ego1 schrieb:
Für die Erneuerung/Instandsetzung der Elektroinstallation in einem Einfamiliehaus braucht es keinenes Elektro(fach)planers. Die allermeisten dieser Gilde sind sowieso selber keinen Schuß Pulver Wert.
Letzteres kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur beurteilen, wie bei mir im Haus ein Teil der Ausführungen der Gewerke gemacht wurde (nicht nur Elektrik) VOR Kauf und bin ehrlicherweise entsetzt - eben genau WEIL nur Fachbetriebe beauftragt wurden.
karo28 schrieb:
Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst. Du hast eine Immobilie im Zustand x erworben, moechtest sie nutzen und musst dafuer Leistungen planen und erbringen (lassen). Was hilft dir da das Wissen, das frueher irgendwer irgendwas gemacht hat?
Siehe oben - darauf wollte ich hinaus. Ich "lamentiere", wenn Du es so willst, und dafür ist ein männerlastiges Forum sicher nicht das richtige, zugegeben
Ich hatte einfach nicht eingeplant, dass in einem Haus, in dem vorher nur Fachbetriebe am Werk waren, Pfusch die Regel ist und nicht die Ausnahme.
karo28 schrieb:
1. War das Haus bisher "dem Gottesdienst geweiht" (das muss nicht immer die Kirche sein, kann auch ein Gemeindesaal sein) dann galten bisher deutliche Erleichterungen in Sachen Brandschutz und Denkmalschutz. Umnutzung in Wohnung kann dann u.U. Bauantrag mit allen dazugehoerigen Anforderungen nachsich ziehen.
2. Hast du die Aussagen vom Denkmalschutz und Bauamt (s.o. Baugenehmigung,Umnutzung...) schriftlich? Oder nimmst du an, das das so sein wird?
3. Also, moment mal..ein paar Zeilen weiter oben erklaerst du, das es dem Denkmalschutz voellig egal ist, was du innen machst. Dann erwartest du, das bei blosser Erwaehnung, es handele sich um ein Denkmal, alle ausfuehrenden Betriebe sofort wissen, was zu beachten ist? Das widerspricht sich, ir
1. Nein, gelten nicht - ich habe mich erkundigt.
2. Ja, habe ich.
3. Wieso widerspricht sich das? ICH weiß, warum das Haus genau unter Denkmalschutz steht und welche Denkmalstufe es hat. Das hat nichts damit zu tun, dass ich bei einer Erwähnung des Denkmalschutzes eben erwarte, dass Handwerker nicht ohne mein Einverständis Löcher in die Wände klopfen oder bei ihrer Arbeit voraussetzen, dass ich ganze Wände abtragen - würde ich im übrigen bei einem Neubau auch tun.
karo28 schrieb:
1. Und inwieweit hilft dir das jetzt weiter? Wie haben deine Freunde das Problem geloest?
2. Woher kommt die Erkenntnis, das irgendwas eine hohe fuenfstellige Summe kostet? Kostenschaetzung? Angebot ueber irgendetwas? Hoerensagen? Vermutung?
Ich habe ein Haus gekauft, das als Wohnhaus, wenn auch nach allgemeinem Verständnis überdimensioniertes (gemessen an den typischen 120qm), genutzt und verkauft wurde. Besondere Beachtung muss hier bei einer E-Installation dem Status des Denkmals nicht beigemessen werden, insofern entspricht es der Kaufsituation anderer. Und mich wundert einfach, dass ich einem E-Meisterbetrieb scheinbar alle gesetzlichen Regelungen, Normen und Empfehlungen vorgeben muss, weil er sonst ganz offensichtlich nicht verstehen kann, was ich meine.
Zwei Betriebe hatten mir - bei gleichzeitig eingeforderter Eigenleistung in Form von Schlitzen und Verlegung - 10 - 15.000 Euro Kosten veranschlagt, mündlich erst einmal, die für mich absurd hoch erscheinen, wenn ich in Eigenarbeit die komplette Planung, Verlegung und Platzierung übernehmen soll. Und nein, da habe ich nichts Schriftliches mehr angefordert.
karo28 schrieb:
Ich weiss nicht, wieviele denkmalgeschuetzte Pfarrhaeuser deine Bekannten saniert haben. Ich weiss auch nicht, wieviele Neubauten du errichtet hast, oder was dein Gutachter und planender Architekt so machen und wer jetzt wobei ellenlange Maengellisten hat.
Ich kann noch nichtmal sicher sagen, das ich verstehe, was du hier fragen moechtest.
Ich weiß es mittlerweile auch nicht mehr. Ich wollte Informationen hinsichtlich der Verlegung, hinsichtlich der Normen, evtl. Vorgaben für das Lastenheft. Wenn man sich nicht wirklich auskennt, können die Fragen nur diffus sein.
