Servus,
ich wollte hier mal den Strommessbericht von meinem zu Hause bzw. der Infrastruktur reinsetzen.
(Also an die Leute, die daran Interesse haben und nicht nur dummes Zeug posten oder 0815 Provokationen)
Eingesetzte Messmittel:
Rohde & Schwarz FSEA Spektrum-Analyser, 9 kHz – 3,5 GHz
Rohde und Schwarz ESH-Z5 Netznachbildung 9 kHz-30 MHz
Fluke 1653C VDE Tester
Fluke 87 Multimeter
Dranetz Netzanalyser Power Plattform 4300
Chauvin Arnoux CA.2 Erdungsmessgerät
Gigahertz Solutions Breitband HF-EMV Meter
Sterzinger Breitband Störungsmesser (Netz)
HP 6811B AC Source / Mess-System
Ergebnisse der Messungen:
Schleifenwiderstand 0,53 Ohm. Das ist im üblichen Rahmen für normale Hausinstallationen
EMV Feldstärke : Im üblichen Rahmen für Wohngebiete, typische GSM und W-LAN Träger in
normalem Umfang zu detektieren.
Netzspannung: Innerhalb der garantierten Toleranzen, aber mit unüblich schnellen und starken
Schwankungen. Üblich sind Kurzzeitschwankungen von ca. 0,1-0,3 V AC, gemessen wurden
teilweise über 1 V AC. Gleichspannungsüberlagerung 2,3 V DC.
Netzverzerrungen: Diese waren unüblich hoch und überschritten zum Teil 10 % THD. Üblich
sind ca. 3 % THD. Auffällig war, dass die Verzerrungen nicht konstant waren, sondern gepulst.
Hierbei war insbesondere die 2te Harmonische sehr hoch.
Leitungsgebundene Störungen: Hier fielen insbesondere Störträger bei 14,64kHz, 16,57kHz und
17,74klHz auf. Gleichzeitig ein erhöhter breitbandiger Störpegel im Bereich von 9 kHz – über
250 kHz
Auswertung der Messergebnisse:
Vermutlich durch industrielle Anlagen, z.B. Frequenzumrichter mit starken angeschlossenen
Motoren, werden im Netz die Störkomponenten der Frequenzumrichter eingespeist. Da die
Frequenzen relativ niedrig sind, ist von Frequenzumrichtern höherer Leistung auszugehen. Die
angeschlossenen Motoren laufen nicht mit kontinuierlicher Leistung, sondern im Impulsbetrieb.
Sie gaben ja selbst an, dass in der Nähe Industriebetriebe sind, die im 24 Stunden Betrieb
arbeiten.
Dies führt im Grunde immer wieder zu einer kurzzeitigen Überlastung des Netzes, was sich auch
in der Erhöhung des Klirrfaktors ausdrückt. Diese Spannungsschwankungen und
Störkomponenten schränken bei kritischen Anwendungen die Performance Ihres Rechners ein.
Hier ist davon auszugehen, dass die Taktung der verwendeten Schaltnetzteile in Router und
Computer geringfügig aber nachvollziehbar gestört wird.
Die Netzbeeinträchtigungen sind aber nicht so gravierend, dass sie außerhalb der zugesicherten
Spezifikationen der Netzbetreiber wären.
Eine reine Filterung der Netzspannung ist hier nicht zielführend, da eine Filterung weder
Spannungsschwankungen ausgleichen kann, noch die niederzulegen Harmonischen ausreichend
unterdrücken kann.
Die Person war auf jeden Fall sehr sympathisch und hat Elektronik und Physik studiert und arbeitet seit ein paar Jahrzehnten in diesem Bereich. Leider hat er mit dem "Gaming" nahezu keinerlei Erfahrung.