Wer hat den SPS Kurs gemacht?

Diskutiere Wer hat den SPS Kurs gemacht? im Forum News, Informationen & Feedback im Bereich ALLGEMEINES - Hallo, ich bin momentan im dritten Lehrjahr zum Elektroniker für Betriebstechnik. Ich interessiere mich für den SPS Techniker. Möchte ihn machen...
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Hallo, ich bin momentan im dritten Lehrjahr zum Elektroniker für Betriebstechnik.

Ich interessiere mich für den SPS Techniker. Möchte ihn machen um später ein gesuchter Mann zu werden. Ich möchte nämlich in die Instandhaltung.

Kann mir jemand sagen ob das sehr schwierig ist oder ob das machbar ist? In der Berufsschule machen wir nicht viel SPS und im Betrieb schonmal garnicht.

Danke im Vorraus
 
Beim Elektroniker für Betriebstechnik sollte meines Wissens nach ein SPS Grundkurs enthalten sein.
Ich hab zu meiner Zeit auf AEG programmiert.

Man muß sich zunächst mal mit dem Ganzen logischen Teil auskennen, Reglungstechnik ist da auch von Bedeutung, zu guter Letzt hält immer auch Programmierung ähnlich C++ Einzug.

Für ca 600€ gibt es von Siemens die kleine Starterbox für die S7-1200, da kannst Du erst mal ausprobieren, wenn Dir das nicht zu teuer ist.
Ansonsten war S7-programmierung auch bei mir im Technikerkurs (Energie und Automatisierung) eine Unterichtseinheit.
 
Beim Elektroniker für Betriebstechnik sollte meines Wissens nach ein SPS Grundkurs enthalten sein.
Ich hab zu meiner Zeit auf AEG programmiert.

Man muß sich zunächst mal mit dem Ganzen logischen Teil auskennen, Reglungstechnik ist da auch von Bedeutung, zu guter Letzt hält immer auch Programmierung ähnlich C++ Einzug.

Für ca 600€ gibt es von Siemens die kleine Starterbox für die S7-1200, da kannst Du erst mal ausprobieren, wenn Dir das nicht zu teuer ist.
Ansonsten war S7-programmierung auch bei mir im Technikerkurs (Energie und Automatisierung) eine Unterichtseinheit.

Also wir brauchen ja SPS auch in der Abschlussprüfung. Deshalb wird das in der Schule versucht zu machen. Klappt nicht ganz, da wir dafür zu wenige Stunden haben und die Rüstzeit schon sehr hoch ist.

Ich persönlich habe die SPS Programmierung nie richtig verstanden, deshalb wollte ich den Grundkurs besuchen um nochmal neu anzufangen. Die Basics mit den Netzwerken und der Logik kann ich. Allerdings hört es bei der Schrittkette und komplexeren Netzwerken auf. Auch das Vorbereiten der SPS finde ich schwierig. Da kann ich jetzt nicht einschätzen ob ich es einfach nicht richtig verstanden habe oder ob ich zu dumm dafür bin.

Später kann man dann zwei Aufbaukurse besuchen und dann den Techniker machen.
 
Kann mir jemand sagen ob das sehr schwierig ist oder ob das machbar ist? In der Berufsschule machen wir nicht viel SPS und im Betrieb schonmal garnicht.
Ob das schwerig ist oder nicht, liegt viel mehr in der eigenen logischen Kognivität und wieviel Informatiker in dir steckt. Die einfacheren langläufigen Anwendungen sind schon ausprogrammiert, da muss hier und da vielleicht etwas angepasst werden.
In der Berufschule wird man es keinem richtig beibringen können. Ohne betriebliche Übung wird das wenige Berufsschulwissen weder eingeübt noch vertieft, eher verlernt es wieder schnell, wenn die Prüfung um ist.
Wenn man da tiefer einsteigen möchte, wäre ein fachbezogenes Informatikstudium nicht uninteressant.
 
Informatik Studium ist da wohl eher fehl am Platz.
Eine SPS programmiert sich doch an einigen Stellen deutlich anders als ein Rechner.
 
Hallo, mit einer Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik hast du schon die Voraussetzung um als Instandhalter arbeiten zu können. Ob eine Zusätzliche Qualifikation nötig ist, liegt wahrscheinlich auch an der Firma wo du als Instanhalter arbeiten möchtest. Bei uns in der Firma bekommen die neuen Instandhalter die benötigten Schulungen (z.B, S7 Grundkurs, Aufbau, TIA, Graph etc.) vom Arbeitgeber. Die Grundkenntnisse hast du ja schon mit deiner Ausbildung erworben. Wenn Ihr in der Berufschule nicht soviel SPS habt, ist das zwar ärgerlich, anderseits kann man das lernen in der Schule auch nicht mit der tatsächlichen Arbeit vergleichen. Deine richtigen SPS Kenntnisse und Erfahrungen sammelst du später beim Arbeiten.