T.Paul schrieb:
Eins vorweg: Du musst mal "die Emotionsschiene runterfahren", dann wird das eventuell auch noch etwas mit der Diskussion ...
Jup, ist sicherlich so. Mittlerweile fühle ich mich aber dezent angegriffen hinsichtlich der grenzenlosen Naivität usw..
T.Paul schrieb:
Und darum wird bei einer "Schauen sie sich das mal an" -Beauftragung ohne konkret benannte Ziele eben auch nie das von Dir gewünschte Ergebnis herauskommen, da eine korrekte Revision und Erstprüfung einer solchen Anlage mehrere Tage Zeit und entsprechende Kosten verschlingt und zudem das öffnen der Anlagenbestandteile und damit einhergehend mögliche Schäden des Innenausbau nah sich zieht.
Und an dieser Stelle musst Du erst einmal selber nachdenken, ob du das wirklich willst, nachdem durch eifriges vorziehen anderer Gewerke der richtige Zeitpunkt für diese Arbeiten nun verpasst wurde.
[...]
Es geht nicht um Schuldzuweisung ... Und X, Y und Z helfen Dir nicht weiter, wenn du Q beauftragen möchtest, aber glaubst es sei Y ... Werde doch mal konkret, bewerben sich die Unternehmen bei Dir, Planungs- und Beratungsleistungen und Erstprüfungen nach DIN VDE 0100-600 für Bestandsanlagen anzubieten?
Im übrigen: Um bei mir einen Erstberatungstermin für dein Vorhaben zu bekommen, müsstest Du Stand heute ca. 4-5 Wochen warten - Von einem Ausführungstermin ganz zu schweigen, da würden wir über das Jahr 2020 reden ... Das geht anderen mir bekannten Unternehmen nicht besser derzeit. Wer die nächsten Tage auf deinen Anruf reagieren kann, muss irgendwas falsch machen, sonst wären seine Auftragsbücher zum erbrechen voll.
Nochmals: Ich habe mich seit OKTOBER letzten Jahres bemüht um einen Fachbetrieb. Mir war völlig klar, dass eine Prüfung nicht innerhalb von einer Stunde über die Bühne geht. Und ich hätte gerne auch jemanden für später beauftragt. Gesucht habe ich in einem Radius, und auch in den nächsten Städten, die durchaus als solche zu bezeichnen sind bzw. Großstädte sind.
Klar ist es im Idealfall so, dass zuerst die Elektrik kommt. Aber in der Praxis ist das doch momentan gar nicht zu leisten - Du sagst, dass Du ab 2020 wieder Termine frei hast. So lange steht also dann mein bereits gekauftes Haus leer und ich zahle doppelt. Oder ich ziehe einfach ein und räume das Haus provisorisch ein, um es dann in zwei, drei Jahren wieder komplett auf den Kopf zu stellen?
Und nee, konkret kann ich leider nicht werden. Ich bin von der Ansicht ausgegangen, wie bereits dargelegt, dass ich als Laie in meiner Laiensprache es einem Fachbetrieb vermitteln kann, was ich möchte. Keine großen Veränderungen an der Elektrik im Sinne von mehr, anders etc. - nur Bestehendes überprüfen, ggfalls austauschen wenn defekt oder nicht mehr sicher und eben FI-Schalter usw..
Genau da liegt wohl der Knackpunkt, um den es sich hier dreht: Die meisten, die hier antworten, sind der Meinung, dass man bzw. ich ganz genaue Vorgaben machen muss, weil sonst ... nur Pfusch herumkommt, keiner weiß, was ich meine. Ich bin/war der Ansicht, dass ein E-Betrieb hier auch beraten muss bzw. von mir nicht erwarten kann, dass ich das Know-How bzw. die entsprechende Terminologie drauf habe. Diesbezüglich auch der Verweis auf Freunde und Bekannte - hatte keiner. Da hat es wohl auch so funktioniert mit der Überarbeitung/Erneuerung der Elektrik. Und beauftragte Gutachter, die zum Teil mit an Bord waren, waren auch nicht Vollzeit mit vor Ort - das halte ich nicht für die Regel. Ganz abgesehen davon, dass auch hier keine speziellen Elektrikplaner eingesetzt wurden.
Sei es drum - wie schon erwähnt, ich habe einige sehr hilfreiche Antworten bekommen. Ansonsten mag ich mich nicht mehr dafür rechtfertigen müssen - mag sein, dass das mein Eindruck ist, mein persönlicher -, dass ich wie x andere auch ein gebrauchtes Haus gekauft habe und es renovieren möchte, ohne einen oder gar mehrere VOLLZEITplaner und -gutachter einzustellen.