Elektroneuinstallation in einem Haus

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knech

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Hallo zusammen,

bei einem guten Bekannten wird derzeit die Elektroinstallation neu gemacht. Er hat hierfür einen Elektriker mit dabei.

Die Leitungen waren überwiegend bereits brüchige Stegleitungen, die nicht fachmännisch verlegt wurden. Teilweise senkrecht in vorhandene Hohlräume aber auch ums Eck usw.

Zu Beginn sagte der Elektriker solche Leitungen kann man lassen. Er hat hierfür keine Isolationswiderstandsmessung durchgeführt.

Teilweise waren auf einem Sicherungsautomaten (16A) bis zu 5-6 Räume (u.a. Bad, Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Kinderzimmer, Flur). Auch da meinte der Elektriker zunächst, es wäre kein Problem.

Ich hatte nun dem Bekannten vorgeschlagen, auf jeder geraden Etage eine UV zu setzen. Sprich Keller, EG und OG.

Der Elektriker kommentierte das nur mit "unnötig, kommt alles in den Keller."

Hierzu dir Frage ist das mittlerweile so, dass man keine Unterverteilungen mehr macht? Es wäre recht einfach entsprechend ein 10 mm² oder 16 mm² Kabel verlegbar gewesen.

Zum anderen habe ich vorgeschlagen, alles in Rohre zu legen.
Ich persönlich hätte bis zur 1. Verteilerdose im Raum direkt Unterputz, 2,5mm² verlegt und ab dort dann in Aderleitungen in Rohren, soweit möglich.

Aderleitungen in Rohren wäre nur etwas für arme Leute lautete hier die Antwort. Außerdem sei der Aufwand so immens hoch, dass auf Rohre komplett verzichtet werden soll. Die müssen auch viel tiefer als NYM-Leitungen gelegt werden und auch gleich mehrere Rohre sind von Nöten. Die Schlitze sind allerdings alle breit und tief genug für zwei Rohre.

Nur er hat überall maximal 2 Schalter und eine Steckdose zusammen. Da zähle ich dann maximal 2 Rohre. Wenn man wohl ganz streng ist, 3 Rohre. Ein Durchverdrahten ist aber nach meiner Kenntnis nicht verboten.

Beim Thema Sat hält er nichts von der Einkabellösung von Kathrein. Sternverteilung wäre das einzig Wahre.

Wie seht ihr diese Themen?

Dankeschön!
 
Die Leitungen waren überwiegend bereits brüchige Stegleitungen, die nicht fachmännisch verlegt wurden. Teilweise senkrecht in vorhandene Hohlräume aber auch ums Eck usw.
Zu Beginn sagte der Elektriker solche Leitungen kann man lassen. Er hat hierfür keine Isolationswiderstandsmessung durchgeführt.

Das waere dann ein guter Zeitpunkt, mal die Aufgabenstellung an den Elektriker zu hinterfragen. Eine Neuinstallation ohne neue Installation ist irgendwie ungewoehnlich. Womit war denn der Elektriker beauftragt, das uebliche "Mach mal!" ?

Teilweise waren auf einem Sicherungsautomaten (16A) bis zu 5-6 Räume (u.a. Bad, Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Kinderzimmer, Flur). Auch da meinte der Elektriker zunächst, es wäre kein Problem.

Je nach Anzahl Anschluesse und Last kann man durchaus mehrere Raeume zusammen absichern.

Ich hatte nun dem Bekannten vorgeschlagen, auf jeder geraden Etage eine UV zu setzen. Sprich Keller, EG und OG.

Und was gibt es auf den "ungeraden" Etagen? Oder steht "gerade" fuer irgendeinen Dialektbegriff, den in D keiner kennt?

Der Elektriker kommentierte das nur mit "unnötig, kommt alles in den Keller."
Hierzu dir Frage ist das mittlerweile so, dass man keine Unterverteilungen mehr macht?

Auch hier, haengt von Anzahl der Anschluess und Last in den Etagen ab.

