenta
 
Und es gibt keinen Lastabwurf für die NSP, wenn der DLE läuft in der Wohnung?
 
Also in meiner Wohnung schon (ich muss allerdings das Relais mal tauschen, das ist nämlich noch ein Überbleibsel aus der Zeit in der hydraulische Durchlauferhitzer installiert waren und kommt mit dem modulierenden elektronischen Modell nicht gut zurecht) und ich nehme an, in den anderen Wohnungen auch. Die NSP schalten allerdings alle gleichzeitig (außer meine, die über eine eigene Zeitschaltuhr gesteuert werden).

MfG; Fenta
 
Und du bist Dir sicher, dass der TRE nicht mit 2 oder 3 Kanälen belegt ist?
 
Ganz sicher - hat mich auch gewundert, als ich da eingezogen bin! Genauso wie die relativ geringe Absicherung meiner Wohnung, bei mir stehen schließlich 3 NSPs. Von daher gehts ohne Lastabwurf schon technisch garnicht. In dem Haus gibt es etwa 40 Einzimmerwohnungen mit weniger als 30m², 2 Zweizimmerwohnungen mit 50m², meine Wohnung mit 55m² und zwei gewerbliche Einheiten, wovon bei einer kurioserweise die drei dort aufgestellten NSPs separat an 3x50A hängen. Meine Wohnung gehörte einst zu der gewerblichen Einheit und ich habe den Verdacht, dass man bei der Umstrukturierung die Sicherungsumstellung erinfach vergessen hat...

MfG; Fenta
 
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