Nullleiter erneut erden

Diskutiere Nullleiter erneut erden im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo ich habe hier in Paraguay bei einer Hausinstallation folgendes Problem: Wenn ich die Spannung messe bekomme ich 214V, wenn ich aber die...
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xbu58

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Hallo
ich habe hier in Paraguay bei einer Hausinstallation folgendes Problem:
Wenn ich die Spannung messe bekomme ich 214V, wenn ich aber die Spannung beim Trafo, der mit einem ca. 150m langem Erdkabel verbunden ist, messe habe ich dort 225V. Nun habe ich auch noch beim Haus eine Messung zwischen Leiter und Erdung gemacht und da bekomme ich 224V. Meine Annahme ist, dass der Nullleiter nicht in Ordnung ist, was hier leider schon mal vorkommen kann, und ausserdem sind die Elekriker hier eine Beleidigung für die Bezeichnung. Ich habe mich deshalb selber in die Materie eingearbeitet, aber manchmal weis ich dann auch nicht weiter, wie in diesem Fall. Ich kann das Kabel nicht austauschen, da die Person der das Haus besitzt das Geld nicht hat.

Als deshalb die Frage, wäre es möglich, dass ich einfach vor der Hauptsicherung nochmals eine Erdung mache, welche ich dann mit dem Nullleiter verbinde?

Danke und schöne Grüsse aus Paraguay
Xaver
 
Wenn du im Haus zwischen L und PE 224V misst.... Wo hast du dann die 214V gemessen?
Ist die Zuleitung 4 oder 5 adrig?
Welcher Leiterquerschnitt?
 
Der Fragesteller hat nicht erwähnt, ob es sich um einen Drehstromanschluß oder etwa um einen Einphasenwechselstromanschluß handelt ?
 
Es wäre zunächst mal wichtig zu wissen was der Fragesteller unter "Nulleiter" versteht.
in vielen Ländern ist das TT Netz üblich und somit kein Nulleiter vorhanden.

Wenn hier wirklich der Neutralleiter gegen Phase zu wenig Spannung aufweist ist eine zusätzliche Erdung des Neutralleiters ein fatale Entscheidung.
Gerade wegen dem hohen Spannungsunterschied fließen dadurch hohe Ausgleichsströme die arge Probleme Bereiten.

Selbst mit einem PEN in der Zuleitung ist eine Erdung dieses Leiters immer problematisch, ein Neutralleiter darf auf keinen Fall geerdet werden.

Da gerade recht rückständige Länder im Bezug auf Technik und Sicherheit nicht in der Lage sind einen Nulleiter (PEN) zu liefern der KEINE (unterhalb von Granzwerten) Spannung gegen Erde aufweist wird hier das TT Netz gewählt in dem eine Spannung zwischen Neutralleiter und örtlichem Erdbezug zulässig ist.
Zusätzlich wird hier oft auch der Neutralleiter in Sicherungen mit geschaltet.

Eine Spannung von 214V sollte allerdings kein Problem darstellen, vor allem da Paraquay nach meinen Informationen 220V Nennspannung hat.
Selbst im Europäischem Netz darf die Spannung zwischen 207 und 253V liegen.
 
Welche Last hängt denn am Hausanschluss, wenn Du 214V misst? Wie ändert sich die Spannung bei Belastung? Daraus könnte man den Netzinnenwiderstand bestimmen.

Es ist nicht sicher, ob der Nullleiter/Neutralleiter wirklich defekt ist. Es könnte der Sternpunkt am Trafo schon etwas hoch liegen? Mangels guter Erdung?

Bei manchen Erdkabeln ist der Querschnitt des PEN/N reduziert.
 
Es geht um 150m Kabelweg bis zum Trafo da existiert selbstverständlich ein Spannungsfall.
9% sind da sicher nicht schön aber die Spannung ist ja immer noch im Rahmen.
 
