Jetzt mal meine "50cent" zum Thema:
Ich sehe die Dinge mehr pragmatisch und gehe einmal wie folgt daran:
Baumarktmoppel, aber ganz gut bewertet, für kleines Geld. Dauerleistung 2500 W. Benzin. 20l in der Garage im Blechkanister. Jahrelang haltbar.
Für den Fall, dass tatsächlich mehr benötigt wird, muss das Auto herhalten. Da sind in der Regel weitere 40-60l im Tank.
"Danach" eine USV, 750-1000 VA Dauerleistung. Wieder für kleines Geld aus der Bucht, nur Batterien neu gekauft (25 €). Soll auch nur als Netzfilter dienen für die sensiblen Verbraucher.
Wasserkocher und andere "unsensible Großverbraucher" etc. werden direkt an den Moppel angeschlossen.
Da ich im Notstromfall (damit meine ich nicht 2-3h, dafür fange ich nicht an, den Moppel zu aktivieren) gerne das ganze Haus (EFH) einspeisen möchte (nicht versorgen!!)
habe ich 2 entsprechende Kabel vorkonfektioniert, dazu unten mehr. Bedienung/Installation der ganzen Mimik AUSSCHLIEßLICH durch mich selber, die "bessere Hälfte" fasst definitiv nichts an mit "Strom".
Es soll in so einem Fall nur Router, Telefone, Unterhaltungselektronik, Heizung, Kühlschrank, paar LED-Lampen und andere Kleinverbraucher (Ladegeräte etc.) versorgt werden über diese Einspeisung. Leistungsbedarf: ca. 350-400 W, aber eben überall im Haus verteilt.
Die Einspeisung erfolgt über eine (die einzige!) 400V-CEE-Steckdose in der Garage. Diese hat einen abschließbaren Schalter und ist im Normalfall abgeschlossen und beschriftet, dass hier NUR Notstromversorgung möglich ist. Es gibt keine mobilen 400V-Verbraucher und nur EINEN CEE-Stecker im ganzen Haus. (Kabel 1) und wie gesagt nur EINE CEE-Steckdose.
Im Notstromfall wird für die Einspeisung VORAB die Vorsicherungen am Zähler entfernt, "versteckt" und ein entsprechendes Warnschild angebracht. Damit ist Spannungsfreiheit und "Wiedereinschalten" (außer von mir) ausgeschlossen. Von Großverbrauchern wie Herd und Backofen (sonst gibt es keine) werden die LS abgeschaltet. Damit die USV überlebt. "Steckdosenbetriebene" Großverbraucher (Wasserkocher, Kaffeemaschine) werden ausgesteckt und sind NUR von mir zu betreiben.
Das (besser: die) Einspeisekabel USV--->-----CEE sehen so aus:
Kabel 1:
Kaltgerätestecker--->----Kupplung ähnlich Wieland RST
Kabel 2:
Stecker ähnlich Wieland RST---->-- CEE-Stecker (im CEE-Stecker sind L1+L2+L3 gebrückt, ich will ja alle 3 Phasen einspeisen)
Die Wieland-Komponenten (oder andere Hersteller) sind IP20-berührgeschützt, von daher ist es auch kein "Witwenmacherkabel". Meine Kabel sind für JEDEN anderen Zweck völlig unbrauchbar.
Eine Gefährdung besteht nur unter folgenden Voraussetzungen:
1.) Jemand holt sich die USV aus dem Regal, schließt diese an, findet das Kabel 1, findet das Kabel 2, verbindet beide, verbindet es mit der USV und fasst dann die Pole im CEE-Stecker an. Dazu gehört Vorsatz/mehr als leichtfertiges Verhalten/Dummheit, dagegen gibt es so wenig Schutz, wie dass jemand mit "blanker Klinge" in einer aktiven Steckdose herumpult.
2.) Jemand knackt das Schloss an der Einspeisesteckdose CEE, betätigt den Schalter, findet vorher Kabel 1 und steckt dieses (gebrückter CEE-Stecker!!) ein. Einen Grund dafür gibt es nicht, da am anderen Ende ja der berührgeschützte Wieland-Stecker ist, an dem man außer Kabel 2 nichts anschalten kann. Das nebenbei. Die Sicherungen sind dabei natürlich nicht entfernt, also rumpelt es ganz gewaltig (1-3poliger Kurzschluss 400V) und LS, Vorsicherungen und/oder ggf. Hauptsicherungen verabschieden sich. Dazu ein Lichtbogen in der Steckdose. Gefährdung nicht direkt, da dieser u.U. innerhalb von Stecker/Kupplung bleibt, testen möchte ich das aber nicht. Dazu gehört Vorsatz/mehr als leichtfertiges Verhalten.... s.o.
3.) Sämtliche Kabel (die ohnehin versteckt sind) sowie die Einspeisesteckdose sind mit entsprechenden Warnhinweisen versehen.
4.) Jemand, der per Zufall das Kabel 1 findet, kann damit nichts sinnvolles anfangen, außer ggf.beim Nachbarn herumzuspielen. (Wenn der eine CEE-Steckdose hätte). Dagegen kann man sich aber auch nicht schützen, s.o.
5.) Kinder oder Dritte haben weder Zugang, noch Zugriff zu den "sensitiven Komponenten" (Kabel), trotzdem sind sie nicht in Reichweite gelagert.
Der Moppel ist über einen Staberder geerdet (Gehäuse, wie vom Hersteller gefordert) und hat einen RCD im Abgang. Den Haus-RCD (ohne eigentliche Schutzfunktion) würde ich trotzdem geschaltet lassen, weil der ja ansonsten auch den Nulleiter abschaltet und ich dann ggf. keine Verbindung zu PE im Zählerschrank hätte, das nebenbei, habe ich das richtig überlegt??
Kosten der ganzen Geschichte: unter 300 €.
Ich denke, für diesen Preis ist das eine mehr als sinnvolle Lösung und ergibt ein ausgezeichnetes Preis-Nutzen-Verhältnis.
Kommentare gerne erbeten!