Zum anderen habe ich vorgeschlagen, alles in Rohre zu legen.
Ich persönlich hätte bis zur 1. Verteilerdose im Raum direkt Unterputz, 2,5mm² verlegt und ab dort dann in Aderleitungen in Rohren, soweit möglich.

Ungewoehnlich... entweder NYM-J u.P. und klemmen in den Geraetedosen, oder alles im Leerrohr bis zum Verteiler. Letzteres ist allerdings in D sehr selten anzutreffen.

Aderleitungen in Rohren wäre nur etwas für arme Leute lautete hier die Antwort.

Ist m.w. teurer als NYM-J u.P., zumindest in D.

Beim Thema Sat hält er nichts von der Einkabellösung von Kathrein. Sternverteilung wäre das einzig Wahre.

Haengt von Anzahl der zu versorgenden Teilnehmer und Anlagengroesse ab, funktionieren wird wohl beides.
 
Klar kann man Rohre und einzelne Verteilungen nehmen.
Ist im Altbau halt ein erheblicher Mehraufwand.
 
Das waere dann ein guter Zeitpunkt, mal die Aufgabenstellung an den Elektriker zu hinterfragen. Eine Neuinstallation ohne neue Installation ist irgendwie ungewoehnlich. Womit war denn der Elektriker beauftragt, das uebliche "Mach mal!" ?

Nein, es sollte alles auf den aktuellen Stand gebracht werden, sodass es für die nächsten Jahrzehnte ausreichend ist.


Je nach Anzahl Anschluesse und Last kann man durchaus mehrere Raeume zusammen absichern

Klar, aber nicht 5-6 Räume mit teilweise hohen Verbrauchern (Bad bspw. Fön) oder Staubsauger etc.

Und was gibt es auf den "ungeraden" Etagen? Oder steht "gerade" fuer irgendeinen Dialektbegriff, den in D keiner kennt

Ich meinte damit auf den Volletagen.


Auch hier, haengt von Anzahl der Anschluess und Last in den Etagen ab
Ich dachte hierbei vor allem für den Komfort. Sprich das Fallen des FIs, o. ä. Hierfür sind nun ca. 20-25 Stufen nötig.


Ungewoehnlich... entweder NYM-J u.P. und klemmen in den Geraetedosen, oder alles im Leerrohr bis zum Verteiler. Letzteres ist allerdings in D sehr selten anzutreffen.
Tatsächlich erlebe ich das hier in der Region sehr oft. Die Zuleitung ist entsprechend hoch dimensioniert (ggf. auch 5x2,5 mm²). Der Rest in den Zimmern ist dann flexibel.



Ist m.w. teurer als NYM-J u.P., zumindest in D.
Gut, stimmt. Allerdings kann man ja auch das NYM-J in die Rohre legen. Wäre trotzdem flexibel. Geht hier um KNX-System, o. ä. in denen eine Steuerleitung von Nöten ist.



Haengt von Anzahl der zu versorgenden Teilnehmer und Anlagengroesse ab, funktionieren wird wohl beides.
Auch hier soll die Flexibilität im Vordergrund stehen.
 
Rohr für Telefon, Sat-Anlage und Netzwerk und Leitungen auf dem Boden.

Alles in Roher ist viel zu teuer. Max Schlitztiefen und Breiten beachten. Stabilität von Wänden
 
Rohr für Telefon, Sat-Anlage und Netzwerk und Leitungen auf dem Boden.

Alles in Roher ist viel zu teuer. Max Schlitztiefen und Breiten beachten. Stabilität von Wänden

Gut, vom Material sehe ich da nicht so die hohen Kosten. 50 Meter Rohr kosten ca. 10-15€.
Es hängt natürlich davon ab, ob ich durchverdrahte oder nicht. Ob ich ein 5-adriges Kabel für 1x Steckdose und 1x Schalter nehme oder jeweils ein 5-adriges haben möchte.