Wenn ich die Spannung messe bekomme ich 214V, wenn ich aber die Spannung beim Trafo, der mit einem ca. 150m langem Erdkabel verbunden ist, messe habe ich dort 225V. Nun habe ich auch noch beim Haus eine Messung zwischen Leiter und Erdung gemacht und da bekomme ich 224V. Meine Annahme ist, dass der Nullleiter nicht in Ordnung ist, was hier leider schon mal vorkommen kann,

Wäre bei manch einer exotischen Netzform schon denkbar. Was liegt denn für ein Netz vor, was für Trafo ist installiert? Lässt sich das herausfinden?


Da gerade recht rückständige Länder im Bezug auf Technik und Sicherheit nicht in der Lage sind einen Nulleiter (PEN) zu liefern der KEINE (unterhalb von Granzwerten) Spannung gegen Erde aufweist wird hier das TT Netz gewählt in dem eine Spannung zwischen Neutralleiter und örtlichem Erdbezug zulässig ist. Zusätzlich wird hier oft auch der Neutralleiter in Sicherungen mit geschaltet.

Das passt doch absolut nicht mit der Beschreibung vom TE zusammen. Genausowenig wie werner_1 Schaltbild...

Vermutlich ist am Trafoabgang (Masttrafo?) L sowie N, PE gemeinsam abgehend (aber in 2 getrennten Adern geführt). Misst man nun im Haus die Spannung zwischen L-N und L-PE mit deutlichen Abweichungen (ohne dazwischenliegende Klemmstellen, Lasten)...könnte eine Beschädigung an der N-Ader des Zuleitungskabels vorliegen. Könnte...
 
Es war die Antwort auf die Frage ober der Teilnehmer den "Nulleiter" (vermutlich meint er aber den Neutralleiter) erneut erden soll.
Die Antwort hierauf ist ein ganz klares NEIN!
 
Wo ist das Problem?
Größere Last anschließen (z.B. 2 - 3 kW) und Spannung messen. Bleibt sie relativ konstant , ist alles OK; fällt sie stärker ab, gibt es ein Problem mit dem Neutralleiter.
 
Ähnliches Problem hatte ich in Brasilien.
Gelöst indem ich den Neutralleiter nicht angeschlossen habe, und als Neutralleiter stattdessen 2 3m Staberder genommen habe.
So gesehen also als Neutralleiter die Erde verwendet.
 
Ähnliches Problem hatte ich in Brasilien.
Gelöst indem ich den Neutralleiter nicht angeschlossen habe, und als Neutralleiter stattdessen 2 3m Staberder genommen habe.
So gesehen also als Neutralleiter die Erde verwendet.

Das funktioniert doch niemals gut
 
solch ein Vorgehen ist die Grundlage für eine Anlage die Lebens- und brandgefährlich wird.
 
Ähnliches Problem hatte ich in Brasilien.
Gelöst indem ich den Neutralleiter nicht angeschlossen habe, und als Neutralleiter stattdessen 2 3m Staberder genommen habe.
So gesehen also als Neutralleiter die Erde verwendet.

Nichtmal im Sumpf ist das eine gute Idee
 
zuerst mal Danke für die Antworten...
also ich habe das vielleicht nicht ganz vollständig erklärt. Es hantelt sich um einen 25 kW Trafo einphasig, der an einer 13kV Leitung hängt. Der Nullleiter ist direkt beim Trafo mit einem Erdungsstab (2 m) gemacht. Vom Trafo gehen dann zwei 2-adrige 16mm² weg. Auf einem hängen drei Häuser dran, am anderen momentan nur das Eine. Gemessen habe ich zwischen den beiden Adern direkt beim Trafo 225V und dann das gleiche bei der Hauptsicherung beim Haus 214V. Wenn ich im Haus an einer Steckdose messe, bekomme ich ebenfalls 214V zwischen Phase und Nullleiter und wenn ich zwischen Phase und Erdung messe sind es 224V. Die Messungen auf dem anderen Strang mit den 3 Häusern ist das nicht der Fall obwohl dieser Strang rund 350 m lang ist. Als gehe ich davon aus, dass das Problem bei dem Kabel liegt. So deshalb die Frage, ob ich einfach nochmals einen Erdungsstab bei der Hauptsicherung setzte und den Nullleiter damit verbinde.
 