Hast du denn schon eine Stelle in Aussicht?
 
Hallo, mit einer Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik hast du schon die Voraussetzung um als Instandhalter arbeiten zu können. Ob eine Zusätzliche Qualifikation nötig ist, liegt wahrscheinlich auch an der Firma wo du als Instanhalter arbeiten möchtest. Bei uns in der Firma bekommen die neuen Instandhalter die benötigten Schulungen (z.B, S7 Grundkurs, Aufbau, TIA, Graph etc.) vom Arbeitgeber. Die Grundkenntnisse hast du ja schon mit deiner Ausbildung erworben. Wenn Ihr in der Berufschule nicht soviel SPS habt, ist das zwar ärgerlich, anderseits kann man das lernen in der Schule auch nicht mit der tatsächlichen Arbeit vergleichen. Deine richtigen SPS Kenntnisse und Erfahrungen sammelst du später beim Arbeiten.

Hast du denn schon eine Stelle in Aussicht?

Hallo, die Sache ist die. Instandhalterplätze gibt es nicht viele und Qualifikationen sind ja immer gerne gesehen. Den Pneumatik/Hydraulikkurs habe ich schon.
Die meisten Firmen suchen Arbeiter für die Produktion, in der ich momentan schon bin und nicht bleiben möchte :)

Ich hätte schon stellen in aussicht bzw. Firmen die mich interessieren. Würde mich auch gerne mal mit denen in Verbindung setzen und ein bisschen vorfühlen und fragen. Allerdings werden diese Stellen wohl nicht an frischlinge vergeben.

Unabhängig von der Instandhalterstelle, selbst wenn ich sie nicht bekommen würde, würde ich in meinem Heimatort in der Produktion arbeiten. Mein jetziger Betrieb ist etwas weiter weg und ist im Winter verdammt schlecht erreichbar. Meine Angst ist halt das das in meinem Betrieb rauskommt weil die Firmen sich vielleicht kennen.

Bis zur AP ist es ja gar nicht mehr so lange, deshalb die Idee, dort mal nachzufragen.
 
Ob das schwerig ist oder nicht, liegt viel mehr in der eigenen logischen Kognivität und wieviel Informatiker in dir steckt. Die einfacheren langläufigen Anwendungen sind schon ausprogrammiert, da muss hier und da vielleicht etwas angepasst werden.
In der Berufschule wird man es keinem richtig beibringen können. Ohne betriebliche Übung wird das wenige Berufsschulwissen weder eingeübt noch vertieft, eher verlernt es wieder schnell, wenn die Prüfung um ist.
Wenn man da tiefer einsteigen möchte, wäre ein fachbezogenes Informatikstudium nicht uninteressant.

Richtig, deshalb möchte ich dank dem Tipp von Octavian eine SPS kaufen und daran häufig üben.
 
Altes SPS-Beispiel

Lochkarten waren da wohl gerade aus der Mode gekommen....

Richtig, deshalb möchte ich dank dem Tipp von Octavian eine SPS kaufen und daran häufig üben.

Du musst unterscheiden zwischen SPS-Programmierung und SPS-Benutzung (zur Fehlersuche/Instandhaltung). Das sind wirklich 2 grundverschiedene Arbeitsweisen und Arbeitsansaetze.

Im ersten Fall hast du eine Aufgabenstellung, Lastenheft, Hardwarebasis, und musst diese in eine programmtechnische Struktur softwaretechnisch (nach deinen Vorstellungen) umsetzen. Hier ist es vorteilhaft, wenn man sich auf ein oder zwei übliche Systeme (z.B. Siemens, IEC61131-basierte Systeme wie Codesys, Wago, Beckhoff..) spezialisiert und vertieft. Und man benötigt ein sehr, sehr strukturiertes, abstraktes Denk-/Vorstellungsvermögung und eine entsprechende Arbeitsweise. Ansonsten entstehen Programmstrukturen...ach lassen wir das lieber. (Nein, nicht jeder der eine Logo oder easy programmieren kann, ist automatisch ein SPS-Programmierer.)