Die Wände sind fast alle mindestens 25 cm dick + Putz :)
 
Aderleitungen in Rohren wäre nur etwas für arme Leute lautete hier die Antwort.
Wir Österreicher scheinen alles arme Leute zu sein.....

Aderleitung in Rohr hat den Vorteil etwas flexibler zu sein. bei meinen Installationen werden z.B.: niemals verschiedene Aderfarben zusammengeklemmt. Hier zieht sich mein Farbkonzept vom Leitungsschutzschalter bis zur letzten Steckdose durch. Allerdings ist die Installation auch Zeitaufwendiger und bezüglich Wärmeabgabe etwas schlechter als NYM in/unter Putz.
 
Klar, aber nicht 5-6 Räume mit teilweise hohen Verbrauchern (Bad bspw. Fön) oder Staubsauger etc.
Alles keine großen Verbraucher, vor allem keine die lange eingeschaltet sind
Aderleitung in Rohr hat den Vorteil etwas flexibler zu sein.
Warum ist das flexibel. In De zumindest dürfen keine 2 Stromkreise in ein Rohr. Flexibel ist man heute, wenn man parallel zu jedem Nym eine KNX Leitung legt als ungeschnittene Schleife durch jede UP Dose. evtl auch noch eine zusätzliche Leerdose neben jede Steckdose.
Wenn man dann eine Steckdose hinterher schaltbar machen möchte, muss man nicht zwingend KNX installieren, reicht ein Relais. Wenn es irgendwann mehr wird, geht KNX.
bei meinen Installationen werden z.B.: niemals verschiedene Aderfarben zusammengeklemmt.
Wo werden denn bei Nym verschiedene Farben heute noch zusammen geklemmt?
 
Ach bigdi.
Nicht jeder verbaut gleich KNX. Braucht man für eine Schalter/Steckdosenkombination z.B.: mal 6 Adern (L,N,Pe,2xKorr,1xSchalterlampensdraht) bist mit Einzeladern in Rohr eben etwas flexibler.
 
Ach bigdi.
Nicht jeder verbaut gleich KNX. Braucht man für eine Schalter/Steckdosenkombination z.B.: mal 6 Adern (L,N,Pe,2xKorr,1xSchalterlampensdraht) bist mit Einzeladern in Rohr eben etwas flexibler.
Nö, nicht wenn man keine Abzweigdosen mehr nutzt sondern hinter dem Schalter klemmt
 
Für ein Haus mit mehreren Etagen sind dort auch Unterverteiler zu setzen, je Etage einer.
Alles in den Keller ziehen machen nur schlechte Elektriker.
Die Leitugnslängen bis dahin und die damit verbudnenen Häufungen bedingen oftmals höhere Querschnitte, leider lassen das solche Keller-Installateuere unter den Tisch fallen.
Folge ist, daß Spannugnsfall nicht mehr eingehalten wird und teilweise sogar die Kurzschlußströme zu gering sind um Sicherungen rechtzeitig aus zu lösen.

Zusätzlich ist es sehr unpraktisch für eine ausgelöste Sicherung oder FI bis in den Keller laufen zu müssen.

Installation von NYIF in Hohlräumen war früher zulässig und ist es heute nicht mehr, da NYIF an sich eine recht empfindliche Leitung ist, würde ich diese komplett ersetzen, egal ob noch gut oder nicht.
Es macht keinen Sinn eine so alte Installation in teilen zu erhalten, weil sie noch gut ist, erst recht nicht ohne zu messen. Das hohe Alter dieser Bedingt durchaus eine höhere Wahrscheinlichkeit es Ausfalles die ich nicht haben wollte wenn ich die Möglichkeit hätte das jetzt zu erneuern.
Wenn man darin wohnt ist ein aufschlagen von Wänden Problemtaischer.

Achtung bei Poroton Steinen, diese verlieren ihre Tragfähigkeit bei beschädigen des umliegenden Randes. auf keinen Fall hier waagerecht schlitzen!!!
Bei solchen Steinen die Leitung lieber nur auf den Stein legen und den Putz dicker wählen zum diese zu überdecken.
 
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