Nein, es wurde oben bereits alles gesagt.
Desweiteren wurden Fragen nach der Last gestellt, bei der du gemessen hast bzw. messen solltest! Die Leerlaufspannung ist nichtssagend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da sind schon mal ein paar Fehler in der Installation vom Aufbau her.

Vom Trafo müssen 3 Leiter kommen.
1. Die Phase
2. Der PEN (Allgemein wird dieser oft als N bezeichnet, nach VDE Definition ist es aber ein PEN da er Betriebs und Fehlerströme führt)
3. Der PE an das Trafogehäuse.

PEN und PE (früher Nulleiter genannt) werden an einer (nur einer!!!) Stelle verbunden.
Möglichst nahe dieser Stelle wird der PE auf die Erdung geführt.
Ein 2m Erdstab ist hier sehr Wahrscheinlich zu gering.
Ab Da heißt der PEN dann N (Neutralleiter).

L, N , und PE werden als separate Leiter weiter geführt.
Der PE sollte in jedem Haus auf einen Gebäudeerder geführt werden und mit allen leitfähigen Rohrleitungen verbunden werden.

Das wäre der systematisch richtige Aufbau.

Zusätzlich wäre nun mal der Querschnitt der Leitung an zu geben.
bei 150m und 25kW (ich vermute mal hier eher kVA???) ist das eine Absicherung von 125A.
Allein um Kurzschlußströme ein zu halten wäre hier mindestens ein 50mm² notwendig.
Um den Spannungsfall gering zu halten würde ich aber ein 120mm² empfehlen.
käme dann auf 2,43% was auch im Haus noch für genügend Reserve sorgt.
schließlich will man ja nicht mit dem Strom die Kabel heizen.
I
 
Da sind schon mal ein paar Fehler in der Installation vom Aufbau her.

Vom Trafo müssen 3 Leiter kommen.
1. Die Phase
2. Der PEN (Allgemein wird dieser oft als N bezeichnet, nach VDE Definition ist es aber ein PEN da er Betriebs und Fehlerströme führt)
3. Der PE an das Trafogehäuse.

PEN und PE (früher Nulleiter genannt) werden an einer (nur einer!!!) Stelle verbunden.
Möglichst nahe dieser Stelle wird der PE auf die Erdung geführt.
Ein 2m Erdstab ist hier sehr Wahrscheinlich zu gering.
Ab Da heißt der PEN dann N (Neutralleiter).

L, N , und PE werden als separate Leiter weiter geführt.
Der PE sollte in jedem Haus auf einen Gebäudeerder geführt werden und mit allen leitfähigen Rohrleitungen verbunden werden.

Das wäre der systematisch richtige Aufbau.

Zusätzlich wäre nun mal der Querschnitt der Leitung an zu geben.
bei 150m und 25kW (ich vermute mal hier eher kVA???) ist das eine Absicherung von 125A.
Allein um Kurzschlußströme ein zu halten wäre hier mindestens ein 50mm² notwendig.
Um den Spannungsfall gering zu halten würde ich aber ein 120mm² empfehlen.
käme dann auf 2,43% was auch im Haus noch für genügend Reserve sorgt.
schließlich will man ja nicht mit dem Strom die Kabel heizen.
I


du glaubst ja wohl nicht dass sich in paraguy ein EVu für unseren kleinen deutschen Verein interresiert und was der zusagen hat?

Da wird genommen was da ist und gut is
 
Thema: Nullleiter erneut erden
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