Im 2.Fall hast du eine existierende Arbeitsumgebung mit Steuerung, Hardware, Software und bekannten Ablauf, und musst diese "verstehen", also Zusammenhänge Ablaeufe nachvollziehen und daraus Schlussfolgerungen ziehen ("Ausgang x wird nicht angesteuert, weil Eingang a auf Low bleibt") Hier ist eine kleinteilige Spezialisierung nur "on the job" also im realen Betrieb an der realen Maschinenpalette möglich. Eine breite Grundkenntnis von verschiedenen Systemen (SPS, Controller,Regelsysteme und Umfeld...) ist hier wichtiger, als die fachliche Vertiefung auf einem Spezialgebiet.
 
Richtig, deshalb möchte ich dank dem Tipp von Octavian eine SPS kaufen und daran häufig üben.
Du musst unterscheiden zwischen SPS-Programmierung und SPS-Benutzung (zur Fehlersuche/Instandhaltung). Das sind wirklich 2 grundverschiedene Arbeitsweisen und Arbeitsansaetze.
Im 2.Fall hast du eine existierende Arbeitsumgebung mit Steuerung, Hardware, Software und bekannten Ablauf, und musst diese "verstehen", also Zusammenhänge Ablaeufe nachvollziehen und daraus Schlussfolgerungen ziehen ("Ausgang x wird nicht angesteuert, weil Eingang a auf Low bleibt") Hier ist eine kleinteilige Spezialisierung nur "on the job" also im realen Betrieb an der realen Maschinenpalette möglich. Eine breite Grundkenntnis von verschiedenen Systemen (SPS, Controller,Regelsysteme und Umfeld...) ist hier wichtiger, als die fachliche Vertiefung auf einem Spezialgebiet.
Ich habe das Wichtige mal unterstrichen!
 
Ich habe das Wichtige mal unterstrichen!

Ich verstehe. Es geht mir auch darum, dass zu üben, auf das es in der Schule ankommt.
Wir haben da ein zwistündiges Fach in dem wir eine kleine Festoanlage mit S7 über das TIA Portal programmieren müssen. Unser Problem ist immer das einrichten des Programms und anlegen der Bausteine etc. Es geht da auch stark um den Umgang mit dem TIA von Siemens.
 
Kauf dir zum Üben keine S7. Es gibt sowas auch von anderen Firmen, z.B Panasonic, Mitsubischi oder andere, die wesentlich preiswerter sind und das vor allem bei der Software. Siemens ist da eher ein Eurograb. Bei so einen Einsteigerkoffer bekommst du auch nur eine abgespeckte Softwareversion. Willst du ein Display anschließen, geht die nicht mehr.
 
Hallo, die Sache ist die. Instandhalterplätze gibt es nicht viele und Qualifikationen sind ja immer gerne gesehen. Den Pneumatik/Hydraulikkurs habe ich schon.
Die meisten Firmen suchen Arbeiter für die Produktion, in der ich momentan schon bin und nicht bleiben möchte :)
Du wirst dich daran gewöhnen müssen, das Qualifikationen immer gerne gesehen werden, aber dass das produzierende Gewerbe diese weder benötig, noch bezahlen will. Und sobald eine Maschine dies billiger erledigen kann, wird diese das machen. Gerade im produzierenden Gewerbe ist der Preisdruck immens, die Fertigungstiefen sinken beständig, an den Stückgutkosten wird ständig gefeilt. Das die Qualifikationsanforderung an den immer weiteren sinkenden Hangriffen so hoch ist, liegt an den Betriebsräten/Gewerkschaften, die fordern, dass die Stellen mit qualifizierten Personal zu besetzen sind - hinstellen könntest du oft auch einen von der Straße, sofern er das Arbeitstempo mithält. Und in dieser Schleife steckst du jetzt drinnen.
Und immer mehr produzierende Firmen gliedern sich in einzelne Bereiche auf, die mit internen Kostenrechnungen arbeiten, die sich wiederum im Preiskampf mit Externen stehen. Ein biliebtes Beispiel sind Reinigungskräfte, Lohnbuchhaltung oder das komplette Ficility-Management. Die machen heutzutage nicht nur Hausmeisterdienste, sondern die komplette Verwaltung und Instandhaltung der einzelnen Objekte. Und diese Verträge werden alle drei Jahre neu verhandelt. Und dies wäre jetzt eigentlich der Bereich wo du hinmöchtest, da die auch die SPS beteuen würden, wenn diese spezielle Betreung nicht weiter an einem Spezialisten ausgelagert wird. Und überall werden die Preise gedrückt und der Hauptanteil an den Kosten sind Löhne.

