Seid mir nich böse,...
...aber Ihr diskutiert hier wie Blinde über's Licht 8)
Mal ernst!
Wieviel kW brauchst Du, Brauer?
5kW?
Da Du ausschließlich 1-phasige Verbraucher hast, isses so eine Sache mit dem Aufteilen auf die drei Phasen.
Nehmen wir daher mal 6kW, dann kannst Du 2kW pro Phase ziehen.
Auf jeden Fall mit Drehstrom einspeisen!
-> weniger Spannungsfall, bessere Abschaltbedingungen.
Allerdings mußt Du schon davon ausgehen, daß Du niemals symmetrische Belastung erhältst, denn nicht alle Kühlschränke schalten gleichzeitig ein/aus etc.
Der Strom auf dem N wird aber nie höher sein, als der Strom des stärksten Verbrauchers.
Daher hast Du maximal die "2kW", die über den N zurückwollen.
Oberwellen etc. lassen wir mal außen vor.
Nun nehmen wir mal 2kVA, denn Kühlschränke sind keine rein ohmschen Verbraucher, Verstärker auch nicht.
Man kann also einmal für Wechselstrom rechnen:
Bei einem Spannungsfall von 5% (ausnahmsweise) hast Du noch 230V - 5% = 218,5V.
Das müssen die Geräte verkraften, ohne Problem!
Also, bei vollen 2kVA hast Du noch 218,5V.
Weiter im Programm:
Nehmen wir mal aufgrund des hohen Anteils an ohmschen Verbrauchern (Lichterkette) und der Verstärker schlechtestenfalls einen cos phi von 0,8.
Wie hoch wäre der Querschnitt, um 5% einzuhalten?
2000 VA / 230V = 8,7A
(2*8,7A*300m*0,8)/(56*11,5V) = 6,48mm²
Gehen wir mal (wieder großzügig) von 6mm² aus, denn Du wirst ja keine 2kVA pro Phase permanent ziehen.
Nächster Kompromiß: kurze Zuleitungen zu den Verbrauchern!
UV steht relativ nahe am stärksten Verbraucher.
Vielleicht noch 10m Verlängerungskabel.
An dessen Ende bzw. der Steckdose müssen die Abschaltbedingungen eingehalten werden!
Gehe davon aus, daß 1,5er Verlängerungskabel genommen wird.
Die Cekon, an die das Hauptkabel angeschlossen wird, hat, auch mal schlecht angenommen, eine Impedanz von 1 Ohm.
Jetzt kommen die 300m 5x6mm².
Die Cekon ist mit 16A abgesichert. Günstigenfalls mit B bzw. (älter) L-Automaten.
Ik min = 5*In = 80A.
Die 300m haben eine Impedanz von
2*3,66Ohm/km * 0,3km = 2,196Ohm
230V / 80A = 2,875 Ohm = Zk max
Mit einer "Cekon-Impedanz" von 1 Ohm haut es nicht mehr hin! Dann hätten wir insgesamt am Ende der 300m
3,196 Ohm!
Probieren wir mal 10mm².
2*2,246Ohm/km*0,3km = 1,3476Ohm
-> insgesamt 2,3476 Ohm am Ende der 300m.
-> bei B/L 16 Automaten vor der Cekon in Ordnung, denn es käme ein Ik von 230V / 2,3476Ohm = 98A zustande.
maximal sollen rund 2kVA pro Phase fließen, wir sichern also jede Phase im UV auf der Wiese mit B10A ab.
Damit diese LS in 0,4s abschalten, müssen mindestens 50A fließen.
Welche Impedanz hat ein Verlängerungskabel von 10m mit 1,5mm² Cu?
2* 14,620Ohm/km * 0,01km = 0,3Ohm
Insgesamt hat man also an der Steckdose des Verlängerungskabels eine Impedanz von 2,6476 Ohm.
Es käme ein Ik von 86A zustande.
Der B10 Automat würde sicher auslösen, allerdings sehr wahrscheinlich auch der B16 Automat.
Welche Kabellängen könnte man noch hinter dem UV legen?
Wir gehen mal wieder von 1,5mm² aus.
230V / 50A = 4,6Ohm.
4,6Ohm - 2,3476Ohm (Impedanz an der UV) = 2,2524Ohm
2,2524Ohm/(2*14,620Ohm/km)=0,07km = 70m.
Mit B10 Automaten und einer Cekon, die mittels B16 oder L16-Automaten abgesichert ist, sowie einer maximalen Impedanz an der Cekon von 1Ohm und (blabla) einem 300m langen 5x10mm² wäre man gut bedient.
Kommen wir nochmal zum Spannungsfall.
300m 5x10mm² haben bei maximal 10A einen Spannungsfall von (2*10A*300m*0,8)/(56*10mm²)=8,57V
Wir wollen einen maximalen Spannungsfall von 5%, also 11,5V.
Bleiben für die Strecke der Verlängerungskabel noch:
11,5V-8,57V=2,93V
Daraus bekäme man die maximal mögliche Strecke bei 1,5mm² von (2,93V*56*1,5mm²)/(2*10A*0,8)=15,8m
Wie vorhin errechnet, könnte man gut 70m 1,5 legen, bis man die Abschaltbedingungen für einen B10 nicht mehr erreichen würde.
Also 15,8m sind im absolut grünen Bereich.
Bleibt die Frage, ob man nicht B6 nehmen könnte, denn dann würden sich die Strecken ja verlängern.
Geht, aber mit den beschriebenen Verbrauchern nicht ratsam, wegen der Stromspitzen beim Einschalten.
Nehmen wir mal einen Kühlschrank.
Nennstrom rund 3A. Beim Einschalten des Aggregates werden gut 30A erreicht. Ein B6A könnte fliegen!
(5*In bei Charakteristik B = Ik min).
Da das Toleranzband der LS bei B von 3...5*In geht, könnten auch 18A schon reichen!
Verstärker...dasselbe.
B10A sind also sehr ratsam!
Fazit:
5x10mm² Gummikabel und im UV mit dreipoligem B10 absichern, dann klappt alles!
Vor dem dreipoligen LS natürlich ein FI mit 0,03A Nennfehlerstrom.
Vor dem Gummikabel braucht keiner zu sein!
Ist bei Baustellenverteilern auch nicht so.
Wenn die Cekon einen hat, o.K., ist halt gut, evtl. fliegen dann beide.
Wichtiger ist aber noch, daß die Cekon mit B/L-Automaten gesichert ist.
Also keine C oder K-Automaten!
Sonst ist alles für die Katz.
C brauchen bei In = 16A einen Ik min von 160A,
K sogar 192A.
Was auch noch ginge, wären 16A gL Neozed,wären bei obigen Bedingungen evtl. sogar noch selektiv zu den B10.
10mm² Gummikabel und einen Verteiler kriegt man doch ausgeliehen, mal nachhören!
Gruß ,
Andreas[/quote]