Für die interesannten Job's nehmen die Firmen gerne Bachelor oder Master of XXX. Werden denn als Techniker oder Facharbeiterstellen ausgeschrieben, aber mit einem Ing. besetzt, damit aus deren Sicht der Preis stimmt. Es werden mehr als genug Bachelor/Master von den Hochschulen im Jahr ausgestoßen, dass diese Rechnung oft aufgeht und sonst eben in Richtung Regierung rumgejammert, damit der Nachschub an billigen Arbeitskräften nicht abreißt. Also wirst du dich entweder auf deine Kosten fortbilden müssen (Studium oder eine große SPS-Anlage, wo Ausfälle simuliert werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kein Bullshit, sondern Realität, nur noch nicht bei Euch angekommen. Bei Euch im Osten sind die Löhne niedriger, als hier im Rhein-Main-Fankfurter Gebiet. Und sobald du in Rente gehst und dein Fachwissen weg ist, steht dein oberster Chef auch vor der Wahl "Eigenes Personal nachqualifizieren oder ausgliedern"

Meine Frau arbeitete in einem Zulieferbetrieb hauptsächlich für die Automobilindustrie. Vor 20 Jahren wurden die Reinigungskräfte noch abgefunden und durch Spiegelblank ersetzt, da angeblich günstiger. Vor 10-12 Jahren in der Krise, ging es richtig los, da ist auch ein weiterer Investor eingestiegen und somit neue Moden. Als Erstes wurde der ganze Betrieb als Holding in einzelne Unternehmen zerschlagen, die dann als Dienstleister für die Produktion zuständig waren und danach landete eine oder andere Abteilung beim Externen oder wurde samt Personal übernommen. Selbst das große Auslieferungslager, samt LKW-Flotte wurde vor drei Jahren von einem großen Logistiger übernommen - samt Stammpersonal. Diese haben eine Arbeitsplatzgarantie bis 2021, die von der Holding gezahlten Aufstockungsgehälter werden mit zukünftigen Lohnsteigerungen verrechnet, was ein jährlichen Realeinkommensverlust bedeutet. Nun sucht sie was Neues, aber anderen zahlen gleich schlechter oder stellen nur junges Personal ein.

Und selbst bei uns im Büro ist es letztendlich nichts anderes. Früher sollen wir sogar eine eigene Putzkraft gehabt haben, als wir vor 10 Jahren von einer größeren Sachverständigensoizität übernommen wurden, sind auch gleich mehrere Posten wegfallen oder in die Zentrale verlegt worden. Die IT machte zunächst T-Systems, Geräte waren nur noch mit Service geleast - nach drei Jahren durfte der nächste ran, da er unterboten hatte. Schulungen wurden zentralisiert (mit deutlichen Qualitätsgewinn), der Rest außer wir Sachverständigen, Unterchef und paar Schreibkräfte sind weg. Und jeder muss sein Pensum schaffen, deswegen freue ich mich, wenn die Handwerker ordentlich arbeiten!
 
Kein Bullshit, sondern Realität, nur noch nicht bei Euch angekommen
Und was bitteschön hat das nun mit der Frage zu tun?
Das gibt es in vielen Betrieben und andere machen den Blödsinn nicht und leben trotzdem. Hat aber mit der Fragestellung nichts zu tun.
Am Ende nützt jedes Zertifikat, wenn du einen Job suchst, Das beste Zertifikat ist aber wenn man möglichst selten und kurz Arbeitslos war.
Um das dann wirklich in der Praxis zu machen, nützt das Zertifikat eher nicht, zumindest wenn zwischen Lehrgang und praktischer Anwendung Monate oder Jahre vergehen.
 
Das beste Zertifikat ist, wenn du das richtige Alter hast, Erfahrung in dem Job und eine realistisch niedrige Gehaltsvorstellung! Ältere Leute, mit fehlenden Erfahrungen oder welche mit normalen Gehaltsvorstellungen wollen die einfach nicht.

Mit der Frage des TE hat es zu tun, dass er sich diesen Home-SPS-Lehrgang schlichtweg ersparen kann. Erstens hast du keinerlei realistische Arbeitsumgebung - ohne weiteres Equipment kann man es nicht mal richtig testen - und zweitens muss du dir dein Zertifikat selber basteln. Oder wer sollte das ausstellen?
Und wenn - Gehaltssprünge nach oben sollte man damit nicht erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weis nicht, wo du einen Job gesucht hast. Ich behaupte mal 70% der Leute, die ernsthaft SPS programmieren haben kein Zertifikat. Wie sind die wohl zu dem Job gekommen? Und man kann das auch noch weiter führen. Bestimmt 70%, die so ein Zertifikat haben, haben in der Praxis noch keine SPS programmiert und können das auch nicht mehr
 
Thema: Wer hat den SPS Kurs gemacht?
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